Chapter 2

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Leise schlug ich das Buch zu und legte es zurück in meinen Koffer. Vorsichtig stand ich auf und trat zu Draco.

Der Sonnenuntergang brach schon langsam draußen ein und das angenehme Abendlicht schien warm in unser Abteil.

Draco hing schlafend auf seinem Platz, der Kopf war am Fenster angelehnt und sein leises Schnarchen erfüllte den Raum.

Er schlief schon seit circa drei Stunden und hatte zwischendurch etwas undeutliches genuschelt, irgendwie voll süß.

Zaghaft streckte ich meinen Arm nach seiner Schulter aus und rüttelte an ihr. Als er sich nicht bewegte rüttelte ich mit den Worten: “Draco, du Schnarchnase, wir sind gleich da.”, etwas fester.

Seine Reaktion darauf war ein weiterer leiser Schnarcher. Genervt seufzte ich auf, setzte dann jedoch ein teuflisches Grinsen auf.

“Draco, du wirst Pansy heiraten”, ich flüsterte nur, doch diese Worte verfehlten auch so ihre Wirkung nicht.

Erschrocken riss er seine Augen auf und schnellte mit dem Kopf nach oben. Dabei stieß er mit seinem an meinen und verpasste mir ne ordentliche Kopfnuss. Mit meiner Hand rieb ich über die schmerzenden Stelle.

"Du hast voll den Fettschädel , weißt du das eigentlich?”, fragte ich ihn und trat einen Schritt zurück. “Alles nur Hirnmasse”, erwiderte er eingebildet darauf und ich klopfte sachte mit meiner Faust an seine Stirn.

“Klingt für mich aber ziemlich hohl, Fettschädel”, grinsend sah ich ihn an.

“Hast du mich nur deshalb geweckt?”, er rieb sich über seine verschlafenen grauen Augen und fixierte mich mit seinem Blick.

“Nö, wir sind in ein paar Minuten da”, schulterzuckend setzte ich mich wieder auf meinen Platz. Circa fünf Minuten später hielt die Lock ratternd und wir standen auf.

Jeder griff sich seine Sachen und wir betraten den vollen Flur. Die Anderen schubsten sich gegenseitig, um als erster draußen zu sein.

Draco und ich waren jedoch so schlau und ließen den Tumult vor und verließen als einer der letzten den Zug. Lächelnd machten wir uns jeweils auf den Weg zu unseren Eltern, nachdem wir uns verabschiedet hatten.

“Hallo, Mutter”, meine Mutter nannte ich nie ‘Mom’ oder so, meinen Vater auch nicht ‘Dad’, dafür war unser Verhältnis nicht gut genug für meinen Geschmack.

“Hallo, Kleine”, meine Mutter zog mich in eine kurze kühle Umarmung. Mein Vater nickte mir nur zu. Ich spürte eine leichte Berührung an meinem Arm und spürte das bekannte ziehen des ‘Seit-an-Seit-Apparierens’.

Meine Augen hatte ich fest geschlossen, ich hasste es mit jemand anderen zu apparieren, alleine ging ja noch aber zu zweit?

Nachdem es aufgehört hatte in meinem Kopf zu drehen, öffnete ich zaghaft meine Augen. Vor mir sah ich unser großes helles Anwesen.

Es war nicht so groß wie das der Malfoys, aber so ähnlich gebaut. An unser Grundstück grenzte ein großes Waldstück, in dem ich oft meine freie Zeit verbrachte.

“Komm, Josephine, du musst müde sein”, wie zur Bestätigung der Worte meiner Mutter gähnte ich einmal herzhaft und machte mich dann mit meinen Eltern auf den Weg zu unserem Haus.

Ein Kribbeln erfasste mich, als wir den Apparierschutz durchquerte. Außer unserer Familie konnte noch mein Verlobter hierher apparieren. Bei ihm war es irgendwie auch kein Wunder, dass er den Schutz überwinden konnte.

Die anderen brauchten von uns oder einem der Hauselfen die Erlaubnis. Wir apparierten allerdings so gut wie nie direkt ins Haus oder in den Apparierschutz, es war angenehmer den Schutz so zu durchqueren.

Nach circa zehn Minuten erreichten wir unser Anwesen, nach weiteren fünf Minuten saß ich bei mir auf dem Bett und sah meiner Hauselfe beim Ein- und Ausräumen zu.

Während die Wände in creme-weiß gehalten waren, waren die Möbel aus dunklem Holz. Ich hatte ein großes Bett voller blauer und schwarzer Kissen, welches gegenüberliegend von der Tür in den Raum stand. Vor meinem kleinen Fenster stand mein alter Schreibtisch samt antikem Holzstuhl. Auf dem dunklen Boden lag ein heller Teppich und vor einem großen Kamin stand ein dunkles Sofa samt Sessel und Tisch. Neben meinem Bett standen zwei Nachtschränke , auf dem linken lag das alte Buch. Neben meinem Zimmer lagen ein helles Badezimmer und ein Ankleidezimmer.

Nur eine Schmuckschatulle stand bei mir im Zimmer, der Rest war im Ankleidezimmer verstaut. Mehrere alte dicke Bücher und feines Pergament säumten meinen Schreibtisch, meine dunkelrote Adlerfeder lag fein säuberlich neben den Tintenfässchen daneben.

Ich brauchte hier kein Bücherregal, da ich ein eigenes riesiges in unserer Familienbibliothek hatte, welches schon fast voll war.

“Danke, Lola”, meine kleine Hauselfe Lola verbeugte sich dankend nachdem sie alles eingeräumt hatte und verschwand aus meinem Zimmer.

Geschafft zog ich mir mein Schlafzeug an, welches aus einem bauchfreien weißen Top und einer ziemlich knappen schwarzen Hotpants bestand. Ich band mir meine roten Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen und legte mich in meine Bett.

Nach kurzer Zeit fiel ich auch schon in einen wohl ersehnten Schlaf.

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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, ich bin zwar nicht sonderlich zu frieden, aber eure Meinung zählt

Nun gehörst du mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt