Lloyd

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Jay hat wirklich Wunder gewirkt, denn als ich am nächsten Morgen in den Konferenzraum/Labor kam waren da nicht nur Nya und Jay, sondern auch zwei Jungs in etwa demselben Alter wie wir. Und sie waren Zwillinge. Beide hatten dieselben braunen Haare und braunen Augen. In einer gewissen Art und Weise sahen sie Jay ähnlich. Der Farbton ihrer Haare gefiel mir gut.

„Lloyd, das sind meine Cousins Daith und Daemon", stellte Jay die beiden vor. Ich gab beiden die Hand. Es waren die Hände eines Schmiedes, rau und voller Schwielen.

„Wer von euch ist Daith und wer ist Daemon? Entschuldigung,, das fragen bestimmt viele Leute."

„Schon gut, ich bin Daith und das ist Daemon. Wirklich auseinander halten kann man uns nur anhand unserer Frisuren und unserer Charaktere", sagte Daith.

„Ob ich das hinbekomme?" fragte ich und kratzte mich etwas hilflos am Kopf.

„Hey wenn selbst ich das hinbekomme, dann du doch auch Lloyd", sagte Jay.

„es wirklich ganz einfach, Daemon und ich sind charakteristisch schon unterschiedlich, nicht wahr Daem?" Daith stupste seinen Bruder an, der aber nur leicht desinteressiert nickte. Sein Blick ging starr ins Leere.

„ich freue mich echt, dass ihr Zeit habt und uns helfen wollt, ihr tut der Insel wirklich einen großen gefallen", sagte ich.

„Das machen wir doch gerne, immerhin leben wir auch hier", sagte Daith und lächelte mich an, was sein Gesicht strahlen ließ und ein warmes Gefühl in meine Wangen zauberte.

„Wenn ich euch mal kurz beim flirten stören darf? Aber Unser Dreamteam ist eingetroffen", grätschte Jay dazwischen.

Ich spürte wie Hitze in meinen Kopf stieg. Ich flirtete doch nicht! Obwohl Daith schon gut aussah... Weg mit den seltsamen Gedanken.

Lieber drehte ich mich um und sah wie, Cole und Kai kamen nebeneinander herein. Irgendwie umgab die beiden eine eigenartige Stimmung. Als wäre gestern etwas passiert.

„Cole, Kai, das sind Daith und Daemon, die beiden Schmiede, die uns helfen werden", sagte ich und die beiden begrüßten die Zwillinge mit einem Nicken.

„So was gibt es denn jetzt genau für uns zu tun?", fragte Daith.

„Genau, Jay sagte am Telefon irgendwas von der Rettung der Welt. Da würden wir nur zu gerne helfen. Ich mag diese Welt nämlich zufällig", sagte Daemon.

„Also es ist so: Uralte Steinsamurai haben vor etwa einer Woche ein kleines Dorf in den Bergen angegriffen. Es gab auch noch die Warnung, dass weitere Angriffe folgen würden und da wollten wir vorbereitet sein. Und dafür brauchen wir spezielle Waffen. Waffen aus diesem Material."

Ich griff nach der Probe von der goldenen Materie und reichte sie Daith. Der sah sich das Material genauer an und reichte es dann an seinen Bruder weiter.

„Was ist das?", fragte Daith. „Stein, Metall?"

„Genau weiß ich das auch nicht", gab ich zu. „In meiner Quelle wird es nur die „goldene Materie" genannt."

Auch Daemon besah sich die Probe und gab sie mir wieder zurück.

„Also könnt ihr daraus Waffen machen?", fragte ich.

„Genau kann ich das nicht sagen, dafür müssen wir etwas experimentieren und brauchen auch etwas mehr von diesem goldenen Zeugs. Woher ist das? Ich würde ja gerne mal die Stelle sehen, an der es so etwas gibt", sagte Daith.

„Von mir aus können wir jetzt gleich hinfahren. Das wollte ich wieso machen um mehr zu holen. Allerdings bin ich der Meinung, dass zwei hier bleiben sollten um die Lage im Auge zu behalten, falls wieder Steinsamurai auftauchen. Wer würde das machen?"

Niemand meldete sich.

„Hey nicht alle auf einmal. Na gut wenn niemand will, dann muss der gute alte Zufall entscheiden", sagte ich und nahm einen Würfel vom Tisch.

„1 ist Nya, 2 ist Jay, 3 ist Kai, 4 ist Cole, 5 bin ich und bei 6 ist noch mal Würfeln angesagt. Okay?"

Alle nickten.

Ich warf den Würfel. Er rollte über den Tisch und fiel auch der anderen Seite zu Boden. Schnell liefen wir um den Tisch herum, um zu sehen wen es erwischt hatte.

„1", verkündete ich und Nya rollte mit den Augen.

Dieses Mal würfelte ich gleich auf dem Boden. Der Würfel hatte viel Schwung und stieß mit einem leisen klack an die Wand.

„Und zu der 1 kommt die ... 4", rief ich.

Cole stöhnte genervt auf.

„Tut mir leid, aber der Zufall hat entschieden. Du und Nya ihr bleibt hier und überwacht die Lage."

Widerstrebend fügten sich Cole und Nya sich dem Urteil.

Ich ging mit Jay, Kai, Daith und Daemon nach draußen.

„Wo sollen wir mitfahren?", fragte Daith.

„Am besten bei Kai und mir. Wir haben Motorräder, sich bei Jay noch mit reinzuquetschen, wäre, glaub ich, keine so gute Idee", sagte ich.

Die Zwillinge nickten.

„Ich fahre bei dir mit Lloyd. Ist das okay?", fragte Daith.

Ich nickte.

„Dann gehe ich zu Kai", sagte Daemon.

Ich reichte Daith einen Helm und setzte meinen auf.

„Halt dich an mir fest", sagte ich. Daith schlang seine Arme um meinen Bauch und hielt sich fest.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Daemon dasselbe bei Kai machte.

„Und los", rief ich und gab Gas.

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