42. Durm x Bürki

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PoV. Roman
"Bin wieder da, Erik.", rief ich durchs ganze Haus, als ich mir nach dem Sieg gegen Stuttgart im Flur die Schuhe von den Füßen kickte und meine Tasche abstellte. "Erik?", rief ich erneut, als ich keine Antwort von meinem Freund bekam. Wieder nichts, stattdessen vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. 'Passt Pizza Salami, Margarita und ein großer Salat für alle heute Abend?',hatte Jeremy geschrieben. 'Klar 👍', tippte ich schnell, bevor ich mich auf die Suche nach meinem Freund, der mir immernoch keine Antwort gegeben hatte. "Erik?", fragte ich wieder und lief Richtung Schlafzimmer, dann ins Bad, sein Arbeitszimmer, die Küche, dort schnappte ich mir eine Wasserflasche. Ich trank einige große Schlücke, während ich weiter ins Wohnzimmer ging, wo ich die angelehnte Terrassentür erblickte. Da war mein Schatz also. Tatsächlich schlich sich wenige Augenblicke später ein Lächeln auf meine Lippen, als ich den Jüngeren oberkörperfrei, leicht in den Liegestuhl gekuschelt schlafend in der Sonne liegen sah. Schnell zog ich mein Handy hervor und fotografierte die Szene, die sich mir bot. Er sah so süß aus, wie er da lag leicht zur Seite gedreht, sein Sprunggelenk auf einen längst nicht mehr kalten Kühlpack gebettet, seine kurze Trainingshose, war leicht verrutscht, dass man den Bund seiner Boxer erkennen konnte. Die Sonnenbrille war ihm von der Nase gefallen, aber das wichtigste war das Lächeln, dass seine Lippen zierte. Leise trat ich näher an ihn heran und hauchte zarte Küsse auf seine Schläfe, bis er verschlafen blinzelte. "Romi? Du bist schon wieder da?", nuschelte er völlig verschlafen und blickte mich aus kleinen verschlafenen Augen verwirrt an. "Schon,", grinste ich leicht, " es ist gleich sieben, Kleiner." "Was? Nein, dann hab ich ja dein Spiel verschlafen.", murmelte er traurig. "Halb so schlimm.", lächelte ich ehrlich. "Aber ich habs dir versprochen..", gab er zurück. "Es ist doch viel wichtiger, dass du mal wieder richtig geschlafen hast.", küsste ich ihn liebevoll. "Ich liebe dich Romi.", "Ich dich auch, Schatz. Lass uns reingehen, sonst bekommst du noch nen Sonnenbrand.", gab ich zurück. "Trägst du mich?", schaute er mich mit seinem bittenden Blick an, dem ich ich einfach nicht wiederstehen konnte. Lachend hob ich ihn hoch. Sofort schlangen sich seine Arme um meinen Nacken seine Füße um meine Hüfte. "Nachher ist Mannschaftsabend bei Jeremy.", teilte ich ihm mit, während ich mich mit ihm auf die Couch setzte. "Gehst du hin?", fragte er mich und vergrub sein Gesicht in meinem T-Shirt. "Erik. Wir gehen zusammen hin, du gehörst doch genauso zur Mannschaft, wie alle anderen", meinte ich. "Genau, nur weil ich im Kader steh heißt das noch lange nicht, dass ich zur Mannschaft gehöre.", meinte er traurig. "Doch Erik, du gehörst genauso zur Mannschaft, wie Sese, Michy, Marco oder ich.", versuchte ich ihm einzureden, schließlich stimmte das auch, selbst wenn er dieses Jahr kein Pflichtspiel bestritten hatte. "Das sagst du doch jetzt nur. Ich bin doch gar nicht mehr wichtig. Ich bin ersetzbar, ich wurde ersetzt. Marco oder du, ja sogar Michy, der noch gar nicht so lang da ist. Euch kann man nicht ersetzen, mich schon. Ich bin nicht wichtig.", kam traurig und sauer von meinem Freund. "Hey Erik, du bist wichtig für die Mannschaft, auch wenn du jetzt verletzt bist und andere für dich spielen, bist du wichtig und gehörst für alle zur Mannschaft, zum Team, du motivierst uns auch wenn du selbst nicht spielst und das ist mindestens genauso wichtig. Außerdem bist du unersetzlich und die unangefochte Nummer eins für mich, du bist immer für mich da, hast mich immer wieder aufgebaut, wenn es mir schlecht ging, wenn ich nicht mehr weiter wusste, wenn ich am Boden war. Du warst da für mich, als ich als ich den Medien und den Reportern geglaubt habe und deswegen am liebsten alles an den Nagel gehängt hätte. Hast mich gestützt mir neuen Mut gemacht, die Freude am Fußball wieder geschenkt. Das bedeutet mir so viel und niemand anderes als du hätte es wahrscheinlich in diesen Tagen mit mir ausgehalten. Doch du warst immer voller Verständnis, hast dich nicht von meiner schlechten Laune abhalten lassen. Hast mir immer wieder dein Lächeln und dein Lachen geschenkt, damit mein Lächeln und mein Lachen zurückgeholt. Das ist für mich so viel wert und bedeutet mir so unglaublich viel, das ich es gar nicht in Worte fassen kann. Das kann niemand sonst nicht einmal meine Eltern oder mein Bruder. Du bist unersetzlich, Eri-Schatz. Ich liebe dich, mehr als alles andere.", sprach ich leise, ruhig mit sanfter Stimme, worauf sich Erik ganz eng an mich drückte und ich sein leises Schluchzen vernehmen konnte. "Nicht weinen, Kleiner. Alles ist gut.", flüsterte ich leise und hauchte einen zärtlichen Kuss auf seinen Haaransatz, während ich einfach meine Arme um ihn legte und schwieg. Jetzt halfen gerade keine Wörter, jetzt brauchte Erik einfach nur meine Nähe, auch mir tat sie gut, das spürte ich. Sie flickte etwas von dem ich bis gerade nicht wusste das es angeknackst war.

One shots über Fußballer boyxboyWhere stories live. Discover now