Der Umzug in die Hölle

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,,Pack bitte deine Sachen ins Auto wir wollen los!" schrie meine Mum von unten hoch. ,,Ja warte! bin gleich da!" entgegnete ich ihr mit einem leicht genervten Ton. Ich trottete ein aller letztes mal unsere Mamortreppe hinunter und warf einen aller letzten Blick in unser ach so tolles Haus in Nashville. Ab heute wohn ich nämlich in Seattle bei dem Freund meiner Mum. Na super! Ich weiß nichts über ihn, geschweige dem wie er aussieht oder wie seine Art ist. So etwas macht mir Angst. Ich packte meine letzte Tasche in den Kofferraum und stieg in unseren lackschwarzen Audi A 6 Avant ein. Ich hörte nur noch wie unsere Haustür ins Schloss fiel und im nächsten Moment sich die Fahrertür des Autos öffnete. ,,Und? bist du schon aufgeregt?" fragte mich meine Mum mit dem größten lächeln der Welt im Gesicht. Klar, sie freute sich... ich war noch misstrauisch. ,,Etwas." entgegnete ich ihr stumpf. ,,Ach komm schon! Dave ist ein echt toller Mann! Du wirst ihn mögen!" versuchte sie meine Stimmung etwas aufzulockern und wenn ich so in ihr Gesicht sah, musste auch ich etwas lächeln. Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und fuhr los. Im Fenster blickte ich noch einmal auf unser altes Haus zurück, dann setzte ich Kopfhörer auf und schloss die Augen. All meine Erinnerungen, die ich in diesem Haus erlebt hatte schwebten an mir vorbei.

~ Zeitsprung~

,,Tess!" riss mich eine sanfte Stimme, die eindeutig zu meiner Mum gehörte aus meinem unglaublich tiefen Schlaf. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah direkt in ihre. „Wir sind da Liebling." lächelte sie mich an. Sofort wurde ich etwas wacher und schaute mich um. Ich sah aus dem Fenster die vielen großen Häuser und Gärten und... Warte mal! Unser Auto stand vor keinem normalen Haus, es war eher eine Villa! Die weiße Farbe des Hauses lies es noch größer und noch moderner Wirken als ohnehin schon. Mit einem riesigen „WOW" stieg ich aus, ohne meinen Blick von dem gewaltigen Haus, was ich ab heute mein Zuhause nennen werde, zu lassen. „Tess, das ist Dave!" riss mich Mums Stimme aus dem Staunen. Ich blickte von dem riesigen Haus hinunter auf einen etwas größeren, kräftigeren Mann der so um die 44 Jahre alt sein dürfte. „Hallo." brach ich schüchtern hervor. „Schön dich kennen zu lernen." Kam es seinerseits. „Kommt ich zeige euch das Haus." fing er an und ging vor. Ich schaute wieder staunend nach oben,nach links und rechts, bis ich über die Stufe vor der Eingangstür stolperte und fast in das Haus hineinfiel. Wie peinlich. Dachte ich und ich merkte wie meine Wangen sich leicht röteten. -Kaum im Haus drinnen stand ich schon wieder nur mit aufgerissenen Augen und offenem Mund da. „Sagen Sie mal, haben sie im Lotto gewonnen?!" platzte es aus mir heraus. Dave musste Lachen. „Ersten, du kannst mich ruhig Duzen, wir wohnen jetzt zusammen in einem Haus, und zweitens nein, der größte Lottogewinn war deine Mutter kennen zu lernen." antwortete er und grinste meine Mum verführerisch an. „Du kleiner charmanter Lügner!" entgegnete meine Mum ihm grinsend und schon küssten sich die beiden... etwas zu intensiv für meinen Geschmack. Also es gibt ein paar Sachen wobei man seine Eltern oder in dem Fall wobei ich meine Mum nicht sehen möchte und diese hier gehört eindeutig dazu! Als meine Mum meinen Blick sah musste sie etwas lachen. Dave wurde etwas rot was ihn mir irgendwie etwas sympathisch machte. „Na kommt ich zeig euch alles." lenkte er von der etwas ungünstigen Situation ab und führte uns einen langen Gang entlang der in einem großen, modernen, offenen Wohnzimmer endet. Daneben war die offene Küche die mit allerlei Schnickschnack ausgerüstet war.  Ich kam aus dem staunen gar nicht mehr heraus. Das Haus war ein wahres Schloss! Hinter dem Wohnzimmer befand sich eine Wand, ganz aus Glas die zu einer großen Terasse führte, welche an einem riesigen, gepflegten Garten grenzte.

-Zeitsprung-



,,So, und jetzt zeig ich dir dein Zimmer Tessa." beendete er die Führung im Erdgeschoss. ,,Gerne." Entgegnete ich ihm mit einem freundlichen lächeln. Wir gingen zusammen die edlen Holzstufen hoch und ich musste mich noch etwas an dem silberglänzenden Geländer festhalten, da sie doch sehr steil war. Oben angekommen schaute ich mich um, in diesem Stockwerk gab es nur 3 Türen. Dave ging zu einer Tür und öffnete sie. ,,Hier ist dein Zimmer!" erklärte er mir stolz. Zurecht! Das Zimmer war riesig und komplett weiß. Wenn man es betrat schaute man direkt auf eine große Glaswand die raus zu einem schönen Balkon führte. Rechts an der Wand stand mein Bett und gegenüber ein riesiger Kleiderschrank, an den Wänden waren noch weitere weiße Regale, dennoch hatte ich genügend Platz um mich frei zu bewegen. ,,Wow!" war das einzige was ich raus bekam. ,,Gefällt es dir?" harkte Dave nochmal nach. Ich nickte einfach nur eifrig denn, wie schon von Anfang an, war ich komplett geflasht von diesem Traumhaus. ,,Dürfte ich noch wissen wo das Badezimmer ist?" fragte ich Dave mit einer zuckersüßen Stimme. Dieser lächelte und verließ mein Zimmer. Nun lag mein Zimmer hinter uns, eine Tür war vor uns und eine war links von uns. Dave steuerte die Tür links von uns an und öffnete diese. ,,Hier ist das Bad." Wie nicht anders erwartet war auch dieses sehr modern und riesig. Ich hatte einen großen Spiegel mit zwei Waschbecken davor, einer Badewanne, die zugleich auch ein Whirlpool war und eine große mit Glasscheiben ummantelte Dusche in der locker fünf Personen auf einmal duschen könnten ohne sich zu berühren! ,,Oh mein Gott! Hier wird's mir gefallen!" grinste ich Mum und Dave an. Diese freuten sich anscheinend das es mir hier so toll gefiel und ich meine sogar einen hauch von Erleichterung in ihren Gesichtern zu sehen.



-Zeitsprung-



Mittlerweile war es spät Abends, ich hatte meine Koffer ausgeräumt und lag nun auf meinem Bett und hörte Musik. Ich merkte wie meine Augen immer schwerer wurden und keine fünf Minuten später fiel ich in das Land der Träume.

Ein trockener Hals weckte mich aus meinem schlaf, denn ich hatte Durst. Also stieg ich auf und lief in meinen kurzen Schlafanzughosen und meinem engen schwarzen Top leise die Treppen hinunter, da ich Mum und Dave nicht wecken wollte. Schlafen die überhaupt schon?  Fuhr es mir durch den Kopf, aber durch einen Blick auf die Uhr im Wohnzimmer wusste ich das sie schon längst schlafen mussten denn wir hatten 3:29 Uhr. Ich schlich in die Küche und tastete nach dem Kühlschrank. Als ich ihn endlich fand holte ich eine Flasche Wasser heraus und begab mich auf die Suche nach einem Glas. Ich hatte Glück, denn schon im ersten Regal, dass ich öffnete fand ich eins. Ich schenkte mir etwas Wasser ein und trank es. Die kalte Flüssigkeit floss meinen trockenen Rachen hinunter. Plötzlich hörte ich etwas, es klang so, als ob jemand ins Haus gekommen war, aber ganz leise, so das niemand ihn hört. Ach was! Das hab ich mir bestimmt nur Eingebildet!  versuchte ich mir selbst einzureden. Aber irgendwie wollte mich das Gefühl nicht los lassen, dass mich jemand beobachtete. Ich trank mein Glas schnell leer, spülte es aus, trocknete es ab und stellte es zurück. Die Wasserflasche räumte ich zurück in denn Kühlschrank. Mit einem etwas mulmigen Gefühl drehte ich mich um. Ich stand direkt vor einer großen Schwarzen Gestallt. Ich wollte losschreien doch, als ob die Gestalt das geahnt hätte, hielt sie mir reflexartig den Mund zu und drückte mich mit dem Rücken gegen den Kühlschrank.

Mein ganz Eigener Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt