„Wir könnten nun deinen Schutz sehr gut gebrauchen, Lexington!"
Trotz dem heißen Wind und seiner dicken Kleidung fror Spook. Mit angelegtem Gewehr stand er neben dem Eingang zu der schäbigen Bar, doch Danja trat nicht wieder heraus. Er hatte Schreie gehört und das Krachen von splitterndem Holz, doch seitdem herrschte Stille. Der Sturm machte jeden Versuch, zu erahnen, was in der Bar vorging, unmöglich.
Danja hatte nachsehen wollen, ob Adalbast Croons tatsächlich dort war, wo Lukas ihm gesagt hatte. Wenn es so gewesen wäre, hätte er Spook zu sich geholt, doch dies war offensichtlich nicht geschehen.
Spook versuchte, sich keine Sorgen zu machen. Danja wusste zwar selten, was er tat, doch dafür war er darin erstaunlich gut. Doch er wurde das nagende Gefühl nicht los, als wäre etwas geschehen, etwas, wobei Danja nun seine Hilfe brauchte.
Schließlich siegte seine Angst um den jungen Kopfgeldjäger. Nervös überprüfte er sein Gewehr, die einzige Waffe, die er besaß. Er hasste es, sie einsetzen zu müssen. Viel lieber hätte er ohne Waffen agiert, doch Danja hatte darauf bestanden, dass er sie trug. Auf diesem ekelhaften Planeten war es wohl besser, von Laserprojektilen unterstützt zur Tat zu schreiten.
Er packte seine Waffe fester, dann drehte er sich um und trat, begleitet von einer Wolke aus Staub und Dreck in die Bar.
Die Mündung eines Reducers starrte ihm gierig entgegen, doch als sein Besitzer Spook erkannte, ließ er sie sinken. „Ghost. Ich dachte, du wärst Croons."
Jemand beschwerte sich über den Wind, der durch die immer noch offene Tür fegte, und Spook schloss die Tür hinter sich. Er senkte ebenfalls sein Gewehr und nahm die Gasmaske ab. „Danja." Wachsam sah er sich um. Ein Mann, den Spook nach einem Moment als Anatoly Karakis erkannte, lag tot zwischen zerbrochenem Holz in einer Pfütze aus Blut. Obwohl Spook ihn so lange gekannt hatte, regte sich nichts in ihm, und das jagte ihm leichte Angst ein. Wie unterschied er sich von Lukas, wenn er sich nicht einmal um den Tod eines ehemaligen Freundes kümmerte?
Unbehaglich schüttelte er das Gefühl ab. „Wo ist Croons?", wollte er wissen.
Danja biss die Zähne zusammen. „Darüber wollte ich mit dir reden. Schnell, wenn es geht", murmelte er hastig.
Spook hob eine Augenbraue, doch ließ sich von Danja neben den toten Karakis ziehen. Danja trat in die Pfütze und hinterließ rote Fußspuren, doch es schien ihn nicht zu kümmern. „Worum geht es?", fragte Spook.
„Nicht so laut!", zischte Danja. „Hast du die weißhaarige Frau und den Vraguar gesehen? Nicht hinsehen. Sie sind an der Bar."
„Ja. Was ist mit ihnen?"
„Das sind Azurian Shahakazam und Lemeska Jean Bantwell." Danja sah ihn bedeutungsvoll an.
Spook packte seine Waffe fester. „Bist du dir sicher?"
„Ja. Sie hat noch ihre Horotai-Kleidung an, und sie trägt Handschellen. Wer sollen sie sonst sein? Sie passen genau auf die Beschreibungen, die Jacery uns gegeben hat." Danja versuchte, seine Aufregung zu verbergen, doch es gelang ihm kaum.
Spook interessierten weder der Vraguar noch die Gefangene. „Aber wo ist Croons?"
Danja sah zu Boden. „Ich weiß es nicht."
Spook zuckte zurück. All die Arbeit, die Verfolgung, sein Streit mit Lukas, alles umsonst. „Was?", fauchte er. „Hast du ihn entkommen lassen?"
Der Kopfgeldjäger sah ihm ins Gesicht. Zorn flackerte in seinen blauen Augen. „Natürlich nicht! Er war nie hier. Ich habe ihn", erstieß Karakis' Leiche mit dem Fuß an, „ausgefragt, aber er wollte nichts verraten. Das einzige, was ich erfahren habe, ist, das Croons noch auf dem Planeten ist."
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Starfighter
Science FictionDas Empire ist das Sinnbild für Recht und Ordnung im Universum. In ihrem Einflussgebiet herrschen Frieden und Wohlstand. Anders als im carunischen System, in dem die Familien der Union, eine grausame Organisation aus Drogenhändlern, Banden und Warlo...