Backstage

7.

Valentina

Die beiden können weder miteinander, noch ohne einander. Seit ihrer Versöhnung letzter Woche sind die beiden wieder unzertrennlich. Ich verstehe Chiara in der Hinsicht zwar nie, aber das muss sie wohl selber wissen. 

Das Jorge weiterhin auch mit Melisa einen engen Kontakt führt scheint sie entweder nicht zu stören oder sie akzeptiert es.

"Du hast uns immer noch nicht gesagt, was du zum Geburtstag willst, noch können wir kurzfristig was organisieren." sprechen Rugge und Gastón mich auf meinen Geburtstag an, der schon in ein paar Stunden ist.

Da wir heute noch eine Show hatten, feiern wir nicht allzu lange rein, sondern gehen morgen Abend dann richtig feiern, da wir jetzt zwei Tage frei haben.

"Ich will nichts, Jungs, wirklich." antworte ich mit der selben Antwort, wie auch schon die letzten Male.

Auf Tour zu sein mit allen zusammen ist Geschenk genug. Wir sind mittlerweile wie eine riesige Familie und mit denen meinen Geburtstag so feiern zu können reicht mir.

"Uns ist aber egal, ob du was willst oder nicht, du bekommst was. Jetzt hast du allerdings kein Mitspracherecht mehr." 

Ich verdrehe schmunzelnd die Augen und steige aus dem Bus aus, da wir vor dem Hotel angekommen sind. Ich gehe gleich nach oben auf mein Zimmer, da ich vorher noch kurz aufräumen will. Alle denken zwar ich habe es nicht gehört, aber die Jungs können einfach nicht leise reden, weswegen ich weiß, dass sie Punkt Null Uhr vor meiner Tür stehen, alle zusammen.

Schnell räume ich das nötigste weg und versuche etwas Ordnung zu schaffen, damit es nicht mehr ganz so schlimm aussieht. Ich habs mit Ordnung einfach nicht so, das wissen auch alle. Trotzdem kann ich mir ja immerhin ein bisschen Mühe geben, damit es nicht ganz so katastrophal aussieht.

Ich habe gerade nochmal Zeit mich umzuziehen, als es an meiner Tür klopft. Kaum das ich sie geöffnet habe, schwebe ich in der Luft, da Jorge mich während unserer Umarmung nach oben hebt. 

"Alles, alles Liebe meine Schöne!" flüstert er mir ins Ohr und wir gehen weiter ins Zimmer, sodass die Anderen folgen können. Ich kann mich kaum richtig bei meinem besten Freund bedanken, da alle auf uns zugehen und mich beglückwünschen, sodass Jorge mich runterlässt, damit der Rest mich in die Arme schließen kann.

Zum Schluss sind Gastón und Ruggero dran. Gastón hält Luftballons in der Hand, mit der Zahl 21 und Rugge trägt eine riesige Torte, wo ebenfalls die Zahl 21 zu sehen ist, genau wie ein Gruppenbild von uns allen.

"Ich hatte mir fest vorgenommen nicht zu weinen, also wehe es kommen noch irgendwelche Geschenke." schimpfe ich mit allen und schließe die Zimmertür.

"Da liegt aber eine Verpackung auf dem Tisch." weist Jorge mich auf ein kleines Päckchen hin und ich verdrehe die Augen. Natürlich freue ich mich über Geschenke, aber das hier überfordert mich gerade etwas, auch wenn ich wusste das alle herkommen.

Ich werfe dem Chilenen einen bösen, aber nicht ganz ernst gemeinten Blick zu und er fordert mich auf das Geschenk auszupacken. Folgend seiner Anweisung, öffne ich die Verpackung, als ich sehe was sich darin befindet.

"Du spinnst." sind meine ersten Worte, während ich die Ohrringe aus der Schatulle befreie und sie mir genau ansehe. Vor ein paar Monaten war ich bei ihm in Chile, da wir Urlaub hatten. An einem Tag sind wir nur so durch die Stadt spaziert und ich bin bei gefühlt jedem Schaufenster stehengeblieben, egal ob Schmuck oder Klamotten oder sonst was zu sehen waren. Bei einem Juwelier standen wir ein wenig länger, da ich den Blick von diesen wunderschönen, goldenen Ohrringen nicht nehmen konnte. Letztendlich habe ich sie aber einfach nicht gekauft und Wochen später habe ich es immer noch bereut.