Don't touch MY Mate!

Kapi 27

Es war die Tasche meiner Großmutter. ,,Mum, ich gehe hoch.", versuchte ich ihnen zu entkommen. Vor Großmutter musste man sie etwas in acht nehmen, vor allem, wenn sie bei Mum war. Es heißt nicht um sonst: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Sie redeten immer über Geheimnisse aus der Familie und reiben sich die Dinge so zusammen, wie sie es gerne hätten.
Ich stand jetzt schon mitten im Flur, Joe hinter mir. Er schloss die Tür. ,,Komm Mal her, deine Großmutter ist hier.", rief meine Mutter. ,, Joe, warte hier kurz, ok?", flüsterte ich ihm zu und betrat das Wohnzimmer. Die beiden saßen am Kaffeetisch, mit zwei Kaffeetassen und einer Torte in der Mitte des Tisches. ,,Hallo liebes! Du bist aber groß geworden!" ,,Hi.", antwortete ich und unterdrückte ein Augerollen ,,Mum ich muss dringend hoch, ich habe noch viel zu erledigen. ,,Nagut." Aber bevor ich was sagen könnte stand Mum auf und ging in den Flur. Ich denke sie wollte die Kaffeekanne holen. ,,Huch, Na sieh Mal einer an, wen ich entdeckt habe!" Mum kam mit Joe wieder. ,, Na, wer ist denn dieser schöne Bursche?", fragte Großmutter begeistert. ,,Das ist Joe.", antwortete Mum für mich. ,,Ja, genau und wir müssen jetzt hoch an einem Vortrag arbeiten. Also..." Ich ging langsam rückwärts aus dem Raum und griff Joes Hand um ihn mit nach oben zu nehmen. Denn er genoss es wohl 'schöner Bursche' genannt zu werden. ,,Guten Tag, Ma'am.", sagte er und nickte mit dem Kopf. ,,Komm schon!", war das Einzige was ich dazu sagte. Großmutter hingegen war völlig hin und weg. Ich war schon an der Treppe angekommen, als ich noch hörte: ,,Die sind bestimmt ein Paar und turteln jetzt rum!" Zum Glück dauerte es nicht mehr lange, bis wir in meinem Zimmer waren und ich die Tür schloss, die mich und die beiden trennte. Ich ging zu meinem Schreibtisch und holte ein paar ausgedruckte Zettel. Ich habe schon etwas. ,,Ja, ich auch." Er öffnete seinen Rucksack und zog vier Blätter heraus. Joe setzte sich auf mein Bett, ich setzte mich neben ihn. Ich laß, was wir bis jetzt hatten und war stolz, denn ich glaube das war genug Text. Ein paar Mal wiederholte sich etwas, aber das makierte ich, so dass wir das später weg lassen oder umändern können. ,,Weißt du eigentlich, ob wir auch ein Plakat machen sollen?", fragte ich ihn. Er überlegte kurz. Dann zuckte er allerdings nur mit den Schultern. ,,Das haben wir gleich." Ich holte meinen Laptop raus und stellte ihn aufs Bett vor Joe und mir. Joe musste ein Lachen verkneifen. Ich stupste ihn an. ,,Hey, ich weiß genau was du denkst! Es kann ja nicht jeder so reich sein und sich jeden Monat ein neuen kaufen!", meinte ich gespielt eingeschnappt. ,, Nein, wir auch nicht. Wir erneuern unsere nur jedes Jahr.", meinte er und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Ich musste grinsen. Ich meldete mich an, doch bevor ich Enter drücken konnte rief meine Mutter von unten: ,, Klary, wollt ihr was Essen? Ich kann Sandwiches machen." Ich sah Joe fragend an. ,,Ich könnte schon etwas vertragen.", sagte er. ,,Ja, Mum." ,,Kannst du dann einmal kurz helfen?" Ich stöhnte einmal und stand auf. ,,Bin gleich wieder da!" ,,Kann's kaum erwarten.", meinte er und grinste mich dämlich an.

Joes P.O.V.
Ich wandte mich dem Computer zu und tippte auf Enter. Zuerst sah man nur ihr Hintergrundbild. Ein Wald. Durch das Blätterdach drangen einzelne Sonnenstrahlen. Wie vertraut mir dieses Bild war. Dann tauchten die kleinen Icons auf. Dann wurde der Bildschirm weiß und es öffnete sich eine Seite. Ich erschrak, als ich die Überschrift sah: Werwölfe gibt es wirklich! Ich drehte mich einmal um und sah zur Tür. Niemand da. Ich scrollte hinunter der Artikel war endlos lang. Es war ein kleiner Teil blau markiert.
Letzte Nacht konnte ich nicht schlafen und da bin ich aufgestanden um mir etwas zu trinken zu holen. Ich schwöre vor meinem Fenster stand ein riesiger Wolf. Mit schwarzen Fell, blauen, leuchtenden Augen. Ich erschrak natürlich und duckte mich aus Reflex. Als ich dann wieder nach sah, war er weg. Es war nur eine Sekunde...