Der Helfer

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Die Person die dort im Türrahmen stand trat mehr und mehr ins Licht. Langsam konnte Normi erkennen das es der Umriss einer Frau war. "Normi, ich habe Geräusche aus dem Keller gehört und gewundert wer das sein könnte. Was machst du hier unten?"

Luna schaute Normi entsetzt an:" Wer ist diese Frau und woher kennt sie dich?" "Luna", sagte Normi zu ihr. "Das ist nur meine Tante. Elena, das ist Luna."

"Aah, schön dich kennen zulernen", sagte Normis Tante zu Luna und gab ihr die Hand. "Was machst du hier eigentlich? Du hast uns ziemlich erschrocken!", fragte Normi seine Tante und schaute sie mit einem skeptischen Blick an. "Kommt mal mit hoch, ich hab gute Neuigkeiten für euch!", sagte Normis Tante.

Gute Neuigkeiten. Was für gute Neuigkeiten.

Sie liefen ins Wohnzimmer und Normis Tante setzte sich auf den Sessel. "Also ich hab einen Anruf bekommen von der Psychiatrie. Und es ist doch ein Platzt frei geworden.

Das heißt, das deine Großmutter nun endlich behandelt werden kann. Ist das nicht super?", und schaute Normi mit einem erwartungsvollem Gesicht an."Oh..."

Normis Herz stockte.

Sein Gesicht wurde kalkweiß. Jetzt fiel ihm wieder alles ein. Er hatte den Psychiater total vergessen. Was sollte er tun? Das Problem war, seine Großmutter konnte nicht mehr zur Psychiatrie. Seine Großmutter war tot.

Normi überlegte ob er es seiner Tante sagen sollte. Aber was passiert dann wenn seine Tante das erfährt. Sie wird hundertprozentig die Polizei holen. Und die Polizei wird das ganze Haus besetzen und alles untersuchen.

Dann werden sie auch noch die anderen Leichen finden und alle als Zeugen befragen. Vor allem Normi. Und dann wird in den Medien ganz groß stehen: Leichen im Keller eines Hauses gefunden. Jeder wird darüber reden und jeder wird schockiert sein. Eigentlich war es doch was Gutes wenn all diese Geschehnisse und Geheimnisse aufgedeckt und geklärt werden, dachte sich Normi. Doch aus irgendeinem Grund wollte er das nicht. Das klingt komisch aber, Normi hatte das Gefühl das es sein Schicksal war diese Geheimnisse selbst zu lüften. Also beschloss Normi einfach zu verschweigen das seine Großmutter tot im Keller lag und sagte einfach nur:"Ok, cool." Seine Tante schaute ihn mit einem Lächeln an:"Jaa, nicht wahr?" "Wann genau geht sie in die Psychatrie?", fragte Normi seine Tante."Morgen früh um neun kommen die Helfer und holen sie ab. Wäre schön wenn du dabei sein könntest und ein bisschen hilfst. Ich mach mich jetzt auf den Weg. Ach übrigends, du kannst nachher zum Abendessen vorbei kommen wenn du willst?", sagte seine Tante und stand auf."Danke für das Angebot, vielleicht werde ich kommen", sagte er und versuchte zu lächeln und spürte wie Luna ihn entsetzt anschaute.

Als seine Tante endlich weg war, fuhr Luna Normi an: "Warum hast du nichts gesagt?"

"Weil ich nicht will das sie es weiß. Sie wird zu viel Drama darum machen."

"Und was willst du dann morgen den Helfern sagen warum deine Großmutter nicht da ist?", fragte sie skeptisch. Oh. Daran hatte Normi gar nicht gedacht. "Mir wird schon was einfallen, glaub mir.", sagte er zu Luna was nicht sehr glaubwürdig klang, denn Luna musterte ihn immernoch mit einem skeptischen Blick.

"Was machst du jetzt?", fragte er Luna."Gehst du jetzt Heim?" "Ja ich denke schon. Und du?" Sie schaute ihn an. "Ich geh jetzt zu meiner Tante. Und morgen früh muss ich wieder hierher."

"Ok", meinte Luna nur und verließ das Haus. Normi schaute ihr hinterher. Wo sie wohl wohnt?

Am nächsten Morgen machte sich Normi erneut auf dem Weg zu dem Haus seiner Großmutter. Heute war sogar mal ein schöner Tag. Die Sonne scheinte und alles wirkte so ruhig und friedlich. Doch in Normi war es alles andere als ruhig und friedlich.

Es war gestern so viel schlimmes passiert, so viel das er es nicht mal verarbeiten konnte. Der Anblick der Leichen haben ihn gestern Nacht noch sehr lange wach gehalten. Und Normi hatte immernoch keinen Plan, wie er den Helfern der Psychiatrie klar machen sollte, das seine Großmutter nicht mitkommen kann. Normi überlegte, das er einfach sagen wird, dass seine Großmutter einfach nicht mehr da ist und wahrscheinlich abgehauen ist. Er war sich aber nicht sicher ob das ziehen wird. Wahrscheinlich nicht. Als Normi nun das Gartentor erreichte, sah er schon einen jungen Mann vor der Haustüre stehen. Neben der Bordsteinkante parkte ein Auto, das wahrscheinlich dem Mann gehörte. Der Mann kam auf Normi zu und hielt ihm die Hand hin:" Hallo, ich bin von der Psychiatrie und wollte ihre Mutter abholen, also Sie sind doch bestimmt ihr Sohn oder?"

"Enkel", meinte Normi nur und reichte ihm ebenfalls die Hand.

"Ah ja, ich hab mich schon gewundert, weil Sie so jung aussehen", lachte der Mann. Nach einer kurzen Stille begann der Mann erneut zu reden:" Und wo ist denn Ihre Oma. Ich hab schon geklingelt aber sie macht die Tür nicht auf." Normi holte den Schlüssel raus und schloss die Tür auf. Er ging ins Wohnzimmer und der Mann folgte ihm."Sie können sich gerne auf den Sessel setzen.", bot Normi ihm an.

"Danke", meinte der Mann."Schön gemütlich."Normi holte tief Luft und wollte schon anfangen zu erzählen wo seine Großmutter angeblich steckte bis er Schritte auf sich zukommen hörte."Hi." Normi drehte sich um: "Ah, Luna du bist es. Warum bist du gekommen?"

"Weil ich gedacht habe ich könnte..."

Weiter kam Luna nicht, denn Normi zerrte sie in die Küche. Normi flüsterte mit panischer Stimme:"Luna, was soll ich sagen?"

"Keine Ahnung, ich dachte du weißt was?", schaute sie ihn vorwurfsvoll an.

Normi machte die schnell die Küchentür zu damit der Mann nichts mit bekam."Ok Luna, ich werde einfach sagen das Alma einkaufen gehen wollte und gleich kommen müsste. Denkst du das ist gut"?

Luna zuckte mit den Achseln. "Was anderes bleibt dir ja nicht übrig..."

Normi seufzte nur. Er war sehr angespannt. Holte nochmals tief Luft und öffnete die Tür. "Also Entschuldigen Sie, das wir Sie kurz warten lassen haben. Aber es ist so, das meine Oma einkaufen gehen wollte und sie sollte schon längst da sein."

Normi hielt kurz inne und wartete auf eine Antwort.

Nichts. Der Helfer lag reglos auf dem Sessel.

Das wunderte Normi sehr deshalb lief er um den Sessel rum um den Helfer im Blick zu haben. Doch was war das?

Nein. Er wollte und konnte es nicht wahrhaben. Es war so als ob sich das Szenario von gestern nochmals abspielte. Auf dem Hemd des Mannes, war riesengroßer Blutfleck aus dem das Blut nur so strömte. Die Augen des Helfers waren weit aufgerissen und bewegten sich nicht mehr. Normis spürte nur den Schweiß über sein Gesicht herunter tropfen. Am ganzen Körper begann er zu zittern. Das konnte nicht sein. Sein Herz pochte nur noch. Das hier musste ein ganz schlechter Alptraum sein.

Was war hier los? Es überkam ihm mit Gänsehaut. Sie waren keine fünf Minuten weggewesen. Und dieser Mann ist tot.

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Hey 💗

Ich weiß das dieser Part längst überfällig war, weil ich ewig nichts mehr geschrieben habe. Soorryy deswegen! Aber dafür habe ich heute sehr viel geschrieben ^-^

Vielleicht sogar schon zu viel?!

Hoffe ihr hattet Spaß beim lesen.

Und Danke für die Kommentare, die ich bei bei den anderen Parts bekommen habe!:3

In The HouseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt