XXXIII.

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PoV Changbin

Dieser Anblick ist mir noch genau so fremd wie beim ersten Mal.

Ich sah in sein blasses Gesicht, welches sich vom weißen Bezug des Kissens kaum unterschied. Seine Gesichtszüge waren entspannt.
Sie wirkten reglos und ruhig.
Sein Körper war ebenso reglos in das Krankenhausbett gebettet.

Als ich ihn so liegen sah, konnte ich nicht anders, als dass die düsteren Gedanken mich einholten und mir die gleiche grausame Erkenntnis aufzwangen. Wie beim ersten Mal zuckte ich bei diesem Anblick zusammen und ein Schauer lief mir über den Rücken.

Jetzt würde nur noch der Sarg fehlen.

Mir blieb die Luft weg und Tränen stiegen mir in die Augen. Ich riss meinen Blick gewaltsam von Felix, welcher wie tot aussah, und starrte hoch an die weiße Decke. Nach Luft ringend versuchte ich die aufgestauten Tränen in meinen Augen zu vertreiben, was mir aber nicht so recht gelang.
Meine Atmung ging keuchend und die Tränen drohten, sich zu befreien.
So ging es mir noch nie.

Das plötzliche Öffnen der Tür brachte meinen Körper zurück in meine Gewalt. Gezwungen, jedoch schnell, fing ich mich, bevor die Person den Raum betreten konnte und mich in diesem Zustand sieht. Ich sah zur Tür, durch welche eine Krankenschwester kam. Nach ihrer kurzen Kontrolle an Felix verließ sie das Zimmer wieder.

Ich beobachtete wie sich die Tür schloss und starrte diese noch kurz an. Als ich mir sicher war, dass die Krankenschwester weit weg sein würde und nicht zurückkommt, wand ich meinen Blick von der Tür ab. Ich wappnete mich, bevor ich meinen Blick zurück zum Bett wand.
Die selbe Reaktion meines Körpers wie vorher.

Ich hielt die Luft an, bevor ich sie in einem tiefen Seufzen wieder entließ.

Bei diesem Anblick zerbrach etwas in mir ohne, dass ich genau weiß was.
Das Warum lässt sich beantworten.

Vielleicht war es doch ein Fehler.

Es ist meine Schuld.

Wie eigentlich immer.

Nach einiger Überwindung stand ich von meinem Stuhl in der Ecke des Zimmers auf, packte ihn und zog ihn näher an das Bett. Vor der Seite des Bettes blieb ich stehen und sah auf Felix herab. Das Erstarren meines Körpers konnte ich dabei nicht vermeiden. Erst das leichte Zucken, welches durch seine Hand ging, brachte mich in die Realität zurück.
Ohne zu zögern und darüber nachzudenken griff ich nach seiner Hand und hielt diese fest.

Sehr gewagt.

Mit seiner Hand in meiner ließ ich mich auf meinen Stuhl nieder. Ich lehnte mich etwas vor, um eine bessere Sicht auf sein Gesicht zu bekommen. Trotz der eisigen Kälte, die von Felix's Hand ausging, wurde mir augenblicklich warm und die bekannte Hitze stieg in mein Gesicht. Mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb und mein Magen drehte sich um.
Die Macht dieser Gefühle ließ mich seine Hand fester greifen.

Ich bereue meine Taten.

Jedoch waren sie gerechtfertigt.

Ich konnte es nicht ändern.

Die Entscheidung dazu liegt nicht in meiner Hand.

Mein Körper verkrampfte sich. Schlagartig ließ ich seine Hand los, welche nun leblos die Bettkante runter hing. Hastig stand ich auf und verließ das Zimmer, jedoch nicht ohne die Tür hinter mir zu zu werfen.

~~~

PoV Jeongin

Ich befand mich auf dem Weg zu Felix Hyung. Der Gedanke daran, dass er so leiden muss und erneut im Krankenhaus ist, bricht mir das Herz.

But Why?!   ×>Changlix< Fanfiction German×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt