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Collin

Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter und ihre winzigen Hände hielten sich an ihm fest. Collin genoss es. Er genoss es East so nahe bei sich zu haben, so unangebracht diese Gefühle in diesem Augenblick auch sein mochten, denn er fühlte ihr Zittern und wusste erst recht nicht, warum sie sich in dieser Nacht ganz alleine hierher begeben hatte.

Mit East sicher auf seinen Armen, da fühlte er sich wie ein Olympiasieger, wie jemand, dem die ganze Welt gehörte und weil sie ihm eben gehörte, konnte er diese auch East schenken.

„Gleich hast du es geschafft." Meinte Collin und beschleunigte seine Schritte.

„N-nein, gleich hast d-du es ge-geschafft." Sie lächelte ihn schwach an und verbarg all das Schlechte in ihr.

„Ach was, ich würde dich auch noch locker nach Timtukku tragen." Jetzt lächelten sie wieder beide. Diese zwei jungen Menschen lächelten einfach so als wären sie auf einem Date oder so, als befänden sie sich nicht im Strömenden Regen, nachts in der Kälte, als wären sie und dieses eine Lächeln unbesiegbar. Als er sein Auto erreichte, ging er zur Beifahrertüre und bewerkstelligte es irgendwie, dass er nicht nur East nicht fallen ließ, sondern auch noch die Türe elegant aufbrachte.

„Achtung." Sagte er leise, als er sich mit East im Arm hineinbeugte.

Als sie sicher saß, machte er die Türe vorsichtig zu und rannte dann zu seiner eigenen. Jetzt wären sie gleich ein Mädchen und ein Junge, die gemeinsam im Auto sitzen würden. Einfach so. Und das machte beiden von ihnen Angst, auch wenn sie diese natürlich niemals zugeben würden. Immerhin sind wir Menschen stark, wir geben unsere Schwächen nicht zu, wir bleiben tapfer, verschließen das Wahre in uns und halten es für richtig, aber East und Collin sind nicht irgendwelche Menschen. Sie sind die Wahrheit, sie werden es anders machen, weil ein normaler Mensch sein kann jeder und das was jeder kann braucht man erst gar nicht zu probieren.


So wie die SterneWhere stories live. Discover now