Minuten vergingen aber ich konnte immernoch nicht meinen Blick von dem Stück Papier ablassen. Ich war ja nicht mal müde ich glaub dazu hat mein ,,Winterschlaf" etwas beizutragen. Ich schüttelte alle Gedanken weg die ich hatte und suchte das Bad auf. Ich wollte mich ein wenig Waschen. Schweißgebadet aufzustehen ist nicht das schönste Gefühl. Ich sperrte die Tür zu und zog mich langsam aus. Deutliche Abdrücke waren an meiner Haut zu sehen. Ob es er wohl war? Ich ließ das Wasser ein laufen bevor ich einstieg und holte mir in der zwischen Zeit Badetücher. Meine Haare band ich mir hoch.
,,Du siehst ja grauenvoll aus...", war das einzige was ich zu meinem Spiegelbild sagte ehe ich in die Wanne stieg und mich entspannte. Naja das entspannen hat nicht wirklich was gebracht. Ich hatte einer der schlimmsten Krankheiten; Hunger. Mein Magen knurrte bis zum geht nicht mehr und ich hatte auch noch ein Gefühl der Traurigkeit. Schnell versuchte ich mich abzulenken. Ich dachte zurück an dieses Schauspiel, an Jisung, Felix, Jeongin und Seungmin. Ich dachte an Chan der mir ein Slushi Eis mitbrachte. Ich dachte an Hyunjin wie er sicher aufgeregt hatte und ich dachte an Woojin der mir gesagt hatte, dass ich ihm alles anvertrauen kann wenn etwas wäre. Und nun dachte ich an die
Leere in mir. Da wo noch ein Schmunzeln zu sehen war ist nichts mehr geblieben. Wie auch oft als ich noch klein war fing ich an zu weinen. Ich weinte immer im Bad eingeschlossen und leise für mich. Ich wollte nicht dass sich diese Frau die sich Mutter schimpfte Sorgen um mich machte. Selbst wenn es sie anscheinend nie interessierte wie es mir geht konnte ich trotzdem fühlen dass sie mich liebte. Meine warmen Tränen rollten meinem zierlichen und nun blassen Gesicht entlang in das Wasser der Badewanne. Ich wusste ganz genau ich brauche nicht zu weinen aber manchmal. Ja manchmal was war manchmal? Welche Phrase kam mir einfach nicht in den Sinn? Was versuchte ich zu verdrängen? Was versuchte ich seien zu lassen? Was wollte ich? Meine Augen waren angeschwollen das spürte ich aber dennoch wollte ich nicht aufhören diese wunderschönen Tränen zu vergießen. Ich musste es los werden ich musste meinen Frust loswerden. Ich hatte sonst nichts was mir half. Ich konnte nicht nach Hilfe fragen. Ich hatte Angst vor den Blicken, von dem eiskalten Blicken die mich nur links liegen lassen. Sie wollten mir nicht helfen. Sie wollten mich nur zerstören. Stück für Stück. Ich wollte das Gefühl der Geborgenheit fühlen wenn ich nachhause komme. Ich wollte ein frisches Essen auf den Tisch sehen. Ich wollte ein schönes Zuhause. Ich wollte eine Familie. Eine die mich liebte, mich beschützte und nicht zu verdrängen versuchte als wäre ich ein Fehler in ihrem Leben. Als wäre ich nichts in ihren Augen. Sie wollten es nicht war haben. Sie wären noch nicht bereit. Wie gerne war es mein Wunsch gewesen einfach nichts zu sehen und auch nichts zuhören. Ich wollte einfach in die Tiefe versinken. Das Nektar von der Blüte des Lebens durfte ich nie kosten. Es war mir verwehrt. Wer durfte daran sippen wenn nicht jemand der es verdient hatte. Ich wollte es nicht so weit kommen lassen damals es war nicht meine Schuld. Ich wurde dazu gedrängt. Ich will nicht mehr mit dieser Sünde leben. Immer weiter fanden die Tränen ihren Platz. Sie waren nun so kalt. Ist die Hitze in mir erloschen. Brauch ich denn etwas anderes dass meinen Durst nach Wärme stillt? Wie wäre es mit meinem Blut? Würde das meine Tränen stoppen und mich zufrieden machen? Ich atmete kurz auf und fing mich wieder ein.Langsam stieg ich aus der Wanne. Ich fühlte mich zwar nicht frisch aber nicht so schmutzig wie vorher. Ich zog mir neue Sachen an und ging zu meinem Tisch zu. Doch er war nicht mein Ziel. Es war das Fenster. Der helle Mondschein schien in mein Zimmer rein. Das Farbmuster war ziemlich schön. Ich machte das Fenster auf und ließ die kühle Luft durch meine Haare wehen. Manchmal - schon wieder dieses Wort. Was heißt schon manchmal?
Das ist nicht das einzige Wort dessen Bedeutung ich nicht kannte. Mir liegen nicht viele Wörter gut aber trotzdem benutze ich sie im Alltag als würden sie zu mir gehören. Als wüsste ich ihre Bedeutung. Menschen sind so ungewöhnliche Wesen. Benutzen die Wörter die sie nicht kannten nur weil sie gut passen. Genau so wie mit Beleidigungen. Man versteht nicht was es heißt diese Wörter auszusprechen. Heutzutage ist doch alles ein Scherz. Was ist nun wahr und was ist falsch?
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1/11/2018
Vielleicht kommt heute noch ein Kapitel aber who knows
Update:
1/13/2018
Da viele das Kapitel nicht lesen konnten habe ich es zurückgezogen um es halt nochmal hoch zu laden ich hoffe es gibt keine Probleme jetzt.
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𝙢𝙚𝙣𝙩𝙖𝙡𝙡𝙮 𝙗𝙧𝙤𝙠𝙚𝙣 - ꜱᴛʀᴀʏ ᴋɪᴅꜱ.
FanfictionEine Schule voller problematischen Kindern. Die einen depressiv, die anderen voll von Wut und du mitten drin. Ob es ein leichter Weg bis zum Glück ist?