Ich wünschte, er hätte mich damals ausgewählt

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Rick hatte mich in sein Haus gezerrt, während ich eher wie ein nasser Sack hing und mühsam versuchte meine Fassade wieder aufzubauen. Immer wieder hörte ich wie Rick meinen Namen sagte oder zu mir sprach. Aber für mich war alles wie in Watte gepackt. Die Tür öffnete sich und ich bemerkt wie Daryl rein trat und mit Rick sprach, während ich auf der Couch saß und meine Hände anschaute. Ich wollte nicht, dass alle mich so ansahen, mich bemitleideten vorallem nicht Rick, dessen Herz ich gebrochen hatte.

Jemand kniete sich vor mich hin und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Es dauerte einen Moment bis ich mich konzentrieren konnte um zu erkennen, dass es Daryl war. "Solea, vielleicht solltest du ein Bad nehmen und dich entspannen, runter kommen ?" Ich schüttelte nur den Kopf und biss mir auf die Unterlippe. "Es ist alles gut. MIR geht es gut." Ich versuchte mich fester Stimme zu sprechen, was mir auch glücklicherweise gelang. Daryl grinste sein typisches Daryl-Grinsen:" Hör auf immer die Starke zu spielen, jeder darf Schwäche zeigen." Ein Lachen entfloh mir, während ich ihn belustigt anschaute:" Das sagt der Richtige." Verlegen kratzte sich Daryl am Hinterkopf, weil meine Aussage perfekt auf ihn zutraf. Neben mir setzte sich jemand und ich sah Rick wie er sich seufzend setzte.

"Du kannst ruhig sagen, dass du mir das gönnst immerhin habe ich dich verletzt." nuschelte ich, aber Rick schaute mich nur an und schmunzelte:" Natürlich war es kurz eine Genugtuung für mich, aber dich so zu sehen fällt mir nicht leicht." Es gefiel mir gar nicht, dass mich alle durchschaut hatten, dass meine Mauer eingestürzt war. Schwächlich und Verletzbar fühlte mich mich und das war schrecklich. "Ihr werdet es vielleicht niemals verstehen, aber er war zu mir niemals der Tyrann wie man ihn kannte."

Es war still hier, so still dass ich meinen eigenen Herzschlag verfolgen konnte. So still, dass ich verrückt würde. Daryl stand auf und schenkte uns allen Bourbon ein und gab jedem ein Glas. Gierig trank ich aus dem Glas, was würde ich dafür tun alles zu vergessen und einfach alles rückgängig zu machen. "Du wirst nicht mehr zurück zu ihm gehen." Rick brach die Stille und ich sah ihn amüsiert an. " Und was dann Rick, schlachtet er ganz Alexandria ab. Daryl, Roswita, Eugen, Carl, Michonne, Maggie, Carol, Sascha, Tara, Enid, dich und sogar Judith - nein danke." Bevor er überhaupt sagen könnte was er dachte, nämlich das er kämpfen wollte, stand ich auf und fuhr mir durch die Haare. Ich lächelte, lächelte Rick und Daryl an und sagte mit einem spöttischen Ton: "Ich wünschte, er hätte mich damals ausgewählt, dann wäre ich jetzt tot und Göenn oder Abraham würde evtl noch leben und ich hätte dieses Desaster nicht." Bevor Rick oder Daryl überhaupt mich für verrückt erklären könnte hörte man ein Klopfen und wir alle wussten wer es war.

Der Teufel in Person -(TWD FF / Negan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt