Hoffnung✅⭕️

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Sicht Alexander

Meine Sicht ist verschwommen, als ich wieder zu mir komme.
Mein ganzer Körper schmerzt so unendlich.

Wo bin ich?
Jemand trägt mich.
Die Person ist sehr warm.

Dann werde ich abgelegt. Kleidung raschelt. Jemand zieht mir mein Oberteil aus.
Nun werde ich wieder getragen und wieder abgelegt. Es ist eine Art Gitter aus Bändern?

Warmes Wasser trifft auf meinen Körper. Erschöpft versuche ich mich gegen die Dusche zu wehren.

"Jetzt halt still." Das Knurren lässt mich zusammenfahren und nervös blinzeln. Meine Sicht wird endlich klar und ich kann die Person erkennen.

Es ist Elias. Erschrocken und ängstlich versuche ich vor ihm zu flüchten, doch er hält mich fest und wäscht mich ungerührt.
"Halt doch still. Henry hat gesagt ich muss verdammt vorsichtig sein, dann sei du das doch bitte auch und halt still.
Meinst du, mir macht das gerade Spaß?"

Verwirrt starre ich ihn an. "Wo ist er?"
Elias knurrt leise. "Er wartet draußen."

"Warum macht er es nicht?" Meine Stimme ist nicht mehr als ein heiseres Fiepen.

"Wehe er rührt dich an oder sonst irgendwer!"
Da fällt es mir wieder ein. Eifersucht und Beschützerinstinkt bei Mates... ganz Klasse!

Somit lasse ich das ganze Martyrium über mich ergehen und betrachte Elias kurz. Er trägt eine Badehose, ganz im Gegensatz zu mir.

Als er vorsichtig meinen Bauch reinigt, ziehe ich scharf die Luft ein.

"Selber zugefügte Wunden heilen langsamer." Murrt Elias und fährt in aller Ruhe fort.

Als er endlich fertig ist, hebt er mich wieder hoch und trägt mich bis zum Teppich, auf dem er mich absetzt.
Dann legt er ein Handtuch über mich, in welches ich mich einwickle und wechselt seine nasse Hose gegen Boxer und Jeans.

Sobald er fertig ist, kommt er wieder zu mir, trocknet mich vorsichtig ab und dreht mich auf den Bauch.
Er hebt meine Hüfte an, sodass ich sie mit meinen Knien oben halte und beginnt damit eine Salbe, oder so, auf meinen Anus zu verteilen.
Es tut so weh, dass ich fast wieder los weine.
Als sein Finger den Muskel durchstößt, läuft mir doch eine Träne über die Wange.

Sobald er fertig ist, wäscht er sich die Hände, zieht mir eine Boxer und ein T-Shirt über und trägt mich in mein Zimmer.

Das Fenster steht offen, frische Luft strömt herein und spült den bitteren Geruch des Verlustes fort.

"Wirst du mich wirklich akzeptieren?"
Meine Stimme ist immer noch rau vom vielen Schreien.

"Muss ja." Ist seine knappe Antwort. Ich glaube selbst ein Nein hätte weniger weh getan.

Elias lässt mich in meinem sauberen Bett nieder und deckt mich zu.
Dann geht er.

Allein und verlassen starre ich die Decke meines Zimmers an. Schon nach kurzer Zeit versinke ich wieder in einem tiefen Schlaf. Mein Körper ist erschöpft, alles schmerzt und ich bin einfach nur noch fertig. Ich habe es gespürt. Wie ein Teil meiner Seele herausgerissen und mir genommen wurde. Ich habe alles verloren. Ich wollte sie akzeptieren und wollte damit klar kommen. Und jetzt, jetzt ist alles fort!

Ich wollte sie beschützen, sie groß ziehen und auf sie aufpassen. Auch wenn ich Angst vor alledem hatte, ich wollte für sie da sein und es wirklich wirklich schaffen.

Doch jetzt habe ich sie verloren. Jede Hoffnung wurde mir genommen und mein Gefährte wird mich niemals akzeptieren. Das weiß ich. Seine Worte waren mehr als nur verletzend und selbst ein nein hätte weniger geschmerzt.

Die tiefe Dunkelheit des Schlafs überrollt mich und ich gleite in einen traumlosen Schlaf hinab.

Als ich das nächste Mal wach werde, liege ich nicht mehr in meinem Bett. Zwar riecht noch alles nach mir, doch ein paar andere Gerüche überdecken meinen eigenen Geruch schon fast.
Ein wenig verwirrt blicke ich mich um. Ich will mich aufrichten, doch ein stechender Schmerz durchfährt meinen Körper. Somit lasse ich mich sofort wieder zurück in die Kissen fallen. Alles liegt noch so, wie als ich eingeschlafen bin. Jedes Teil an genau der gleichen Stelle. Doch es ist nicht mein Bett. Und erst recht nicht mein Zimmer.

Aus einer liegenden Position heraus, betrachte ich vorsichtig den Raum. Über mir ist eine Schräge. Das Holz ist freigelegt und zieht sich wie Äste durch den weißen Putz. Es ist ein sehr altertümliches Haus, dennoch ist es modern und offen eingerichtet. Die Möbel, sowie die Wände sind weiß. Das etwas dunklere Holz hebt sich schön ab und auch der Boden ist dunkel. Von meinem Bett, soweit ich das erkennen kann, liegt ein weißer, flauschiger Teppich. Auch das einfache Bett, auf dem ich liege, ist weiß. Die Bettwäsche hat einen leichten Grünton und erinnert mich ein wenig an einen schönen Sommertag im Wald.
Direkt über mir, in der Schräge eingelassen, ist ein Fenster. Ich kann den Himmel betrachten. Neben dem Bett ragt eine schmale Säule auf, welche sich in etwa 2 m Höhe mit der Decke vereint.
Weiter hinten öffnet sich der niedrige Raum zu einem Loft.
Auch dieses wird durch eine große Schräge vor dem Wetter geschützt. Viel kann ich nicht erkennen, da aus diesem niedrigen Bereich meines Platzes man nicht so viel erkennen kann.

Das Klicken der Tür lässt mich zusammenfahren.

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Habe Ich heute schon hochgeladen? Irgendwie habe ich es doch vergessen.

Na ja, wenn ich heute schon hochgeladen habe, dann ist halt heute noch ein Kapitel mehr da.^-^"
Ich hoffe natürlich sehr, dass es euch gefallen hat. Ich danke auch sehr @Myrica1 für den lieben Kommentar. Ich habe mich sehr doll darüber gefreut.

Liebe Grüße,
Ellen^-^

Verbunden, Ob Du Willst Oder Nicht!✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt