Musik im Herzen

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Violas Herz schlug ihr bis zum Hals.
Bum-Bum Bum-Bum
Gleich war der große Moment gekommen, der Moment der alles -wirklich alles- verändern könnte.
Trotz der Aufregung  spürte sie das erwartungsvolle Kribbeln in ihren Fingerspitzen, denn in wenigen Augenblicken würde sie auf diese Bühne gehen und das tun, was sie am meisten auf der Welt liebte. Sie würde spielen.
„Viola Brandon" ,erklang  ihr Name.
Sie nahm ihre Geige und ihren Bogen sanft in die Hände und atmete einmal tief ein.
Ihre Füße trugen sie wie von alleine auf die Bühne.
Die Jury beachtete das Mädchen kaum -sie war eine der Letzten von über 1000 Bewerbern- bis sie ihr Kinn an der Bratsche anlegte und den ersten Ton spielte.
Viola strich mit dem Bogen über die Saiten und schloss wie in Trance die Augen.
Ihr ganzen Körper stand unter Spannung. Es war so, als ob die Musik selbst Besitz von ihr ergriff. Viola war eins mit ihrer Violine.
Man konnte fast spüren wie die Töne durch ihren Körper über die Saiten raus aus dem Wirbel flossen und so den riesigen Raum mit einer wunderbaren Melodie erfüllten.
So hatte sich Viola noch niemals gefühlt:
So frei.
So voller Leben.
So wie sie selbst.
Als sie die letzten Akkorde spielte, konnten sich die Jurymitglieder kaum noch halten. Die sonst so ernsten Gesichter strahlten und die sonst so unbeweglichen Hände klatschten.
Viola hatte es geschafft.
Viola hatte Menschen mit dem bewegt, was sie am Meisten auf dieser Welt liebte.
Mit der Musik.

Ihrer Musik.

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