58: Die Lösung

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Niklaus' Sicht

Die Haustüre klingelte und wir wussten alle sofort, wer vor unserer Haustür stand.
Mrs und Mr Claire.
Wir einigten uns vor einigen Minuten, dass ich die Tür öffnen werde und ihnen Eintritt gewährleiste. Also tat ich das aus.
Ohne etwas zu sagen Tritten sie hinein und sahen sich um. „Wo liegt unsere Tochter?", fragte Mrs Claire verachtend. Ich spürte sowas direkt, wenn man mich nicht mag, oder sogar schon hasst. Und das taten sie.
„Ich geleite Sie zu Lara", sagte ich höflich und ging mit Ihnen nach oben.

Wir schritten in das Zimmer, in dem meine Geschwister und Lara waren. Mrs Claire setze sich links zu Lara und Mr Claire rechts. Die Mutter packte aus ihrer Tasche ein fettes Grimoire mit vielen Kerzen raus. Dann stand sie auf und stellte die Kerzen um das Bett. „Könntet ihr die Kerzen anzünden?", fragte sie höflich, trotzdem abstoßend.
Aber dennoch höflich.
Rebekah zückte aus der Schublade ein Feuerzeug und zündete jede Kerze an. Währenddessen schlug Lara's Mutter das Buch auf und blätterte in dem Buch.
„Entschuldigen Sie mich wenn ich einfach frage, aber steht das in diesem Buch drinnen?", Elijah erhaschte sich einen Blick auf das Buch. Sie sah dann zu Elijah und nickte „Ja sowas in der Art. Dieses Grimoire gab mir Lara's Großmutter und alles was ich zu wissen brauche, steht hier drinnen", aufgeklärt nickten wir alle und sahen ihr zu, wie sie sich vorbereitete. „Wie wissen wir, ob sie sich für den Himmel oder für die Hölle entschieden hat", fragte mein jüngster Bruder Kol neugierig.
Der Vater von Lara beantwortete „Glühen ihre Augen Gold-Braun, hat die sich für den Himmel entschieden. Hat sie Pech schwarze Augen und einen roten Schimmer, dann hat sie sich für die Hölle entschieden".

„Okeii, ich werde jetzt anfangen, ich bitte um Ruhe", unterbrach sie das Gespräch zügig.

Mrs. Claire fing an einen Satz die ganze Zeit zu wiederholen, die Kerzen Flammen stiegen gewaltig hoch, was aber ein gutes Zeichen war - es funktionierte. Der Raum fing an zu Beben, es war nicht so wie vorhin, dieses Beben war viel stärker was uns dazu veranlagt, uns irgendwo halt zu suchen. Die Kerzen aber blieben ganz normal stehen, als wäre nichts, was bedeutete, dass dieses Beben etwas mit Lara zutun hat.
Lara's Körper fing an zu Zucken und zu zittern, was mir ein ungutes Gefühl vermittelte. Meine Augen sahen zu Lara's Mutter, die ihre Augen krampfhaft zu hatte. Sie schüttelte den Kopf „Es funktioniert nicht", murmelte ihr Vater enttäuscht. Ich schnaubte „Es muss klappen", ich nahm Lara's Hand, worauf sie sofort aufhörte zu Zucken und zu zittern. Die Mutter öffnete ihre Augen und sah mich an. „Das ist unmöglich", flüsterte sie vor sich hinunter starrte regelrecht schon. Mit erhobenen Augenbrauen sah ich sie an und wartete auf eine Antwort. „Du bist die Lösung", kam es dann von der anderen Seite - von Elijah.

Lara's Mutter streckte mir ihre Hand entgegen und sah mich erwartungsvoll an, doch sie gab kein Murks von sich. Ich verstand natürlich sofort und nahm ihre Hand. Meine linke Hand hielt nun Lara's Mutter und in meiner rechten Hand hielt ich die von Lara. Mrs. Claire fing wieder an ihre Satz zu wiederholen, doch diesmal war alles anders. Die Wände wackelten, das Licht flackerte und das Gefühl dass ich vernahm war berauschend. Ich spürte totale Macht, die durch mich durch geht.

Wie durch einen starken Stromschlag wurde ich von Lara und ihrer Mutter weggehauen, dieGlühbirnen der Lampen platzten und der Raum verdunkelte sich, obwohl es Hell draußen war. Ich stand direkt auf, stellte mich wieder zu Lara's Bett und sah sie gespannt an. Genauso wie meine anderen Geschwistern.
„Wieso wacht sie nicht auf?!", Rebekah war schon immer die ungeduldigste von uns allen.
„I-Ich weiß nicht. Ich hatte so eine Situation noch nie. Vielleicht braucht sie noch etwas Zeit", sichtlich verzweifelt versucht Lara's Mutter es zu erklären. Doch keiner hatte die Antwort..

„Ich hoffe euch ist bewusst, das es sein könnte, dass Lara nicht mehr die selbe ist sondern sie nur noch Hass auf euch Vampire verspürt, vor allem bei dir Klaus", meldete sich Mr. Claire zu Wort. „Das ist uns bewusst, aber hier geht es nicht um uns, sondern um Lara. Sie war seit Anfang an immer willkommen bei uns und hat uns auch einige Male gerettet", sagte der noble Bruder zu Mr und Mrs Claire.
Sie nickten nur und ich konnte sogar ein kleines und kurzes Lächeln wahrnehmen.

Meine Ohren wurden hellhörig, als sie ein plötzliches Herzpumpen wahrnahmen.
Es war Lara's Herz.
Auch meine Geschwister hatten es gehört und sahen Lara hoffnungsvoll an. „Sie wacht auf", murmelte Rebekah. Nun wurden auch die Eltern von Lara hellhörig und sahen sie an.

Niemand sagte etwas, eher wollte niemand etwas sagen.

Doch plötzlich öffnete Lara ihre Augen und was wir da sahen, erschreckte uns alle.
Das linke Auge war Pechschwarz, mit einem roten funkeln und das rechte Augen war Gold-Braun. So wie es ihr Vater uns vorher erzählte..

He isn't bad, he's hurt | K.M  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt