Vorbereitung für das Fußballspiel

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Es war Freitag. Und morgen ist Samstag. Der Samstag, an dem Taylor sein Fußballspiel hatte. Ich war aufgeregt. Sehr sogar. Ich hatte meine Stiefeltern noch nicht gefragt, ob ich überhaupt hin dürfe. Bei Sydney bin ich mir fast sicher, dass ich darf. Aber bei Jacob? Ich kannte ihn noch nicht wirklich lange. Aber lange genug um zu erkennen, dass er mich nicht wirklich mochte. Vielleicht sogar hasste. Aber damit muss ich jetzt klarkommen. Und wenn nicht? Wohin sollte ich dann gehen? Ich war so weit weg von meinem richtigen zu Hause. Mittlerweile war ich mir sicher, dass ich nicht mehr nach Hause zurück kommen werde. Ich hörte Schritte vor der Tür. Leise, schnelle Schritte. Ich tippte auf Sydney. Und ich hatte recht. Sie kam in mein Zimmer und die Tür knirschte. Ich nutzte die Situation und sprach sie auf das Fußballspiel an. "Ähm... ich hatte da mal eine Frage..." begann ich. Sie schaute mich mit ihren himmelblauen Augen groß an. Sie wartete, dass ich weiter redeten. "Ich hab neue Freunde gefunden." redete ich weiter. Sydney nickte. "Das hast du schon mal erzählt." "Und ich wollte fragen, ob ich mich morgen mit ihnen treffen darf?" fragte ich wobei meine Stimme immer leiser wurde. "Das freut mich, dass du etwas unternehmen möchtest. Natürlich darfst du!" sagte Sydney mit einem strahlen im Gesicht, dass ich bei ihr noch nie zuvor gesehen hatte. "Und was ist mit Jacob?" fragte ich verunsichert. "Ach, er ist bestimmt einverstanden" antwortete Sydney. Doch da war ich mir nicht so sicher. Und das schien mir Sydney auch anzumerken. "Ich frag ihn gleich mal. Keine Sorge, Kleines." So hatte sie mich noch nie genannt. Aber mir gefiel es. Ich fühlte mich schon wie zu Hause. War das falsch? Ich glaube schon. Aber jetzt konnte ich es eh nicht mehr ändern. "Also von mir aus darfst du" bekräftigte sie nochmal. Das zu wissen ließ mich schon mal vor Erleichterung ausatmen. 

"Okay, du darfst..." sagte Jacob merkbar genervt. Innerlich zerplatzte ich vor Vorfreude. Ich würde das erste mal meine neuen Freunde außerhalb der Schule treffen. Naja, Taylor war nicht wirklich ein Freund von mir. Und Sarah auch nicht. Nur Laureen. Aber das war mir egal. Ich beeilte mich wieder in mein Zimmer zu kommen, was eigentlich garkeinen wirklichen Grund hatte. Ich richtete mir meine Klamotten für Samstag. Mittlerweile war ich schon mal selbst Klamotte einkaufen. Ich zog mir ein schwarzes Kleid und eine Hautfarben Strumpfhose aus meinem Schrank. Dazu noch meine schwarzen Ballerina-Schuhe . Alles war nicht wirklich gut von der Qualität her, aber es war günstig und sah auch nicht schlecht aus. Ich zog es mir probehalber mal an und stellte mich vor den Spiegel an meiner Schranktür. Ich sah meinem Spiegelbild erst in mein eisblaues und dann in mein graues Auge. Dann schaute ich mir meine Haare an. Sehr lang und sehr verknotet. Die Haarbürste die ich hatte, hatte den Kampf gegen meine Haare verloren. Aber das würde ich auch noch irgendwie hinbekommen. Zuletzt betrachtete ich mein Outfit. Die schwarzen Schuhe passten wirklich gut zu meinem Kleid. Das Kleid war sehr einfach gehalten. Zweigeteilte Träger und hinten einen tiefen Ausschnitt. Es war ein bisschen länger als knielang. Die Strumpfhose hatte hinten eine Laufmasche. Keine besonders große, sie war aber trotzdem relativ auffällig. Aber damit musste ich leben. Insgesamt sah mein Spiegelbild nicht schlecht aus. Aber auch nicht so hübsch wie Laureen oder Sarah. Ich zog die Klamotten wieder aus und meine anderen wieder an. Danach legte ich mich auf mein Bett und versuchte einzuschlafen.


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⏰ Last updated: Nov 12, 2017 ⏰

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Wölfe #1Where stories live. Discover now