3. Kapitel

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Irgendwann mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich hatte so unregelmässig und viel geschlafen, dass ich einfach nicht mehr müde war. Ich setzte mich auf und rutschte mit dem Rücken zur Wand. Ich winkelte die Beine an und schlang meine Arme um sie.

Ich dachte nach. Ob es Mama gut ging? Ob sie sich fragte, wie es mir ging? Ganz sicher tat sie das, es war ja schliesslich Mama. Ob ich sie bald wiedersehen werde?

Plötzlich merkte ich, dass mein Teddy fehlte, und suchte nach ihm. Er war auf den Boden gefallen.

Als ich aus dem Bett kletterte, um ihn zu holen, wurde mir kalt und ich kroch schnell wieder zurück unter die Decke.

Aber schlafen konnte ich trotzdem nicht.

Ich dachte an die Leute auf diesem Schiff. An Bepo, an Law und alle Anderen, die ich kennengelernt hatte. Ich mochte sie, aber Bepo am meisten. Er war so flauschig, nett und es war witzig, wenn er sich ohne Grund entschuldigte.

Plötzlich musste ich gähnen. Ich drückte meinen Teddy wieder fest an mich und ich schlief doch tatsächlich nochmal ein.

***

Und als ich das nächste mal erwachte, stand Bepo neben dem Bett.

«Guten Morgen.», wünschte er mir. «Morgen.», freute ich mich und schlug die Decke zurück. «Law wartet schon.», erklärte Bepo und ich lief ihm nach aus dem Zimmer.

In dem Raum, in dem ich gestern gefrühstückt hatte, waren jetzt ganz viele Menschen mit den orangenen Anzügen. Zögernd lief ich hinein und versteckte mich halb hinter Bepo.

«Sie mag dich.», lachte einer, dessen Name ich nicht wusste. «Tschuldigung.», murmelte Bepo. Und alle, bis auf Law, riefen: «Weshalb entschuldigst du dich?» Ich musste kichern und sofort sahen mich alle an.

Ich lief rot an und hielt meinen Teddy schützend vor mich.

«Also, Kalea ist gestern einfach in meiner Kajüte gewesen. Sie musste weg laufen, weil Marinesoldaten ihre Mutter verhaften wollten. Dann hat sie sich auf der Polar Tank versteckt.», erklärte Law.

«Ursprünglich wollte ich ja umkehren und dich wieder auf deiner Heimatsinsel absetzen, aber wegen der Marine geht das ja nicht.», fuhr Law fort und mir wurde mulmig zumute.

«Die nächste Insel erreichen wir voraussichtlich aber erst in drei Wochen, wenn nicht in einem Monat.», erklärte er ihr. «Deswegen frage ich dich jezt, willst du zur nächsten Insel mitkommen oder wieder umkehren?»

Ich wäre gern umgekehrt, aber Mama hat gesagt, dass ich die Insel verlassen soll. Also sage ich: «Ich würde gerne mitkommen.»

«Ich mache das nur, weil du noch so klein bist. Sonst hätte ich dich einfach über Bord geworfen.», seufzte Law.

«Danke!», jubelte ich und hüpfte hinter Bepo hervor. Dankbar umarmte ich Law, auch wenn ich das auf Höhe seiner Hüfte machte, weil er im Vergleich zu mir so gross war.

Law seufzte nur und stellte mich seiner Crew vor. Merken konnte ich mir aber nicht alle Namen. Nur Penguin und Shachi, weil ich die von gestern schon kannte, Ikkaku weil sie das einzige Mädchen war, Jean Bart weil er so gross und gruselig war und Uni weil er so ein komisches Tuch über dem Mund hatte.

«Du kannst mit Ikkaku mitgehen, sie hat sicher etwas besseres zum anziehen als dieses Operationshemd.», fand Law und das Mädchen bedeutete mir, ihr zu folgen.

Rasch stolperte ich ihr hinterher und folgte ihr durch die Gänge des Schiffes. Da fiel mir auf, dass es gar nicht schaukelte.

«Was genau ist das hier eigentlich für ein Schiff?», fragte ich neugierig.

Ikkaku grinste mich breit an. Anscheinend fand sie meine Frage witzig. «Das ist ein U-Boot.»

«Ein U-Boot?», fragte ich verwirrt und legte meinen Kopf schräg. «Was ist das?»

«Das ist ein Schiff das taucht, es fährt unterwasser.» «Wir sind unter dem Wasser?», frage ich erstaun. Ikaku nickt. Dann öffnet sie eine Tür und ich folge ihr in das Zimmer.

«Hier, das ist zwar ein Trägershirt, aber für dich geht es als Kleid.», sagt sie und gibt mir ein blau-rot gestreiftes Oberteil.

Schnell ziehe ich es an. Es geht mir wirklich bis über die Knie. Ikkaku grinst. «Sieht immer noch etwas seltsam aus.» Ich lächle verlegen.

Sie stellt mir die Träger etwas enger und gibt mir einen kleinen Gürtel, den sie über das Trägershirt-kleid macht. «Viel besser.» Zufreiden nickt sie und sucht im Schrank noch nach anderen Dingen, die sie mir geben könnte.

Schlussendlich habe ich einen kleinen Stapel umfunktionierter T-Shirts in den Armen. Sowie eine kurze Leggins, die ihr zu klein sind und mir dank dem Gürtel gerade noch so gehen.

«Wo sind eigentlich deine Sachen?», fragt sie mich, als wir die Kleider in den Raum bringen, in dem ich geschlafen hatte.

«In dem Schrank, in dem ich mich versteckt habe. Der steht in einem Raum mit komischen Geräten. Ich habe Law gesehen, wie er jemandem den Arm abgeschnitten hat.», bei Gedanken daran erschauderte ich.

Ikkaku musste lachen. «Du meinst wohl den Operationsraum. Keine Sorge, Law hat den Arm zwar weg genommen, aber das hat die Person nicht gespürt, und sie hat ihren Arm sogar wieder.»

«Und wie geht das?», fragte ich neugierig. «Einen Arm abnehmen, ohne dass es weh macht, und ihn dann wieder dran machen?»

«Das kann nur Law.», erklärt mir Ikkaku. «Hast du schon einmal von Teufelsfrüchten gehört?»

Ich überlege. «Sind das die, wo einem magische Kräfte geben?», frage ich. «Ja so ungefähr.», lacht sie.

«Law hat eine Teufelsfrucht gegessen. Er kann einen Raum erschaffen und in dem drinn kann er machen was er will. Er kann mit Gegenständen Platz tauschen, er kann Dinge oder Menschen zerschneiden, ohne dass es weh macht und er kann Dinge fliegen lassen.»

«Wie cool!», freue ich mich. «Und das hat er gemacht?» Ikkaku nickt. «Law ist Arzt. Wir haben die Person operiert, die du gesehen hast.»

«Gibt es auch eine Teufelsfrucht, die Süsses herstellt?», fragte ich begeistert. Das wäre so cool! «Das gibt es sicher irgendwo, du musst sie nur finden.», grinste Ikkaku. «Und wenn ich die finde, dann kann ich die Essen und nachher habe ich immer Süssigkeiten wann ich will!», freue ich mich und hüpfe ein paar Schritte.

Ikkaku lacht. «Ja, das ist sicher der Traum jedes kleinen Mädchens.» Ich werde rot und schlinge verlegen meine Arme um meinen Oberkörper.

«Ich mag dich jetzt schon.», grinst das Mädchen mich an. Ich lächle zurück. «Ich dich auch.»

Mein neuer Papa || One Piece FFWhere stories live. Discover now