Kapitel ◇34◇

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Aus der Sicht von Jill:

Seit ein paar Tagen sitzt Jill in ihrem Zimmer. Sie hat nichts gegessen und raus gegangen ist sie auch nicht mehr. Die Erinnerungen an die Entführung kehrten zurück. Immer wieder versetzte ihr Gehirn sie zurück. Zurück zu ihm. Zurück zu den Schmerzen. Zurück in die Hütte.

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Aus der Sicht von Max:

Seit einer ganzen Weile hatte er nichts mehr von Jill gehört. Da bei ihm Zuhause nicht gerade die beste Stimmung herrschte, konnte er sie nicht besuchen und auf SMS oder Telefonate hatte sie nicht reagiert.

Max hatte noch immer Hausarrest. Aber jeden Tag machte er sich mehr Sorgen um Jill. Also beschloss er abzuhauen. Nur war das Problem sein Vater, der wie ein Wachhund die Haustür bewachte. Also lief er zum Fenster. Sein Zimmer war im 2. Stock, aber direkt vor seinem Zimmer befand sich ein großer Baum. Er ragte weit über sein Fenster hinaus und schien auch sehr stabil zu sein. Lang dachte er nicht nach. Er öffnete das Fenster und klettert hinaus. Als er die Höhe vor sich sah, war er sich nicht sicher, ob er wirklich den großen Schritt auf den Ast wagen sollte. Da klopfte es an seiner Zimmertür: "Maximilian? Na Los, mach die Tür auf." Es klopfte wieder. "Max?" Sein Vater nahm den Ersatzschlüssel umd schloss auf. Wieder einmal bereute er es, dass er das gleiche Schloß hat wie das Gästezimmer. Als sich die Türklinke nach unten bewegte sprang er ab. Sein Vater muss das gesehen haben, denn er rannte brüllend zum Fenster.

Max kam wie erhofft auf einem Ast an, das Problem war nur, das er verdächtig knackte. Schnell kletterte er auf einen dickeren, weiter unten gelegenen Ast. Der Blick nach oben war brillant. Max' Vater mit schockiertem Blick und ein Schreien auf den Lippen. Unbeirrt krackselte Max weiter hinunter. Der letzte Ast war circa 2 Meter über dem Boden, daher sprang Max einfach. Kaum hatte er sich wieder aufgerappelt, hörte er wie die Haustür aufging. Sein Vater stürmte mit Wutverzerrtem Gesicht auf ihn zu. Reflexartig rannte Max los.

Ohne es zu wissen rannte er zur Bushaltestelle, und sein Vater direkt hinter ihm. Der Busfahrer wollte gerade die Tür schließen, als Max noch hinein sprang. "SCHLIEßEN SIE DIE TÜR!", brüllte er. Der Busfahrer tat wie befohlen und Max' Vater stand wie bestellt und nicht abgeholt vor dem Bus. "Soll ich losfahren?", fragte der Fahrer verwirrt. "Ja", antwortete Max. Er stand weiterhin an der Tür. Er hielt dem Todesblick seines Vaters stand. Die ganze Zeit, bis der Bus hinter einem Haus verschwunden war.

Broken LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt