Kapitel 14

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"Einer hat überlebt!" Dieser Satz riss mich aus meiner Paralyse. Langsam hob ich meinen Blick und suchte die Gegend nach dem Überlebenden ab. "L-lass...ihn!" Die brüchige Stimmen von Law ließ mich sofort zu ihm blicken. Er lag da, butüberströhmt und mit einer klaffende Stichwunde im Brustkorb. Warum hatte sich bis jetzt niemand um ihn gekümmert???
Panisch blickte ich mich um. Wer konnte ihm helfen? War er der einzige Arzt auf dem Schiff gewesen? "Wer zum Teufel ist hier noch ein Arzt? Wer kann ihm helfen?", schrie ich vollkommen panisch.
"Ketsueki, beruhige dich! Geh zur Seite! Lass mich zu ihm!" Nicht gerade sanft schob mich Shachi zur Seite und presste einige Lagen Stoff auf die blutende Stelle. Wie benommen saß ich daneben und starrte meinen verblutenden Kapitän an. Shachi schrie irgendjemandem irgendetwas zu, was genau konnte ich aber nicht verstehen, da ich alles nur ganz dumpf, wie durch Watte, wahrnahm.
"Ketsueki! Hey, Ketsueki, verdammt! Komm zu dir!" Wild wurde vor meinem Gesicht hin und her gefuchtelt und an mir gerüttelt. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber mittlerweile war Laws Wunde verbunden und sein Shirt entfernt worden, weswegen man nun seinen muskulösen Oberkörper sehne konnte. Allerdings färbte sich der Verband um seiner Brust schon wieder rot. Ich war zwar keine Medizinerin, aber selbst ich wusste, dass das kein gutes Zeichen war. Bevor ich irgendwas sagen konnte rief Bepo:"Wir müssen sofort von hier verschwinden! Tragt den Captain rein und dann nichts wie weg! Tschuldigung"
Sofort wurde Law aufgehoben und ins Innere des Bootes getragen. Shachi rief mir zu:"Komm mit! Ich brauche dich gleich bei ihm!" Einige Sekunden saß ich verdattert da, stand dann aber schnell auf und folgte ihm.
Drinnen wurde Trafalgar auf eine Liege gelegt und Shachi legte ihm einige Infusionen und steckte Schläuche an ihn dran. "Er hat viel Blut verloren! Außerdem blutet er immernoch. Das ist verdammt kritisch! Ketsueki! Wenn er noch mehr Blut verliert wird er sterben!!!" Panisch sah ich ihn an. "Und warum sagst du mir das? Solltest du nicht etwas dagegen unternehmen? Du bist hier immerhin der Arzt!" "Es würde zu lange dauern den Bluttyp herauszufinden und die richtigen Beutel zu holen. Bis dahin wäre er schon verblutet. Aber du kannst Blut kontrollieren und damit auch das Blut in seinem Inneren leiten! Beeil dich! Er hat nicht mehr viel Zeit!" Sofort verstand ich, was Shachi von mir wollte. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf den Körper vor mir. Langsam wurden Kleckse und hauchdünne Linien in einem hellen Rot vor meinen geschlossenen Liedern sichtbar. Vorsichtig streckte ich meine leicht zitternde Hand in Richtung des Körpers und sofort bewegte sich das Blut in meine Richtung. Erschrocken zuckte ich zurück doch dann erinnerte ich mich an Shachis Worte 'Er hat nicht mehr viel Zeit'.
Ich atmete einmal tief durch und streckte meine Hand wieder aus. Konzentriert fuhr ich mit meiner Hand in einigem Abstand über seinen Oberkörper und sofort verteilte sich das Rot der Flecken gleichmäßig auf die Linien, die dann auch dicker wurden.
"Sehr gut! Sehr gut!" hörte ich Shachi neben mir flüstern. "Wie lange noch?" brachte ich unter zusammengebissenen Zähnen hervor. "Nur noch ein bisschen, keine Sorge. Du hast das Blut wieder in Bewegung gebracht und damit die Herzfrequenz stabilisiert. Außerdem verkrustet das Blut schon an den Wunden. Das ist ein sehr gutes Zeichen, das er nur dir zu verdanken hat!"
Schwer atmend nickte ich und versuchte das Zittern meiner Hand unter Kontrolle zu halten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich merkte, wie mich meine Kräfte immer mehr verließen, gab Shachi endlich Bescheid, dass ich aufhören konnte. Erschöpft aber auch erleichtert, sackte ich in mich zusammen. "Ketsueki, alles okay?" "J-ja, alles gut. Es war nur....sehr anstrengend. Ich muss mich ausruhen" antwortete ich dem besorgten Mann, der sich über mich gebeugt hatte und schlief fast sofort danach ein.

Am nächsten Tag wurde ich sanft von Bepo geweckt, der an meinem Bett in meiner Kajüte stand und mich vorsichtig an der Schulter rüttelte. "Was ist los Bepo? Wie geht es Law?" Verlegen kratzte sich Bepo am Hinterkopf. "Deshalb bin ich da. 'Tschuldigung, dass ich dich geweckt habe, aber der Käpt'n ist aufgewacht und will dich sehen." Ich zog verwundert die Augenbrauen hoch. "Er ist schon wieder wach?" "Äh, ja. Er ist ziemlich zäh, was das betrifft" entgegnete der Bär. "Ok, ich komme gleich." Bepo nickte und und verließ mein Zimmer. Als er draußen war sprang ich auf und zog mich in Rekordzeit an. Im Bad bürstete ich noch schnell meine Haare und dann lief ich auch schon nach draußen. Als ich so durch die Gänge des Boots lief, auf der Suche nach dem Zimmer, in dem Law lag, überkam mich plötzlich eine Frage: Warum hatte ich ihm geholfen? Warum hatte ich sein leben gerettet und die ganzen Männer der Marine getötet. Diese unschuldigen Männer, die nur ihren Job getan haben. Warum habe ich diese widerlichen Piraten nicht einfach sterben lassen, wie sie es bei meinem Bruder getan hatten, und mich dann als Geisel ausgegeben? Warum habe ich sie beschützt?
"Hey, Ketsueki! Du suchst bestimmt Laws Zimmer, richtig?" Penguin riss mich aus meinen Gedanken. "Äh, ja. Ich finde mich hier im Boot immer noch nicht zurecht. Tut mir leid." "Ach, keine Sorge. Ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich mich nicht mehr verlaufen hatte. Komm mit!" Und damit lief der fröhlich summende Penguin vor mir her in Richtung Law.
Keine 3 Minuten später standen wir vor einer Tür. "Da drinnen ist er. Wenn du fertig bist, geh einfach raus und dann nach rechts. Die Türe, die offen steht, ist der Speiseraum. Du bist bestimmt hungrig" sagte er noch bevor er in die eben genannte Richtung davonlief. Schnell rief ich im noch ein 'Danke' hinterher, allerdings war ich mir nicht sicher, ob er es gehört hatte. Dann drehte ich mich zur Tür, atmete einmal tief durch und klopfte dann an. "Komm rein, Ketsueki" kam Laws tiefe Stimme von drinnen und ich betrat das Zimmer. "Woher wusstest du...?" "Du hast ziemlich laut Danke gerufen" unterbrach er mich sofort. Ich nickte einmal kurz, zum Zeichen dass ich verstanden hatte, und musterte ihn eindringlich. Er saß aufrecht im Bett, im Rücken hatte er ein Kissen, die Decke lag über seinen Beinen und man konnte seinen bloßen Oberkörper sehen, der allerdings immernoch ziemlich dick verbunden war. Law beobachtete mich aufmerksam, während ich ihn musterte. Das fiel mir dadurch auf, dass ich immer wieder seinem Blick begegnete, jedoch sofort wegschaute und leicht rot wurde. "Äh, ja also Beo hat mir gesagt du willst mich sehen?" fragte ich nachdem ich ihn ausreichend inspiziert hatte. "Ja. Shachi hat mir gesagt dass du mir das Leben gerettet hast. Dafür wollte ich dir danken." "Wow! Der große Trafalgar D. Water Law bedankt sich bei mir! Einem kleinen, unbedeutenden Mädchen, das er aus welchem Grund auch immer in seine Crew aufgenommen hat." gab ich gespielt ehrfürchtig zur Antwort. "So unbedeutend bist du garnicht mehr. Die Marine hat neue Steckbriefe rausgegeben." Er hielt mir einen Stapel Zettel hin, den ich neugierig nahm und überflog. Laws Kopfgeld wurde erhöht, genau so wie das von Bepo und ein paar anderen Crewmitgliedern. Den letzten Zettel ließ ich fast vor Schreck fallen. Unter dem großen 'WANTED' Schriftzug prangte ein Bild von mir, wie ich geschockt und wütend drein schaute. Darunter stand: Dead or Alive Blutdrache Ketsueki  500.000 (500 Tausend) Berry Kopfgeld.
Geschockt starrte ich zuerst den Steckbrief, dann Law und dann wieder den Steckbrief an.

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1239 Wörter. Ihr wolltet ein Kapitel, hier habt ihr es. Ich geh pennen. Hab für euch die Nacht durchgemacht.
Über 7000 Reads! Ihr seid krass! Ich liebe euch
Bye bye

Der Blutdrache Ketsueki (One Piece FF) ((WIRD ÜBERARBEITET))Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt