Fan auf Umwegen - Kapitel 37

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Pov Andre:

Ich setzte mich in mein Auto und schlug mit voller Wucht die Autotür zu. In mir herrschte eine schreckliche Wut, die nur darauf wartete aus mir herauszubrechen. Ich verstand Lilly nicht. Erst meldet sie sich nicht mehr bei mir und jetzt darf ich ihr nicht mal mehr zu Nahe kommen. Wenn ich ihr nicht die letzten Wochen geschrieben hätte, dann hätten wir wahrscheinlich gar keinen Kontakt mehr  gehabt. Und dann versuche ich ihr jetzt so ne Freude zu machen, fahr extra mit Jan und Cengiz nach Berlin, muss mir Cengiz Gelaber anhören und dann lässt sie mich so eiskalt abblitzen. Ich hätte in Köln bleiben sollen, sagten mir meine Gedanken. Einmal in meinen Leben geb ich mir so viel Mühe für ein Mädchen und dann kommt das bei raus. Es war für mich wirklich ungewohnt um ein Mädchen zu kämpfen. Ich drehte den Zündschlüssel um und fuhr zum Hotel. Ich brauchte ein bisschen Ablenkung. Als ich ins Hotelzimmer kam war niemand da. Also schmiss ich mich hemmungslos aufs Bett. Andre du Mistkerl, dachte ich. Es war doch immer das gleiche, sobald mir jemand wichtig war verlor ich ihn. Ich fuhr mir durch die Haare. Ich werde Lilly verlieren. Sie hat sowieso was besseres verdient. Ich bin ein Arschloch, was will sie von mir? Plötzlich ging die Tür auf. Es war Jan. " Ich dachte du wärst bei deiner Traumfrau, " schmunzelte er. " War ich ja auch. " " Wieso bist du dann so früh wieder hier? ," fragte er nach. Eigentlich redete ich nicht gern über meine Gefühle, aber wenn es keinen anderen Ausweg gab, dann redete ich mit Jan über sie. Ich überlegte lange wie ich anfangen sollte, deshalb hackte er erneut nach. "Ist alles okay? " " Jan.... es war ne blöde Idee hier her zufahren. Sie liebt mich nicht, " meine  Augen wurden glasig, als ich realisierte das es die Wahrheit war. Doch Jan lachte.  " Du bist es einfach nur gewohnt, dass dir alle Mädchen hinterher laufen. Vielleicht ist sie einfach anders. Du musst ihr zeigen, dass du um sie kämpfst und das du sie liebst." Jan war echt ein Frauenversteher. Ich verstand nie, warum es bei ihm in der Liebe so schief lief.  Wahrscheinlich lag es daran, dass er einfach zu nett war und die Frauen seine Gutmütigkeit gerne ausnutzten.Dabei hätte er es so sehr verdient glücklich zu sein. " Jan, ich habs verkackt. Ich wollte sie hier überraschen, aber ich hab das Gefühl, dass sie mich gar nicht vermisst hat." "Vielleicht kann sie es einfach nur nicht zeigen, weil sie dasselbe von dir denkt. Hast du ihr den nur ein einziges mal gesagt, dass du sie vermisst?  " " Nein...nein ich hab ihr nicht gesagt, dass ich sie vermisse. Warum auch? Ich hab ihr oft genug gezeigt, wie gern ich sie hab." "Sie hat es dir bestimmt auch oft gezeigt, nur du hast es nicht bemerkt." Ich dachte kurz nach. Vielleicht war da ja was dran. Schließlich hat sie mir ihren Lieblingsort gezeigt und ihre Lieblingseisdiele und sie hat mich bei ihr wohnen lassen, obwohl es ihre Eltern nicht erlaubt hätten. " Ich bin ein Idiot Jan. Sie wollte heute mit mir und ihren Eltern essen gehen, aber ich bin einfach gegangen, weil ich dachte sie mag mich nicht. Was soll sie denn jetzt von mir denken? " " Weißt du denn wo sie essen gehen wollen?" "Ja. Lins Mandarino." " Und weißt du, wo das ist? " "Nein....aber ich kann im Internet nachgucken. Wieso? " Er legte mir mein Hemd und meine Krawatte raus. " Weil ich dich dort gleich hinfahren werde. " " Jan, du bist der Beste.  Sag bloß Cengdog nichts davon." Ich nahm mir die Sachen und verschwand damit im Bad. Nachdem ich fertig umgezogen war, stylte ich mir noch schnell meine Haare. Danach ging ich aus dem Bad und zog Jan in eine freundschaftliche Umarmung. "Danke Bro," grinste ich. Nachdem er Cengiz Bescheid sagte, dass er kurz wo hin müsste fuhr er mich zum Restaurant. " Danke Jan, für alles" wir grinsten um die Wette, bis ich die Autotür zu knallte.  Danach ging ich auf das Restaurant zu und öffnete die Türen des noblen Geschäfts. Ich schaute mich um. Waren sie etwa noch nicht da? Ich war doch eigentlich viel zu spät.

Pov Lilly:

" Wissen sie schon, was sie essen wollen?," fragte uns die Kellnerin, während sie uns unsere Getränke hinstellte. "Wir warten noch auf jemanden. "  "Okay," sagte sie freundlich und verschwand von unserem Tisch. " Schatz, denkst du wirklich, dass er noch kommt? " Meine Mutter schaute besorgt zu mir. " JA," sagte ich etwas laut. " Lilly, ich hätte diesen jungen Mann von dem deine Mutter so schwärmt ja wirklich gerne kennengelernt, aber ich will mir von ihm nicht den Abend verderben lassen. Lasst uns doch bitte schon etwas bestellen." " Wir warten nur noch 5 Minuten, okay?" Ich guckte dabei besonders meinen Vater an. Doch auch nach den 5 Minuten ließ sich Andre immernoch nicht blicken. "Ach Schatz," meine Mutter griff nach meiner Hand, doch ich zog meine weg. " Er wird noch kommen, glaubt mir! " Ich fing langsam an, an meinen eigenen Worten zu zweifeln. " Mir wird mir das hier langsam zu dumm. Ich weiß ja nicht was mit euch ist, aber ich bestell mir jetzt was zu essen," sagte mein Vater ungeduldig. " Hey," sagte eine Stimme hinter mir, die ich sofort erkannte. Ich drehte mich um. " Hey," erwiderte ich glücklich. " Tut mir wirklich leid, dass ich zu spät gekommen bin." Er schien etwas nervös. Nachdem er meine Eltern begrüßte, stellte ich ihn schließlich meinen Vater vor. "Papa, dass ist Andre." Mein Vater schüttelte ihm Kräftig die Hand. " Freut mich Sie kennenzulernen, "grinste Andre. "Hier, die sind für euch." Andre drückte mir und meiner Mutter einen Strauß Blumen in die Hand. " Ach Andre, danke. Das wär doch wirklich nicht nötig gewesen," meine Mutter lächelte verlegen und auch mein Vater der leer ausging,schien zufrieden. " Dann können wir ja jetzt endlich zum eigentlich Teil der Veranstaltung kommen, " drängte mein Vater. Die Bedienung kam und wir bestellten uns der Reihe nach unser Wunschgericht und Andre noch zusätzlich ein Getränk. " Und ihr seid jetzt offiziell ein Paar?" Mein Vater musterte uns skeptisch. "Nein," antwortete ich schnell. " Ja," erwiderte Andre gleichzeitig. Andre suchte meinen Blick. Wieder entgegneten wir gleichzeitig: "Ähm.... ich meine Ja." Und Andre genau wie ich, dass Gegenteil seiner vorherigen Aussage. Ich schmunzelte ein wenig. Der Blick meines Vaters wurde noch skeptischer. Ich wusste aber nicht, wie ich uns aus dieser Situation rausboxen sollte, da ich die Antwort auf dieses Frage selbst nicht mehr kannte." Irgendwann werden sie sich entscheiden, " schloss meine Mutter das Thema ab.  Nach einem gelungenen Essen neigte sich der Abend seinem Ende entgegen. Mein Vater verstand sich mittlerweile mehr als nur gut mit Andre. Er lachte zumindest ununterbrochen über Andres Witze. Als der Kellner die Rechnung brachte sah Andre dies als Chance, seine Höflichkeit unter Beweis zu stellen. Besonders nach seiner Verspätung. " Sie können ihr Portmonee gleich stecken lassen.  Ich würde mich liebend gerne für meine Verspätung revanchieren." Mein Vater zögerte. " Ach Andre, dass ist lieb gemeint, aber dass brauchst du wirklich nicht zu tun. Ich bezahl schon." Mein Vater kramte sein Geld zusammen und gab es der Kellnerin. " Es wird doch hoffentlich nicht das letzte mal gewesen sein, dass wir zusammen essen waren. Denn für das Siezen müsstest du dich wirklich nochmal bei mir Revanchieren. " Beide begannen zu lachen. Wir zogen uns unsere Jacken über und so wie es sich für einen Gentleman gehört, half mir Andre Natürlich in meine Jacke. Danach verließen wir gemeinsam das Restaurant. " Und wir können dich wirklich nicht noch ein Stück mitnehmen, " fragte mein Vater nach. " Nene, danke. " Andre griff nach meiner Hand. " Das war ein schöner Abend, " sagte er im Flüsterton. Da meine Eltern nur wenige Schritte entfernt von uns standen. " Fand ich auch. " Ich lächelte breit. " Könn' wa los?" Mein Vater drängelte wie immer. Zärtlich gab Andre mir einen Kuss auf die Wange. " Krieg ich auch einen, " scherzte mein Vater. Dafür schlug ich ihn beim Vorbeigehen leicht in die Seite. " Danke für den netten Abend, " verabschiedete sich Andre. " Ich hab zu danken!  Ohne dich wär es kein netter Abend gewesen," lachte mein Vater, während meine Mutter und ich schon im Auto saßen. " Machs gut Andre, " fügte er noch hinzu. " Gute Fahrt," schmunzelte Andre. Mein Vater hatte wiedereinmal ein bisschen zu tief ins Glas geschaut und stieg deshalb ausnahmsweise bei der Beifahrerseite ein. Als wir an Andre vorbeifuhren winkten wir noch alle zum Abschied. " Dieser Andre ist wirklich ein netter Kerl," verkündete mein Vater stolz. Und ich dachte die ganze Fahrt über an diesen netten Kerl.

Sorry, dass das Kapitel erst jetzt rauskommt! Ich find in den Ferien leider nur wenig Zeit zum schreiben, aber nächste Woche wird definitiv ein weiteres Kapitel rauskommen♥ an alle die schon Ferien haben: Schöne Ferien! ♥ und an alle die noch zur Schule müssen: Haltet durch! ♥ und genießt euer Wochenende! ♡

Fan auf Umwegen (Apecrime Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt