17. Freitag

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Stelle dich deinen Problemen, leichter gesagt als getan.. Ich wollte gerade die Klinke runter drücken, als ich endlich verstand was auf der anderen Seite gemurmelt wurde. „Bist du sicher, dass es ihr gut geht?“ Das war Zayn, er klang ziemlich besorgt. „Naja, gut kann man es wohl nicht nennen, aber sie wird sich schon nichts antun. Sie ist ein Mädchen und sie braucht einfach etwas Zeit.“ Danke El, dachte ich. Wenn sie nicht wäre, hätten die Jungs vermutlich schon die Tür eingetreten. Ich hörte Schritte, die näher kamen. „Harry, lass sie.“ Hörte ich El noch streng sagen, doch dann war es still. Ich hörte noch wie sich jemand an der Tür runter rutschen lies. „Irgendwann muss sie raus kommen und mit uns reden..“ seufzte Harry nun und er hat Recht. Früher oder später musste ich. Obwohl mir später natürlich lieber wäre. Okay, ich zähle bis drei und dann..

1… 2… 2 ½… 2 ¾… noch einmal durchatmen.. 3… ich öffnete die Tür und Harry fiel mir vor die Füße. Im ersten Moment waren wir alle ziemlich perplex, doch ich hatte mich schnell wieder gefangen. „Du musst mir nicht gleich die Füße küssen. Wir können auch erst miteinander reden und..“ weiter kam ich nicht, denn da hatte sich schon der kleine Ire seinen weg zu mir gebahnt und mich umarmt. „Oh Gott ich hab mir solche Sorgen gemacht. Was hast du eine halbe Stunde da drin gemacht? Ich dachte schon du hast dir was angetan. Es tut mir so leid Jasmin, ich hätte das nicht sagen sollen. Du bist doch wie eine Schwester für mich. Ich könnte dich niemals hassen und die anderen doch auch nicht. Ich hab total überreagiert und als du weg warst..“ nuschelte er in meine Haare. „Niall, hol mal Luft, nicht dass du uns hier erstickst und warum sollte ich mir was antun?!“ Unterbrach ich ihn. Er löste sich von mir und sah mich mit Tränen in den Augen an, das trieb mir auch direkt die Tränen in die Augen. Danke Niall, ich hatte mich doch gerade wieder beruhigt. „Ich.. Ähm dachte halt.. hmm.. es war so ruhig und.. naja..“ stotterte er etwas. „Mir geht’s wirklich gut, Niall!“ Und jetzt fingen meine Tränen wieder an zu laufen. Ich ging an Niall vorbei und stieg über Harry, der noch immer auf dem Boden lag und nicht recht wusste was er tun soll. „Du darfst ruhig wieder aufstehen.“ Sagte ich und schniefte. „Oh nein, bitte nicht weinen!“ rief Louis und schmiss mich fast um, als er in meine Arme sprang. „Aber.. Ich.. und ihr..“ ich schniefte wieder, jetzt brach der Damm endgültig, ich schluchzte laut auf und Louis strich mir beruhigend über den Rücken. „Shh.. Alles ist gut. Wir sind nicht sauer, eigentlich können wir dich auch etwas verstehen.“ Flüsterte er mir dabei immer wieder zu.

Darauf hörte ich ein Brummen, das vermutlich von Harry kam. Ich löste mich von Lou und sah Harry an, der jetzt vor mir stand  mich an sah. Naja er sah mich nicht wirklich an, eher blickte er durch mich hindurch und in seinem Blick lag so etwas wie Eifersucht?! Nein, das war keine Eifersucht, vielleicht war es.. ach ich weiß ja auch nicht. Harry war irgendwie komisch zu mir. „Hazza?“ fragte ich vorsichtig und mit brüchiger Stimme. Er reagierte nicht. „Hazzbear? Hey! Harry.. Halloohoo? Erde an Hazza!“ Louis fuchtelte mit den Händen vor Harrys Gesicht rum. Er reagierte noch immer nicht, erst als Zayn ihm schließlich, mit seinem Ellenbogen, in die Seite stieß. „Aua! Ääh..Ja? Was?“ sagte Harry jetzt, löste sich aus seiner Starre und rieb sich seine Rippen. „Alter was ist nur los mit dir?“ fragte ihn jetzt Zayn. „Nichts, was soll schon los sein?“ meinte Harry, setzte sich auf mein Bett und knetete seine Hände. Er sah nervös aus. Aber wieso?! Ich überlegte kurz und ging dann auf ihn zu um mich links neben ihn zu setzen. „Hey Haz.“ Ich sah ihn an, doch sein Blick war auf seine Füße gerichtet. Ich dachte schon er redet nicht mehr mit mir. „Hey.“ Sagte er dann schließlich, sah mich jedoch noch immer nicht an. Ich überlegte was ich als nächstes tun sollte, doch jetzt sah Harry mich an. Er sah mich ernst an, mit einer Spur von Trauer in den Augen. Er holte tief Luft, nahm meine Hände in seine und drehte sich leicht zu mir. „Bitte.. Tu das nie wieder ja?“ zuerst wusste ich nicht was er meinte, aber dann fiel der Groschen..

Er wollte nicht, dass ich noch einmal gehe und sie verlasse.. ihn verlasse. Ich wollte gerade etwas erwidern, doch Niall kam mir zuvor. „Harry hat Recht. Tu das nie wieder! Wir sind fast umgekommen vor Sorge!“ dabei setzte er sich auf meine linke Seite und legte seinen rechten Arm um mich. Harrys Kiefer spannte sich dabei etwas an, das schien Lou zu merken, denn er schrie „Gruppenkuscheeeeeln!“ und alles stürzten sich auf uns, sodass wir zurück fielen und 3 Jungs auf uns lagen. „El. Baby. Komm her, das ist echt gemütlich!“ rief Lou und lachte, dann schien El auch noch auf uns zu springen, denn ich spürte ein weiteres Gewicht. „Leute.. Luft..“ keuchte Niall, doch keiner machte Anstalten sich zu bewegen. „Ernsthaft, Leute. Geht bitte runter.. von mir!“ keuchte Niall weiter. Keine Bewegung. Nur Lou fing noch lauter an zu lachen. „Och Leute, kommt schon. Langsam ist es nicht mehr witzig!“ fing nun auch Harry an, er klang leicht genervt, um nicht zu sagen total an genervt. Jetzt gingen doch alle von uns runter und setzten sich auf das andere Bett, uns gegenüber. „Leute..“ fing ich an und alle blickten mich an. „Es ehm.. Ich.. Wisst ihr.. Ich bin nicht gut in sowas. Ehm.. Es tut mir wirklich leid und..“ „Du musst das nicht Jasmin. Wir wissen..“ Unterbrach Liam mich, doch dann unterbrach ich ihn. „Ich will aber Liam! Ich muss das einfach loswerden. Es tut mir wirklich wirklich leid. Ich habe nur öfters schlechte Erfahrungen gemacht und mir fällt es ein wenig schwer Menschen zu vertrauen, aber ich mag euch wirklich und ich hätte das alles wirklich nicht sagen dürfen, weil ich.. ich wollte euch nicht verletzen. Ich ähm.. ach verdammt irgendwie seid ihr mir wichtig geworden!“ zum Ende flüsterte ich und eine weitere Träne verlies mein Auge. „Ach Schätzchen..!“ Zayn stand auf und hob mich hoch, automatisch schlang ich meine Beine um seine Hüften und meine Arme um seinen Nacken. „Wir mögen dich doch auch! Du bist doch wie eine Schwester geworden, in dieser kurzen Zeit.“ Ich hob meinen Kopf an und Zayn lächelte mich an. Ich glaube so viel hat er noch nie mit mir geredet, ich lächelte zurück und legte meinen Kopf wieder auf seine Schulter. „Ich hab euch lieb..“ flüsterte ich so leise, dass ich hoffte er hätte es nicht gehört, doch er hat es gehört. „Aaawww..“ hörte ich hinter mir, eindeutig El. Hatte sich ihre Laune wohl wieder verbessert?! „Na endlich.. So Jungs und jetzt lasst ihr Jasmin mal in Ruhe. Denn wir müssen dich jetzt fertig machen!“ bei dem letzten Teil wandte sie sich an mich. Wie fertig machen? „Äh was?“ fragte ich etwas verwirrt. Ich löste mich von Zayn und drehte mich zu El um. „Na hast du schon mal in den Spiegel geschaut, Schätzchen?“ „Danke El. Ich weiß, dass ich nicht die Schönste bin, aber so hässlich bin ich doch jetzt wirklich nicht oder?“ El wurde rot und bekam große Augen. „Aber so war das doch nicht gemeint.“ Von Harry hörte nur ein Gemurmel, das sich anhörte wie „..wunderschön..“ aber ich glaube ich habe mich einfach nur verhört. „Ich meine doch nur, weil wegen deinen Augenringen und ehm, wir müssen dich umziehen, weil wir wollen doch shoppen!“ Mein Mund klappte auf. „Du bist natürlich wunderhübsch, so wie du bist.“ Fügte El noch hinzu, doch in meinem Kopf schwirrte nur noch dieses eine Wort rum. SHOPPEN!

„Neinneinneinneinneinneinnein! Ich habe gar keine Geld zum shoppen und..“ „Wir bezahlen!“ unterbrach Niall mich. „Neineneinnein.. Ich kann euch nicht das Geld aus der Tasche ziehen und außerdem..“ „Du ziehst uns doch das Geld nicht aus der Tasche Schätzchen. Wir würden das gerne machen.“ Sagte nun Zayn. „Aber..“ versuchte ich wieder, doch ich wurde wieder unterbrochen, dieses Mal war es Harry. „Kein Aber! Du ziehst dich jetzt an und machst dich fertig, dann geht es in die Londoner City! Also.. los los!“ Ich war wie erstarrt. Ich hasste shopping und jetzt musste ich auch noch mit 5 Kerlen und einem Model durch die Stadt laufen?! Womit habe ich das nur verdient?! Andere Mädchen würden mich dafür vielleicht beneiden, aber ich hasse es einfach zu shoppen, egal mit wem. Ich bestelle lieber Online, ist zwar teurer, aber dafür muss ich mich nicht durch die volle Stadt quälen und 100 Jahre an der Kasse warten. „Worauf wartest du jetzt?“ fragte mich El. Auf schönes Wetter natürlich, worauf sonst?! „Ich hasse shopping..“ sagte ich und alle sahen mich mit großen Augen an und Louis riss seinen Mund auf. „Was ist falsch mit dir gelaufen??“ schrie er, das sah so lustig aus, dass ich einfach einen totalen Lachflash bekam und mich nicht mehr auf meinen Beinen halten konnte. Die 6 stellten sich in einem Kreis um mich rum und starrten mich nur mit einem verwirrten Blick an. „Komm Jasmin, steh auf, ich suche dir jetzt Klamotten raus und du gehst in der Zeit unter die Dusche!“ sagte El und ich richtete mich, noch immer lachend, auf.

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