Kapitel 1 --newborn--

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Himmel, Hölle und alles was dazwischen liegt. Monster, Engel, Helden die die Welt retten... meist nur Geschichten die Eltern ihren Kindern zum Einschlafen erzählen. Aber wie man so schön sagt: In jeder Geschichte steckt ein wahrer Kern und meine fängt dort an, wo sie eigentlich hätte Enden sollen.

Sie erzählten mir mein Tod wäre sehr grausam gewesen und ich sollte mich glücklich schätzen mich nicht mehr an ihn erinnern zu können. Oder an den Rest meines einstigen Lebens.                 Sie sagten mein Leben würde nun anfangen, von neuem, als einer von ihnen.


Die ersten Tage oder Stunden verbrachte ich in einem Raum, der genauso Rein und weiß war wie alles in dieser neuen Welt. Es gab keine Fenster, keine Tür und keine Einrichtung bis auf den Tisch und die zwei Stühle die einander gegenüberstanden. Ich wusste nicht wie lange ich dort schon gesessen hatte und es kümmerte mich auch nicht. Ich saß dort bis eine Frau im Anzug und streng gemachten Haaren eine Tür aufmachte, die davor noch nicht dort gewesen war. Sie setzte sich mir gegenüber, faltete die Hände ineinander und schaute mich eindringlich an. Nicht freundlich, nicht feindselig einfach nur so, als würde sie durch mich hindurchsehen.

„Mein Name ist Kara. Merk ihn dir, denn wir werden uns in nächster Zeit öfter begegnen. Du musst mir jetzt ein paar Fragen beantworten." sagte sie abgehakt, als würde sie nicht mehr Zeit mit mir verschwenden wollen wie nötig. Ich nickte.  „Was weißt du über dich?" „Nichts."

„Deinen Namen?" Ich überlegte einen Moment und grub in meinem Gedächtnis herum, das so gut wie leer schien, bis ich auf ein kleines Fragment stieß, das mir irgendwie wichtig erschien. Doch es war weder ein Name, noch etwas das ich verstehen konnte. Es schien als wäre es ein riesiger verknoteter Faden von Sachen, dich ich erst noch entwinden musste.                                    Ich schüttelte schließlich den Kopf.

„Gut, das ist sehr gut." Die Frau lächelte plötzlich freundlich. „Du hast bestimmt viele Fragen und ich werde sie dir alle beantworten, aber alles zu seiner Zeit."  Die Tür in der Wand öffnete sich erneut und ein Mann, der ebenfalls Anzug und Krawatte trug trat ein. Er war mir schon sympathischer als die Frau, denn er schien sich von den anderen abzuheben.

Anders als die beiden Männer die mich in den Raum gebracht hatten, hatte dieser Mann Lachfalten um seine strahlend grünen Augen und seine braunen Haare waren nicht gekämmt sondern standen in alle Richtungen ab.

„Das ist Hayyel. Er wird dir alles lehren was du wissen musst." Sie stand auf, nickte Hayyel im vorbeigehen zu und verschwand in dem weißen Gang. Der Mann kam auf mich zu und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Lass uns an einem schöneren Ort weiter reden." sagte er und schon waren wir in einem Wald.

Ich hatte mich weder bewegt, noch irgendetwas anderes getan und war dementsprechend geschockt als ich plötzlich weiche erde unter meinen Schuhen spüren konnte.

Hayyel ging ein paar Schritte, bevor er sich zu mir umdrehte und mich mit einer Handbewegung aufforderte ihm zu folgen. Noch etwas unsicher folgte ich ihm durch die blühenden Büsche hindurch, es musste Frühling sein und ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus.

Ich vermutete das es die Sonne auf meiner Haut sein musste die es verursachte und beschloss es nicht weiter zu beachten. „Du bist bestimmt verwirrt. Das wird sich bald legen." sagte er und seine Stimme klang tief und vertrauenswürdig.

„Du bist jetzt einer von uns. Ein Engel." sagte er tonlos und beobachtet die Blätter die sich im Wind regten. „Ein Engel?" fragte ich und wunderte mich, wieso ich nicht im geringsten erstaunt klang. „Ein Engel." wiederholte er. „Bist du enttäuscht das wir nicht so aussehen wie auf den Bildern der Menschen?"

„Nein, es ist mir egal." antwortete ich.

„Das hier." er sah an sich herunter „Ist nicht unsere Wahre Gestalt. Das ist eine Fleischhülle, die eines Menschen der sie mir freundlicherweise überlassen hat. Wir brauchen sie um uns auf der Erde bewegen zu können"

„Wessen Hülle habe ich?" zum ersten mal sah ich auch an mir hinunter und musterte die abgetragene Jeans, das schwarze Shirt und die Tarnfarben Jacke die ich darüber Trug.

„Deine Eigene, die deines Menschlichen Ichs. Wir fanden es am einfachsten dich so zu lassen."

ich nickte nur. In meinem Inneren spürte ich einen Funken Neugier auf mein früheres Ich, doch dieser wurde gleich wieder erstickt.

„Eigentlich ist es nicht üblich einstiege Menschen zu Engeln zu machen, doch die Umstände...haben es verlangt.Deine Seele war rein und gut, deswegen wurdest du auserwählt."

„Was für Umstände?"

„In den letzten Jahren erlitten wir Verluste, es ist eine sehr lange Geschichte. Du solltest wissen das zwei Jungen große Schuld daran tragen was im Himmel passiert ist. Den Winchesters. Du wirst in deine zeit hier oben einiges über sie hören und ich möchte das du dir alles gut einprägst."

Ich nickte.

„Wir sind gerade im Garten des Himmels. Die weißen Räume sind die verschiedenen Himmel der Seelen. Jeder einzelne sieht anders aus, sie passen sich an die Seelen an und lassen sie ihre schönsten Erinnerungen durchleben. Wir dürfen sie nicht stören und es ist wichtig, das sie in ihrem Raum bleiben. Ich werde dir jetzt alles zeigen was du wissen musst, und in den nächsten Tagen werde ich dir helfen zu üben."

Er hielt an, hob einen Arm und Schloss seine Hand bis auf den zeige- und Mittelfinger, dann drückte er diese an meine Stirn und sofort durchströmten mich Informationen aller möglicher Art. Ich wusste plötzlich alles über die anderen Engel, die Straftaten der Winchesters und der abtrünnigen Engel wie Castiel und die Aufgaben, die ich erledigen musste. Ich wusste wo ich das Portal zur Erde finden würde, das man Engel nur mit bestimmten Klingen töten konnte, genauso wie die Dämonen.Ich kannte Zeichen um Böses abzuwehren und sah mich für einen Moment selbst.

Ich kniete vor einigen Engeln, die Um mich herumstanden, hinter mir eine weiße Wand.

Meine Augen glühten hellblau und meine langen, dunkelbraunen Haare wirbelten um mein junges Gesicht herum. Als ich aufstand warfen meine unsichtbaren Flügel mächtige Schatten an die Wand und es sah beeindruckend aus, so als wäre ich wirklich neu geboren worden.

Ich konnte nicht älter als 15 sein, soviel stand fest.

Ich blickte Hayyel an und er nickte wohlwollend.

„Willkommen im Himmel, Hannah."

So das wars fürs erste! :D Ich hoffe euch hat der kleine Einstieg gefallen. Ja ich weiß in diesem Kapitel war jetzt noch nichts von Sam, Dean oder Cas zu hören aber das wird sich bald ändern. Ich wäre echt dankbar für Feedback! Und weiß vielleicht jemand wie ich das mit den Absätzen ändern kann?

Die Leere Zeile nervt nämlich xD

~AngelOfShadows

P.S Das Bild oben soll Hannah darstellen, so könnt ihr sie euch ungefähr vorstellen :P

-Back to Family?- Supernatural Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt