Changkyun P.o.v:
Am frühen Morgen höre ich einen Schrei aus dem Zimmer in dem Hanna ist. Ich erschrecke und will gerade aufspringen und nach ihr sehen, als ich mich wieder erinnere. Ich habe sie eingesperrt... Ich muss alles weiterführen, sonst entkommt sie mir. Irgendwie empfinde ich keine Reue mehr wie am Vortag, sondern bin ganz gelassen. Es gefällt mir komischerweise.
Sie kann mir nicht entkommen.
Ich gehe ins Bad und schaue, bevor ich mir das Gesicht wasche, in den Spiegel. Ein gruseliges, aber zufriedenes Lächel ist auf diesem zu sehen.
Nachdem ich im Bad fertig bin, gehe ich in die Küche um etwas zu Essen zu zubereiten. Ich lege zwei Toasts mit etwas Butter, das eine mit Käse, das andere mit einem Stück Salami auf das Tablett und fülle noch ein Glas mit Milch und eine Tasse mit Kafee. Ich spaziere gemütlich zu ihrem Zimmer und schließe die Tür auf, aber nur um das Tablet dort hin zu stellen und dann die Tür gleich wieder abzuschließen.
Danach mache ich mir gemütlich Frühstück und dann gehe ich auf den Weg zur Arbeit. Dorthin lasse ich Hanna natürlich nicht. Sie kann ja immer versuche abzuhauen.Hanna P.o.v :
Nachdem ich wegen dem Traum aufgewacht bin, kann ich nicht mehr schlafen. Es ist noch sehr früh, jedoch fast die Zeit, um auf die Arbeit zu gehen.
"Verdammt, wie soll ich jetzt auf die Arbeit kommen und vor allem hier raus?" fluche ich leise und verzweifelt.
Im nächsten Moment höre ich Schritte auf mein Zimmer zukommen. Schnell verstecke ich mich unter der Decke. Ich merke wie mein ganzes Körper anfängt zu zittern. Ich habe Angst vor ihm. Das Schloss klackt und ich höre etwas leise scheppern, danach schließt die Tür wieder.
Ich sehe dort hin und entdecke Frühstück. Für mich?
Wohl ja.
Langsam stehe ich auf, um mir die Sachen zu schnappen und zu essen."Er sorgt sich also doch", versuche ich mir Hoffnungen zu verschaffen.
Nachdem ich gegessen habe, werde ich plötzlich traurig. Ich will hier raus. Vor lauter Frust, schmeiße ich das Glas an die Wand, welches an dieser zerbricht.
Wieso muss ich immer mir so etwas passieren?
Ich rüttele noch einmal an der Tür, um sicher zu gehen, dass sie wirklich nicht auf geht. Dann suche ich in meiner Tasche nach meinem Handy, was mir auch hätte früher einfallen können. Ich finde es nicht. Er muss es also genommen haben. Dann gehe ich an das Fenster, welches auch nach geringer Gewalteinwirkung nicht auf geht. In dem kleinen Bad war kein Fenster.
Ich beschließe, den Stuhl, der an dem kleinen Schreibtisch steht, zu benutzen. Ich will hier endlich raus.
Endlich gibt das Glas nach und ich spüre einen Kalte Luftstrom. Erst jetzt bemerke ich, dass ich mich sehr weit oben befinde. Das ist mir jetzt egal und ich klettere aus dem Fenster. Natürlich ohne die Tasche, die wäre nur Balast. Durch das Glas erleide ich ein Paar Schnittwunden, doch ich klettere weiter. Auf der anderen Seite des Fensters, suche ich einen Weg nach unten, der auch schnell gefunden ist. So schnell es geht wird dieser herunter geklettert. Zum Glück laufen hier keine Leute lang, sonst würden sie wahrscheinlich denken, ich möchte Suizid begehen. Daran denke ich in diesen Moment jedoch nicht, sondern eher daran ihm zu entfliehen. Am Boden angekommen, versuche ich mich zu orientieren. Das ist leider nicht schnell geschafft und ich laufe einfach in irgendeine Richtung.Mir ist kalt.
Nach einer Weile Fußmarsch wird es schon dunkel. Ich bin wohl schon lange unterwegs. An einer Bushaltestelle setze ich mich auf eine Bank. Langsam ziehen die Wolken zu und es fängt an zu regnen. Na super. Weder mit Regenschirm, noch Jacke sitze ich nun im Regen und friere. Die Autos ziehen vorbei und auch die Busse. Meine Wunden brennen. Sie brennen so sehr.
Ein Auto, zwei Autos, drei Autos, vier, fünf, sechs, sieben... Ich gebe auf, diese zu zählen.
Plötzlich höre ich das quietschen von Reifen. Ich bekomme Angst. Bitte lass es nicht ihn sein, bitte. Ich schaue in die Richtung des Autos und beobachte, wie eine Person hast aussteigt und auf mich zu läuft. Ich versuche aufzustehen, doch es klappt nicht, mein Körper reagiert nicht. Ich muss hier schnell weg!
" Hanna, was machst du denn hier?"
Sofort beruhige ich mich.
"Sota.."
Ich schaue zu ihm auf und blicke in sein besorgtes Gesicht. Er zieht seine Jacke aus und legt sie über mich. Ohne noch ein Wort zu sagen, zieht er mich hoch und trägt mich in sein Auto.
"Wo..?" frage ich ihn langsam.
"Zu mir." erklärt er mir.
Doch ich bekomme,das nicht mal mehr mit und schlafe ein.
Sota P.o.v :
Ich fahre nach der Arbeit, wie normal, nach Hause, doch sehe ich an der sonst leeren Bushaltestelle eine Person sitzen.
Warte.. Das ist doch Hanna.
Bei der schlechten Beleuchtung, kann ich sie erst spät erkennen und gehe deshalb voll auf die Eisen. Sofort steige ich aus und gehe zu ihr. Sie scheint erleichtert mich zu sehen. Nach einer wirklich sehr kurzen Konversation, da ich sehe, dass sie nicht reden will, trage ich sie ins Auto. Nach einer Weile fragt sie wo wir hin fahren. Natürlich zu mir nach Hause, obwohl mein Freund da ist. Aber ich kann sie unmöglich alleine lassen. Ich sehe aus dem Augenwinkel, dass sie zittert und mit einem gequälten Gesichtsausdruck an die Scheibe gelehnt, schläft. Ich fasse an einer roten Ampel ihre Stirn an. Sie hat Fieber. Wie lange sie dort im Regen gesessen haben muss.... Ich frage mich nur wieso.