Kapitel 1

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Die Sonne erhob sich und warf ihre ersten Sonnenstrahlen auf die mit Tau bedeckten Felder, durchbrach die morgendlichen Nebelschwaden, welche langsam auf unser Haus zu krochen.

Ich wurde damit gesegnet jeden Morgen einen Blick auf die atemraubende Landschaft hinter unserem Haus werfen zu dürfen. Kaum zu glaube das es Leute gab die so etwas mit keinem Blicke würdigten. Ich schätze die meisten merken erst was sie verloren haben, wenn es nicht mehr da ist. Bei mir ist das anders. Ich weiß ganz genau das ich nicht ewig Lebe und das mein Leben auch an jedem Tag zu Ende gehen kann. Deswegen versuche ich jede Sekunde meines Lebens zu genießen und nicht wie eine Verrückte nur hin und her zu rennen, um mir für die Zukunft ein Leben aufzubauen, das ich dann vielleicht gar nicht mehr erlebe. Zur Schule muss ich leider  trotzdem gehen, in diesem Haus wird man förmlich dazu gezwungen. Wie auch das schöne Sprichwort besagt „Sowie man vom Teufel spricht , ist er auch schon da", kam auch schon meine Mutter ins Zimmer gestürmt. „Samantha, sehe zu! Wenn du noch einmal zur spät zur Schule kommst fällst du durch. Und dann bezahlen dein Vater und ich dir nicht das College." Sie versteht einfach nicht das mich das College nicht Interessiert, wenn man keine Ahnung hat wo man hin will, was bringt einen dann noch mehr spezifizierte Schulbildung. Um einer überaus stressigen Diskussion aus dem Weg zu gehen, tat ich ihr den Gefallen. Somit ließ ich die Sonne ihre Arbeit alleine Fortsetzen und suchte meine Sachen zusammen. Ich schlüpfte in meine schwarze verwaschene, zerrissene Jeanshose und einen cream-farbenen Hoodie, schnappte mir meine Schultasche und machte mich auf den Weg in die Küche. Unsere Küche war nichts Besonderes, eine kleine Küchenzeile trennte die Küche vom Wohnzimmer , mit einem Blick auf unsere Wohnzimmertür, durch die ich gerade durch trat. Mein Vater stand hinter der Theke und schob mir liebevoll einen Teller mit etwas Rührei, zwei Pancakes und Honig rüber. ,,Der letzte Schultag, meine Süße." lächelte mir mein Vater zu. Mein letzter Schultag, das hatte ich ganz vergessen. Nur noch heute. Dann hatte ich es überstanden. „Süße, den überstehst du doch auch noch. Oder nicht? mach es deiner Mutter doch nicht so schwer. Du weißt doch wie wichtig ihr das ist." „Jaja, ich weiß. Aber sie kann so anstrengend sein. Manchmal frage ich mich wie ihr euch nur finden konntet." Ich grinste meinen Vater verschmitzt an und stopfte mir schnell etwas von dem Rührei in den Mund, bevor ich noch etwas sagen konnte, dass sogar ihn zur Weißglut brachte. Er schaute mich mit seinem nicht ernst gemeinten "so was gehört sich aber nicht" Blick an und machte sich dann weiter an den Abwasch. Als ich gerade den letzten Bissen von meinen Pancakes runter schlang, hörte ich auch schon den Bus in unserer Straße halten. „Ich bin weg, hab dich lieb Dad!" rief ich ihm noch gerade zwischen Tür und Angel zu. Somit schaffte ich es noch gerade rechtzeitig zum Schulbus.

Samanthas lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt