Am nächsten Morgen wurde ich von Kian geweckt, der mir eine Strähne hinters Ohr strich. Verschlafen blinzelte ich ihm entgegen, sah mich ein wenig verdutzt um, bis mir wieder einfiel, was am Abend davor alles passiert war und sah dann wieder zu ihm hoch. Er war die ganze Nacht bei mir geblieben und hatte mich nicht einen Moment alleine gelassen. Er riss mich aus meinen Gedanken "Na, auch mal wach, Dornröschen?" lachte er leicht, woraufhin ich ihn nur anschmollte und meinen Kopf beleidigt wieder gegen seine Brust fallen ließ. Er schnaufte immernoch belustigt und blieb erst einen Augenblick stumm "...Mh...Du Mei" ich hob den Kopf wieder an und sah zu ihm hoch, um ihm zu zeigen, dass ich zuhörte "Ich hab ein bisschen nachgedacht und...Ich würde dir gerne ein paar Leute vorstellen." meinte er ein wenig unsicher und sprach hastig weiter, als ihm auch mein verunsicherte Blick auffiel "Das sind wirklich nette Leute und sie kümmern sich um Kinder, deren Gene es zugelassen haben, eine Fähigkeit zu entwickeln." mein Blick wurde immer nervöser und ängstlicher, wärend er sprach "Sie arbeiten in meiner Schule...Es ist eine Art Akademie für eben solche Kinder." jetzt sah ich ihn eher fragend an -Er geht auf eine Schule für Kinder mit Fähigkeiten?...Er ist nicht normal?- Kian musste leicht schmunzeln, als er meinen Blick sah, erzählte aber einfach weiter "Ich möchte nur, dass du mal mit ihnen redest...Du musst auch nur so viel erzählen, wie du möchtest, niemand zwingt dich zu etwas." meinte er mit seinem beruhigenden Ton und ich sah ihn zögernd an. "...Sie können dir vielleicht helfen...Vielleicht können sie etwas gegen das tun, wovor du solche Angst hast. Sie würden nur mit dir reden." ich zögerte immernoch. Kians Blick harrte auf mir und er wartete geduldig auf eine Antwort. Unruhe breitete sich wieder in mir aus -Was würde es bringen, mit ihnen zu reden?...Kann man ihnen wirklich vertrauen?...Können sie wirklich etwas gegen die Männer in Anzügen tun?- etliche Fragen schwirrten mir durch den Kopf, wobei ich ihn einfach nur weiter stumpf ansah. Nach einer Weile nickte ich aber schließlich zögerlich und ein seichtes Lächeln schmückte Kians Lippen "Das freut mich...und du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen, ich kenne die jetzt schon seit knapp zwölf Jahren und ich konnte mich immer auf sie verlassen". versicherte er mir. Die Unsicherheit wollte mich nicht loslassen, aber ich versuchte, sie zu verdrängen. Ein Grummeln ertönte und ich lief vor Peinlichkeit schlagartig rot an. Kian musste leicht grinsen "Na, soll ich uns mal was zum Frühstück machen?" fragte er leicht lachend und ich antwortete ihm mit einem Nicken. Ich krabbelte von seinem Schoß und sah wieder zu ihm runter, hielt ihm dann die Hand hin, die er mit einem sanften Lächeln nahm und dann ebenfalls aufstand. Er ließ mich wieder los und strich mir einmal lieb über den Kopf "Kommst du mit?" fragte er, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern ging schon vor. Hastig folgte ich ihm aus dem Wohnzimmer in ein Zimmer weiter. Verwundert sah ich mich in der Küche um, da ich noch nie in einer war und mir die ganzen Sachen, die hier standen, neu waren. Kian deutete auf einen Tisch "Du kannst dich ruhig hinsetzten, ich mach dir was...möchtest du irgendwas bestimmtes essen?" ich setzte mich auf den Stuhl, sah dann wieder zu ihm auf und schüttelte den Kopf. Es gab eigentlich nicht wirklich etwas, was ich mir hätte wünschen können. Wenn man jahrelang immer nach dem gleichen Wochenplan lebt, schmeckt das Essen irgendwann nach gar nichts mehr und da das Essen für mich sowieso keinen Geschmack mehr hatte, war es auch egal, was ich aß, es war nurnoch dazu gut, dass ich nicht zusammenbrach. Kian sah mich einen Moment stumm an und machte ein ein wenig nachdenkliches Gesicht "Mh...Gut, ich weiß was." murmelte er schließlich und kramte in den Schränken und im Kühlschrank rum. Gespannt sah ich ihm dabei zu, wie er ein paar Sachen in einer Schüssel zusammen rührte und schließlich eine Pfanne auf den Herd stellte, in die er die Masse füllte. Kurz darauf stellte er einen Teller mit Pfannkuchen auf den Tisch, holte ein wenig Aufschnitt aus dem Kühlschrank und stellte es zusammen mit einem Teller und Besteck auf den Tisch "Möchtest du was trinken?" ich nickte und sah die Pfannkuchen ein wenig überfordert an "Magst du Kakao?" fragte er lieb und ich sah verdutzt zu ihm auf, wusste nicht, wie ich antworten sollte, da ich nicht mal wusste, was es war und zog leicht die Schultern hoch. Er sah mich verwundert an "Du weißt nicht, ob du Kakao magst?" fragte er ungläubig, doch ich schüttelte nur den Kopf. "Ich mach dir einfach mal einen." murmelte er und stellte mir kurz darauf einen Becher hin mit einer braunen Flüssigkeit, von der kleine Wölkchen Aufstieg und schließlich verschwanden. Überfordert von so eigentlich ziemlich allem, was auf dem Tisch stand, sah ich ihn an. Kian setzte sich gegenüber von mir auf einen Stuhl und legte mir einen Pfannkuchen auf den Teller "Guten Appetit" ich erwiderte sein Lächeln und sah ihm erstmal zu, wie er den Pfannkuchen mit Marmelade beschmierte und sich Stücken rausschnitt. Erneut sah ich auf meinen Teller, zögerte und nahm mir dann mein Besteck, Schnitt ein Stück ab und steckte es mir in den Mund. Der Geschmack von süßlichem Teig breitete sich in meinem Mund aus und ich aß noch ein Stück. Kian sah mir grinsend zu, was ich allerdings nicht bemerkte, da meine ganze Aufmerksamkeit gerade dem Pfannkuchen galt. "Schmeckts denn?" fragte er und ich zuckte leicht zusammen, sah mit vollem Mund zu ihm auf und nickte hastig. Ich hätte gerne noch viel mehr gegessen, nur war ich schon nach einem einzigen Pfannkuchen komplett voll, da ich daran gewöhnt war, nur wenig zu essen. An den Kakao hatte ich mich auch irgendwann getraut und hab ihn dann in einem Zug ausgetrunken, weshalb Kian anfangen musste, zu lachen. "Gut, ich räume gleich ab und dann gehen wir los...Ich leg dir ein paar Sachen zum anziehen raus, du kannst ja so nicht draußen rumlaufen." meinte er und ich sah fragend an mir runter, verstand nicht ganz, was daran, was ich anhalten, falsch war. "Du solltest wenigstens eine Hose anziehen." lachte er und überlegte dann "Mh...Meine Sachen sind dir zu groß, aber ich denke, ich hab etwas, was gehen sollte" murmelte er nachdenklich, stand auf und deutete mir mit einer Handbewegung, ihm zu folgen.
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The Magic of dark Side
ParanormalVor gut vierzig Jahren krachte ein Meteor in den Pazifischen Ozean und verdampfte bei dem Kontakt mit dem Wasser. Der dadurch entstandene Dampf breitete sich durch den Sauerstoff rasendschnell aus, wodurch er schon bald die gesamte Erdoberfläche bed...