8:"Late Late Kisses."

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✈️ New York - 24h vor Emmas Chaos

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✈️ New York - 24h vor Emmas Chaos


Du bringst den Tequila, ich die blöden Ideen!

NIALL

"Steh auf."

Unsanft packte mich jemand am Arm, rüttelte mich so kräftig, dass ich mich röhrend, wie ein Hirsch übergab. Wann ein Eimer vor meinem Gesicht aufgetaucht war, wusste ich genau so wenig, wie alles andere. Wo ich war, wann ich zurückgekommen war, wie ich ins Bett gekommen war - auf Nichts hatte ich eine Antwort. Das einzige, was ich wusste: Mir war ganz, ganz, ganz furchtbar schlecht und wenn ich nicht gleich eine oder eher vierzehn Kopfschmerztabletten futterte, dann konnte Kim doch noch einen Bestattungstermin vereinbaren.

"Hast du eigentlich noch alle Tassen im Schrank? Du hast heute ein wichtiges Meeting und außerdem hast du noch zwei Termine rein bekommen, die ich dir gestern extra noch geschickt habe, du versoffenes Schwein." Zwar wetterte Kim einfach weiter drauf los, doch netterweise hielt sie mir währenddessen eine Handvoll Salzbrezeln, Kopfschmerztabletten und eine Flasche Wasser unter die Nase.

Stumm nahm ich ihre Geste an und das Gemecker hin. Aufnahmefähig war ich so oder so nicht.

Erst, als sie laut aufseufzte und sich neben mich aufs Bett fallen ließ, wurde ich ein bisschen wacher. Das lag zwar zu 99.9 Prozent an der Tatsache, dass ihr Gewicht für Sturmflut-ähnliche Gefühle in meiner Magengegend sorgte aber es genügte um mich blinzelnd in ihre Richtung blicken zu lassen. Sie schien es zwar als Startschuss zu sehen, sprach schließlich aber deutlich leiser - Gott sei Dank. Während sie mir durch die Haare wuschelte, sah sie mich besorgt an: "Was ist denn los mit dir? Du bist doch sonst nicht so einer. Ist irgendwas passiert, von dem ich wissen sollte? Denk dran, in erster Linie sind wir Freude, auch wenn das nicht immer sofort durchsickert, okay?"

Die Geste berührte mich, dass tat sie wirklich und unter anderen Umständen hätte ich sie sicherlich auch erst geknuddelt, doch unpassender Weise begrüßten mich die wenigen Salzbrezeln erneut und ich reierte im Strahl, statt mich bei meiner guten Freundin für ihre Fürsorge zu bedanken.

"Das Gefühlskram nicht so deins ist, weiß ich aber das wäre auch dezenter gegangen, Horan", lächelte sie jedoch nur und strich mir über den Rücken, während ich mich entleerte.

"Das ist so ziemlich das Entwürdigende, was mir seit sehr, sehr langer Zeit passiert ist", brachte ich schließlich hervor. Tequila war mein Tod und das war er schon immer gewesen. Trotzdem hatte ich es getan, nachdem ich mir ziemlich sicher gewesen war, Lexy gesehen zu haben, wie sie - und schon wieder wurde mir schlecht und das bei dem bloßen Gedanken daran.

"Wenn du glaubst, das war entwürdigend, dann schau mal auf dein Handy."

Tja und Kim hatte Recht. Am liebsten hätte ich mein Handy einfach wieder zur Seite gelegt und so getan, als hätte ich es gar nicht gelesen. Pustekuchen.

New York (K)Nights ✨ NHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt