7.Kapitel

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Liam PoV.
La Grenouille
Den Mann den ich so sehr hasse,
Derjenige, der mir meine Schwester genommen hat,
Nein
Meine Zwillingsschwester
Das einzige Familienmitglied was ich noch nach Mom und Ziva hatte
Weg
Genommen
Von ihm
"Seid doch keine Spielverderber!", spricht 'der Frosch' und spielt mit dem Messer in seinen Händen herum,"Der Spaß fängt doch gerade erst an!" Er hebt den Jungen hoch, setzt ihn auf einen Stuhl und macht ihn dort nochmal an den Armen fest.
Kurz fährt er mit dem Finger die Verläufe der Narben und fast geschlossenen Wunden an seinen Beinen nach, bevor er das Messer ansetzt und langsam einen nach dem anderen wieder nachschnitt. Nach Gnade flehen beide schon nicht mehr, denn es bringt nichts
Nein
Er scheint sich noch an ihrem Leid zu ergötzen!
Mit zusammengepressten Kiefern schaut seine Schwester dem ganzen zu.
Sie will etwas tun!
Aber kann sie etwas tun?
Fest entschlossen steht sie auf, geht langsam auf ihren Peiniger zu und springt auf seinen Rücken.
Erschrocken bleibt er kurz stehen, ehe er beginnt sie von sich ab zu schütteln.
Hartnäckig hält sich das Mädchen an seinem Hals fest und versucht ihn zu würgen.
Irgendwann schafft es der Ältere sie an den Haaren von seinem Rücken runter zu ziehen.
Mit großen Augen schaut sich der Junge das Schauspiel vor sich an.
Wie in Zeitlupe scheint sich das Messer zu heben und auf ihren zerbrechlichen Körper zu senken.
Wie in Zeitlupe sieht der Junge, der gerade Mal Acht Jahre alt ist, das Blut aus ihrem Körper herausspritzen und auf sein Gesicht zu fliegen.
Als er das aufklatschen des Mädchenkörpers mitbekommt kommt er wieder in die Realität zurück.
Er fängt an zu weinen und schreit
Er schreit wie er es noch nie getan hat nachdem er sieht wie das Licht in den sonst so strahlend grünen Augen erlischt, nachdem er das letzte heben und senken ihres Brustkorbes mitbekommt,
fühlt wie die Blutstropfen in seinem Gesicht, das Blut seiner Schwester, langsam wie Tränen hinunterläuft und er zeitgleich merkt wie etwas in seinem inneren zerbricht.
Der Blutbesudelte Mann kommt auf mich zu und sagt etwas aber anstatt den Worten die ich immer, wenn ich diesen Traum habe, höre, höre ich eine Stimme die mir bekannt vorkommt.
Jedoch kann ich sie keiner Person zuordnen
"Liam! Wach auf!"

Ich reiße die Augen auf, setze mich mit einem Ruck auf und versuche einen rechten Hacken abzugeben. Das ich nicht mehr Träume, merke ich gar nicht. Er wird abgefangen und ich versuche es mit meiner linken. Als mir meine Beine weggezogen werden und ich auf meinem Allerwertesten Lande, versuche ich meine Fußfesseln zu lösen. Als ich nichts ertaste schaue ich verwirrt zu meinem Fuß und das erste mal richtig in meine Umgebung. "Aber ich war doch, und da war-", spreche ich noch verwirrter als eben, "und wo?", ich deute auf meinen Fuß. Ich wische mir durchs Gesicht. Kein Blut, nur Schweiß. Nun schaue ich zu den Leuten die um mich herum stehen. Gibbs schaut mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an, Tony und McGee mit einer Spur von Belustigung und Sorge und Ziva vor mir die mich mit einem verstehendem und besorgten Blick ansieht. "Aua! Du musst immer gleich übertreiben Ziva!", sage ich und verschränke beleidigt meine Arme. "Was soll ich denn machen wenn du erst rumschreist und dann einfach aus deinem Schlaf heraus mich angreifst." Peinlich berührt schaue ich weg und lasse mir aufhelfen. Tief hole ich Luft. "Hatt' 'nen Albtraum.", Murmel ich beschämt. Ich hasse es Schwäche zu zeigen. "Hab ich auch schon gemerkt.", entgegnet Ziva. Immer wieder fahre ich mir durchs Gesicht, um zu überprüfen ob wirklich keine Blut da ist. "Alles Okay?", fragt meine Mutter die in voller Garnitur hinter mir steht "Ja, ich hatte nur einen Albtraum." Ziva geht zu Mum und flüstert ihr kurz etwas ins Ohr, worauf auch Mums Blick verstehend wird. "Komm Liam, ich mach heute etwas früher Schluss und wir können versuchen etwas zu kochen!" Ich grinse, meine Augen bleiben jedoch vollkommen kalt und schmerzerfüllt. Ich laufe schnell neben sie und rufe über meine Schulter: "Tschüß! Bis morgen! War ein schöner Tag hier.", ich bleibe stehen und drehe mich um," bis auf den Mordverdacht. Daaaas war nicht so prickelnd. Wäre schön wenn wir es morgen verhindern könnten. Bye!" Im Fahrstuhl verschwunden atme ich tief ein und wieder aus während mich Mum in den Arm nimmt. Sie weiß, dass reden nicht viel bringt, deshalb sind wir einfach stumm bis der Fahrstuhl anhält und wir aussteigen. Am Auto vom Chauffeur angekommen "Früher Schluss? Es ist 21 Uhr!" Leicht grinst sie mich an. Seufzend lehne ich mich zurück. Ist euch schonmal aufgefallen wie oft ich seufze? Ne? Ok. Zuhause angekommen schließt Mum auf und lässt mir den Vortritt. "Ich gehe kurz in mein Zimmer." Brumme ich und gehe die Treppe hoch. Vor meiner Zimmertür angekommen mache ich sie auf und schnappe mir eine Karte vom Haufen. Ich werfe genau waagerecht und die Karte bleibt im Styropor Block am Ende meines Zimmer stecken. Das ist das Spiel was Mum immer mit ihrem Dad und dann mit mir und meiner Schwester gespielt hat, ein bisschen umgeformt. Ich schalte das Licht an und schaue in mein Zimmer. Im Moment sogar recht aufgeräumt. Ich lasse mich auf mein Bett fallen. "Was für ein Tag.", spreche ich in mein Kissen und drücke es fest an mein Gesicht. Nach kurzer Zeit richte ich mich auf und ziehe mir gemütliche Klamotten an. Jogging Hose und großer Kuscheliger Pulli. Der Pulli ist weiß mit einem fetten Regenbogenfarbenen Einhorn drauf. Ich mag den Pulli. Als ich klein war hatte ich ihn meiner Schwester geschenkt und er war ihr viel zu groß, deshalb kann ich ihn jetzt tragen. Ich schlurfe nach unten und setze mich an den Tisch der an die Küche grenzt, in welchen gerade Mum in Jogginghose und Top kommt. "Wie wärs mit-", "Steak Au poivre." Unterbreche ich sie halbherzig und lege meinen Kopf in meine Ellbogen. " Mit grünem Spargel?" "Mhm." Irgendwie bin ich grade sehr lustlos aber mit Aussicht auf mein Lieblingsessen geht es mir schon ein bisschen besser. Ich stehe auf und fange mit dem Steak an. Beim Fleisch kochen war Mom noch nie sehr gut. Aber wenn sie eins kann, dann Kuchen backen! Ruck zuck sind wir fertig und das Essen steht auf dem Tisch. Beim Essen wird nicht viel geredet. "Ich mache noch ein paar Akten fertig aber du solltest wenigstens versuchen zu schlafen. Wir könnten glaub' ich alle ein bisschen Schlaf gebrauchen.", Mum wirft mir einen kurzen Blick zu und wendet sich dann wieder ihrem Steak zu. "Willst du noch ein bisschen Spargel von mir?" Sofort sieht sie mich mit funkelnden Augen an. "Natürlich!"

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