29

494 47 5
                                    

Pov Felix

Wie immer freuten die anderen sich mich zu sehen und ich wurde ausgiebig von allen begrüßt und umarmt.
Ich freute mich zwar auch alle zu sehen, aber meine Stimmung war gedrückt.
Ich konnte nur an den Abschied in ein paar Stunden denken.
Wir gingen diesmal in ein anderes Restaurant.
Die Atmosphäre gefiel mir auf Anhieb und auch die anderen waren mit der Auswahl zufrieden.
Wir setzten uns wieder etwas Abseits an einen Tisch und bestellten Essen und Trinken.
"Schade, dass ihr nicht länger bleiben könnt." sagte ich zu den anderen.
"Ja finde ich auch. Das mit dem Dreh kam auch ziemlich spontan. Aber du weißt ja bestimmt noch wie das ist." sagte Dner zu mir.
Ich gab nur ein nicken von mir.
"Vermisst du das eigentlich?" fragte Alex.
"Nicht so wirklich. Manchmal hätte ich Lust mal wieder zu vloggen, aber ansonsten eigentlich nicht."
"Ich glaube ich könnte gar nicht mehr ohne." sagte Dner und die anderen stimmten ihm zu.
Als das Essen kam fing ich an zu essen und hielt mich größtenteils aus den Unterhaltungen raus.
Ich konnte es nicht verhindern, das mein Blick ab und zu, zu Rewi glitt.
Auch er sah mich die meiste Zeit an und beteiligte sich nicht besonders an den Unterhaltungen der anderen.
Wir surreal diese ganze Situation eigentlich ist.
Ich bin aus Köln verschwunden um Rewi nie wieder zu sehen.
Und 5 Jahre sind einfach so vergangen.
Und jetzt sitze ich hier mit ihm an einem Tisch. Einfach so.
Obwohl ich dachte, das es nie wieder so sein könnte.
Und nur ein paar Tage haben ausgereicht, um mich wieder komplett abhängig zu machen.
So, dass der Abschied sich wie eine schwere Last auf meine Schultern legt.
Eigentlich sollte es so nie wieder sein.
Ich wollte nie wieder so von einem Menschen abhängig sein.
Und schon gar nicht von Rewi.
Doch jetzt war es mal wieder einfach so passiert.
Wie eine Flutwelle die dich unerwartet trifft und mitreißt ohne Aussicht auf Rettung.
Als wir alle mit Essen fertig waren, bestellte sich jeder noch was zu trinken und wir unterhielten uns noch ein wenig.
Doch die Zeit neigte sich langsam ihrem Ende zu.
Um 17:30 Uhr bezahlten wir und gingen dann raus aus dem Restaurant.
"Wann fahren wir denn los?" fragte Rewi die anderen.
"Du musst ja noch packen, ich denke so in einer Stunde okay?" sagte Dner.
Rewi nickte daraufhin nur.
"Ich hoffe du kommst uns wirklich mal besuchen Felix." sagte er dann und nahm mich fest in den Arm.
Die anderen taten es ihm gleich.
Nur Rewi stand unschlüssig da.
"Ihr könnt ruhig schon vor gehen, ich bringe Felix noch nach Hause." sagte er dann.
Die anderen nickten und machten sich dann langsam auf den Weg.
Und ich und Rewi gingen in die andere Richtung.
Es war still zwischen uns, aber egal was ich jetzt sagen würde, es würde nichts an der Situation ändern.
Nach ein paar unendlich erscheinenden Minuten kamen wir vor meinem Wohnblock an und blieben voreinander stehen.
Für einen Moment sahen wir uns einfach nur an und es sagte noch immer keiner ein Wort.
"Schreibst du mir?" fragte Rewi leise.
"Ja ich denke schon."
"Aber du wirst uns nicht besuchen kommen oder?"
"Wie kommst du darauf?"
"Vielleicht, weil ich dich kenne."
"Doch ich werde euch besuchen kommen. Aber wann, dass weiß ich nicht."
"Okay."
Und wieder sahen wir uns einfach nur in die Augen.
Und wie schon tausende Male zuvor versank ich einfach in seinen Augen.
Rewi überbrückte die Lücke zwischen uns und nahm mich fest in den Arm.
Und so standen wir da, Arm in Arm und keiner machte Anstalten sich zu lösen.
Die Zeit schien still zu stehen, für einen kurzen Moment.
Rewi löste sich wieder von mir uns sah mich an und bevor ich reagieren konnte lagen seine warmen, weichen Lippen auf meinen.
In diesem Moment prasselten so viele Gefühle und Erinnerungen auf mich ein.
Gute und schlechte.
Unser erster Kuss.
Jeder Streit.
Jedes Wort das er und ich sagten.
All die Schmerzen die er mir mit seinen Taten zugefügt hat.
Die ganze Hoffnungslosigkeit, die ich jeden Tag verspürt hatte.
Und all das, dieser ganze Schmerz schoss auf einmal in meinen Kopf.
In meinen Körper.
In mein Herz.
Es war wie ein Stromschlag der durch meinen Körper fuhr und mich aus meiner Starre löste.
Bevor ich wusste was ich tat, schubste ich Rewi von mir weg.
Die Tränen liefen mir schon übers Gesicht, ohne das ich etwas tun konnte.
"Das hättest du nicht tun sollen."
Mit diesen Worten verschwand ich in meiner Wohnung und ließ Rewi zurück.

Wer hätte es gedacht. Endlich mal wieder ein neues Kapitel.😅
Freue mich über Feedback.
Bye



Rewilz - Es warst immer nur du Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt