Kapitel 33:

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Als ich das Telefon wieder an seinen Platz zurückbringe, bekomme ich eine Vision, dass Nick Fury hier ist. Manchmal kommen Visionen, die ich gerne sehen will, ohne zu wissen, dass ich sie sehen will. Das ist ziemlich verwirrend, aber auch sehr nützlich. Er ist in der alten Scheune und wartet auf jemanden. Ich gehe zu Tony und Steve, die seit einer halben Stunde nichts anderes tun, als Holz hacken und miteinander reden.

„Freya, hilfst du uns?", fragt Tony, als er mich vom weiten erblickt.

„Nein, dazu habe ich keine Lust."

Ich setze mich auf die Bank, nehme ein Glas Limonade, die Laura für die beiden mitgebracht hat und sehe die beiden an.

„Wo ist Thor?", fragt Steve.

„Er sucht nach Antworten auf seine Fragen, die er in seinem... seinem Traum gesehen hat. Er sagte, dass er sie hier nicht finden würde."

„Er hat aber nicht gesagt, wo er seine Antworten sucht, oder?"

„Nein.", antworte ich Tony. „Manchmal erzählen uns meine Kameraden nicht alles. Ich hatte gehofft, dass Thor da die Ausnahme ist."

„Ich auch.", murmelt Steve.

„Ja, gebe ihm Zeit. Wer weiß, was die kleine Maximoff ihm gezeigt hat?"

„Schlimme Dinge...", murmele ich und schaue über ihren Köpfen hinweg zu Clint, der mit seinem Sohn auf der Terrasse an etwas arbeitet.

Steve und Tony sehen mich verdunst an, was ich erst wenig später bemerke und mein Blick auf sie zurück fällt.

„Auch meinen Traum?", fragt Steve. „Hast du auch gesehen, was mir gezeigt worden ist?"

Ich will und kann nicht lügen, deswegen nicke ich. Tony hackt weiter, beobachtet mich aber dennoch, währenddem Steve mir den Rücken zudreht und ich einen gewissen Hass auf mich spüre. Und das von den beiden. Tony mustert mich, als wäre er von einer Sekunde zur anderen angeekelt von mir.

„Seid ihr jetzt wütend, oder was?"

Keine Antwort.

„Ist das euer ernst?"

Tony hackt in das Holz und lässt die Axt darin stecken. „Hast du meine auch gesehen?"

„Ich, äh."

„Hast du oder hast du nicht?"

So laut habe ich Tony noch nie gehört zu mir reden. Selbst Steve findet, dass Tony nun überreagiert und schaut mich mitfühlend an.

„Ja, hab' ich.", gebe ich kleinlaut zu.

„Dass du es wagst dich darin einzumischen, obwohl es niemand weiß! Dass du deine Nase in alles reinstopfst, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat! Es wäre besser, wenn du dich in gewisse Dinge nicht einmischen solltest, Freya! Es ist besser für uns alle. Denn wenn du dies jede Sekunde tun würdest, wärst du schon lange kein Teil mehr von uns.", sagt Tony.

„Dass ich es wage?", frage ich empört. „Dass ich... Glaubst du, ich wollte das?"

„Du kannst es kontrollieren, also denke ich schon."

Ich lasse meinen Kopf senken und Tony nimmt die Axt wieder in die Hand, als wolle er mir damit drohen.

„Ich mische mich in Nichts ein, Tony, damit das klar ist! Ich versuche bloß mit meinem Wissen zu helfen!"

„Aber in privates herum zu schnüffeln ist nicht deine Aufgabe!"

„Das tue ich immer und jetzt habt ihr plötzlich ein Problem damit?"

Freya: Age of UltronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt