„Wie wärs mit Urlaub?", fragte er während er mich auf seinen Schoß zog.

„Wie Urlaub?"

„Urlaub am Strand. Wir nutzen ein Portal in die Karibik und bleiben dort zwei Wochen. Wir beide und die drei Götter, die aber nicht näher als 20 Meter kommen dürfen. Du bist viel zu gestresst.", erklärte der Prinz.

„Ich komme nur mit, wenn du alles bezahlst."

„Sonst noch Wünsche?", fragte Netos lachend.

„Ja. 5 Sterne Hotel und VIP-Karten für ein Konzert meiner Lieblingsband, Merch und CDs von allen meinen Lieblingsbands."

„War das alles?"

„Nein. Neue Klamotten, eine tolle Rüstung, ein paar neue Waffen. Paar Gifte und ein regenbogenkotzender Einhorn-Drachen-Hybrid." Netos bekam einen Lachkrampf. Ich boxte ihn gegen die Schulter.

„Das ist nicht lustig."

„Doch. Du hast wie zwei Persönlichkeiten. Die eine spiegelt vollkommen deine sadistische, hasserfüllte Seele wieder und die andere ist das verliebte und fantasiereiche Fangirl, welches total auf Mode steht. Aber den ersten Teil deiner Wunschliste bekomme ich hin, aber du wirst im Urlaub keine neuen Waffen etc. bekommen." Ich schmollte und schaute meinen Gefährten mit Hundeaugen an.

„Hör auf so zu schauen! Du weißt, da kann ich nicht zu dir nein sagen." Ich schob meine Unterlippe nach vorne und fing an zu wimmern.

„Na gut, ich schaue, was sich mit den Waffen machen lässt.", sagte mein Gefährte und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Es klickte.

Wir starrten runter in Marissas Kamera. Hinter ihr stand Hel und klatschte in die Hände.

„WENN IHR IN DEN FLITTERWOCHEN ZEIT HABT, SCHAUT EUCH DOCH MAL AUF INSTA RUM! ONYXILEIN HAT TOTAL VIELE FANSEITEN!", brüllte die Göttin zu uns hoch.

Ich und Netos schauten uns an, grinsten wie auf ein Zeichen los und stürzten uns gleichzeitig von dem Balken in Richtung der Göttin und Marissa. Die Wandlerin sprang wie ein aufgeschrecktes Kaninchen durch die Gegend, als wir beide direkt vor den beiden am Boden landeten.

„Flitterwochen gibts erst, wenn wir verheiratet sind.", stellte Netos fest und ignorierte meine Tod-bringenden Blicke, danach zog er mich lachend in unser Zimmer. Dort packten wir die Koffer, danach gingen wir in die Küche.

Netos suchte am Handy nach einem Hotel und hatte schnell eins gefunden und schon ein Zimmer reserviert. Es zahlte sich halt aus, dass er ein Prinz ist und sich das wegen der Rebellion immer noch nicht geändert hatte. Zurzeit konnte man einen Prinzen noch nicht enterben, schon recht nicht den Thronfolger. Tyr kam wegen seines fehlenden Arms nicht mehr in Frage. Während mein Prinz alles regelte, stand ich an Herd und machte ich Pfannkuchen. Plötzlich kam Tyr durch die Tür und wollte schon eine spöttische Bemerkung loslassen.

„Sieh mal einer an. Die Ka-" Danach schleuderte ich den Löffel, den ich in der Hand hielt zu ihm und traf aber nicht den Wandler an Kopf. Sondern Hades, welcher den Wandler-Prinz mies gelaunt zur Seite gestoßen hatte.

„Wofür war das?!", knurrte er mich an.

„Sollte eigentlich Tyr treffen.", meinte ich schulterzuckend und drehte mich wieder zum Herd um.

„Dann nimm doch gleich eine Pfanne oder einen Topf. Das fliegt besser.", murrte Hades und setzte sich die Stirn reibend an den Tisch.

„Als Entschuldigung bekomme ich was ab."

„Warum glaubst du mache ich jetzt schon den vierten Teller voll mit diesem Zeug?"

„Bei dir weiß mal nie."

(Not) WANTEDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt