Kapitel 1

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Lautstarke Musik dröhnt durch das ganze Haus. Der Bass scheppert durch die Räume. Wie halten die anderen das bloß jedes Wochenende aus? Verzweifelt versuchte ich mir einen Weg durch die Leute zu bannen. Es war eng und warm. Auf meiner Stirn bildeten sich bereits Schweißperlen. Ständig wurde ich angerempelt und geschubst. Ich lief gerade an der Toilette vorbei und erblickte einen Typ, der mit dem Kopf über der Kloschüssel hing. Sein weißes T-Shirt war mit einer gelben Flüssigkeit beschmutzt.

„Ekelhaft.", murmelte ich angewidert und rümpfte meine Nase.

Ich erblickte die Treppe und krallte mich mit voller Kraft am Treppengeländer fest. Meine Augen fixierten die tanzende Menge und ich versuchte meine beste Freundin zu finden, vergebens. Ich seufzte genervt.

„Natürlich lässt du mich wieder allein."

Ich lief mit langsamen Schritten die Treppen runter. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit das Treppenende erreicht hatte, lief ich geradewegs zur Haustür und wollte sie öffnen doch ich stoppte. Hat mich gerade jemand gerufen?Ich sah in die tanzende Menge und erblickte meine beste Freundin. Sie bewegte sich geschickt durch die Leute und tanzte auf mich zu.

„Blue wo warst du? Hab dich gesucht, aber nicht gefunden!", lallte sie und lachte dabei.

Ich konnte sie kaum verstehen.

„Lacey ich will nachhause.", sagte ich ruhig.

„Was hast du gesagt? Die Musik ist so laut." brüllte Lacey mir ins Ohr.

Ich stellte mich auf Zehnspitzen und beugte mich nach vorne. „Ich sagte, ich will nachhause!"

Enttäuscht sah mir Lacey in die Augen. Sie schnappte sich mein Handgelenk und zog mich nach draußen. Als sie die Tür zu knallte verschränkte sie ihre Arme vor der Brust.

„Wieso jetzt schon?", fragte sie und zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Ich finde es beschissen hier."

„Es ist ja auch noch nicht mal zwölf. Da geht noch nicht wirklich was.", erklärte Lacey und trank einen großen Schluck aus ihrem roten Becher.

Sie verzog kurz das Gesicht und hielt mir dann den Becher vor die Nase.

„Nimm das weg.", beschwerte ich mich und schlug nach dem Becher. Alkohol schmeckt mir überhaupt nicht.

„Jetzt sei doch nicht so zickig und feier mit mir. Wenigstens noch eine Stunde!", bettelte meine beste Freundin und zwinkerte dabei bettelnd mit den Wimpern.

Ich verdrehte meine Augen.

„Aber-", fing ich an und stoppte dann als ich sah was für ein Gesicht sie zog.

„Also schön, aber nur eine Stunde. Dann gehen wir!"

Lacey nickte begeistert und zog mich dann ins Haus zurück.

„Die anderen sind alle im Wohnzimmer! Das ist der einzige Raum der nicht überfüllt ist. Ryan verbietet den anderen ab jetzt da rein zu gehen.", rief Lacey.

Als mich Lacey in Richtung Wohnzimmer zog hätte ich am liebsten fluchen können. Diese verdammten Leute!

Lacey schloss hinter mir die Wohnzimmer Tür und sah sich dann im leeren Raum um.

„Leute? Leute! Wo sind sie?", fragte sich Lacey und kratzte sich am Kopf.

„Jedenfalls nicht hier.", bemerkte ich trocken und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Hey da!", lallte sie und zeigte mit dem Finger auf mich.

Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und sah sie mit einem, was willst du jetzt von mir Blick an. Lacey verdrehte die Augen und stöhnte genervt.

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