Letzter Atemzug

Kapitel 5

Kapitel 5

Wir fuhren los, Harry fuhr viel zu schnell, doch ich sagte nichts um ihn nicht noch nervöser zu machen als er es eh schon war. Die ersten Meilen passierte nichts, ich wollte eigentlich schlafen, doch ich war viel zu aufgreregt. Mir schossen 1000 Fragen durch den Kopf bis wir es nach Wales schaffen würden. Es war schon spät am Abend, und kein Laden weit und breit in Aussicht. Am Seitenrand waren kleinere Tankstellen zu sehen, doch Harry fuhr weiter. Ich machte das Handschuhfach auf, um zu gucken ob dort irgendetwas zu Essen war, doch was ich sah erschrak mich. Eine Knarre. Geladen. Mit erschrockenden Augen sah ich ihn an mit der Knarre in der Hand. Ich fragte nichts, legte sie einfach wieder ins Handschuhfach zurück. Harry fuhr weiter bis wir zu einer Tankstelle fuhren, mit heller Reklameleuchte. Harry nahm, ohne etwas zu sagen die Knarre mit, bevor er ausstieg sagte ich noch "Harry mach nichts, was du später noch berreuen würdest" er sah mich mit Tränen in den Augen an, küsste mich kurz mit den Worten "Lange hab ich eh nicht mehr". Bevor ich auch noch irgendetwas sagen konnte, stieg er aus, ging zur Tankstelle. Mir schossen wieder 1000 Gedanken durch den Kopf, was Harry mit dem Satz gemeint haben könnte. Ich beobachtete, wie Harry rein ging. Zur Sicherheit setzte ich mich auf den Fahrersitz und naja ich weiß nichtmals wie man fährt, denn ich bin immer mit Harry mitgefahren, doch irgendwie sprang der Motor an. Ich beobachtete was Harry in der Tankstelle macht, plötzlich Schüsse. Der Verkäufer gab ihm Geld, schnell rante Harry ins Auto und schrie "fahr los!" ... "Nun mach doch fahr!!" so verzweifelt war er noch nie. Ich fuhr los, mit zitternden Händen am Steuer, doch ich brachte uns schließlich sicher weit genug von der Tankstelle weg. Derzeit zählte Harry das Geld. Es waren knapp 3500$. Ich fragte ihn leise "Lebt der Verkäufer noch?". Harry meinte, dass er ihn nicht erschossen hätte, nur die Überwachungskamera zur Sicherheit kaputt geschossen hätte. Ich fuhr an den Seitenrand, und wollte das Harry weiter fuhr, doch er war schon am Schlafen. Anhalten wollte ich auch nicht, was wenn uns jemand erwischt? Also bin ich weitergefahren, und auch ohne Führerschein klappte dies ganz gut, bis Harry aufeinmal anfing energisch zusammen zu zucken, es sah sehr schmerzhaft aus, ich wollte anhalten und ihm irgendwie helfen, aber wie? Er wachte auf, griff in das Handschuhfach. Mit zitternden Händen griff er nach einer Dose mit Tabletten und schluckte eine davon, nach ein paar Minuten hörte das zucken auf. "Harry was sind das für Tabletten, davon weiß ich gar nichts" fragte ich ihn. Er wollte mir darauf nicht antworten, blieb still. Ich fragte ihn nochmal, und immer wieder bekam ich keine Antwort. So langsam fing ich an mir Sorgen zu machen... Plötzlich..