§26 Der Auserwählte

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Wie wird man eigentlich zum Helden? Dieser Frage sollte nach 25 Gesetzen eigentlich mal ein wenig Aufmerksamkeit gezollt werden. Es kann sich doch jeder ein Schwert schnappen und den nächsten Fiesling, der die Menscheit zu unterjochen droht, mit ein bisschen Übung, Glück und einem guten Plan niederstrecken.

Falsch! Das wäre doch was Neues, das wollen wir nicht! Schließlich haben wir uns an die ungeschriebenen Gesetze zu halten! Das heißt, es gibt gewisse Formalia, die erst erfüllt werden müssen, bevor jemand als Held gilt, sonst hätten wir ja plötzlich eine ganze Welt voller Helden und dann wäre es überhaupt nichts Besonderes mehr, einer zu sein.

Wo kämen wir dann hin? Fragt Euch das mal. Wir hätten eine wahre Heldeninflation. Sobald auch nur irgendwo auf der Welt auch nur der kümmerliche Ansatz eines Fieslings aus dem Boden sprießt (Ja, das Böse wächst immer dort, wo die gute Erde mit zu wenig Liebe begossen wurde), kämen gleich hundert Helden auf einmal an und würden dem Typen die Birne einschlagen, noch bevor er mit der Machtergreifung und der Eroberung der Welt auch nur beginnen konnte!

Was soll das heißen, das wäre doch gut? Natürlich wäre das gut! Wir hätten eine wunderbare Friede-Freude-Eierkuchen-Welt mit Ringelpietz und Anfassen! Großartig, nicht war? Ihr wärt dann aber arbeitslos, schon mal daran gedacht? Dachte ich's mir doch. Also, kann ich nun fortfahren?

Also, das einzig gute an einem Heldenüberschuss wäre vermutlich der gesteigerte Wettbewerb. Beim durchschnittlichen Intelligenzquotienten des Helden kann man durchaus davon ausgehen, dass sie sich untereinander die Rübe einschlagen würden, um selbst derjenige zu sein, der die Welt rettet. Bleibt am Ende niemand übrig, dann kann sich der Oberbösewicht in Ausbildung nochmal davon schleichen, lernen, wie man richtig böse und mächtig wird, um dann im letzten Schritt die Welt angemessen zu tyrannisieren, was dann den einen Helden auf den Plan treten lässt.

Aber dieser ganze Aufwand muss ja nicht sein. Ja, seht mich nur gelangweilt an. Ich weiß, es ist blöd, dass ich Euch jetzt noch nicht einmal überraschen kann, da ich ja Überschriften verwende. Die haben den dämlichen Nebeneffekt, die Quintessenz eines Kapitels zu spoilern. Es ist also unheimlich redundant, ob ich da etwas zu schreibe, oder nicht. (Übrigens, habt Ihr das schöne Wort im letzten Satz bemerkt? Redundant. Das liest man nicht alle Tage. Ja, ich bin total klug, dass ich solche Wörter verwenden kann. Aber ich erkläre es nicht, die Überschrift ist ja selbsterklärend).

Was soll das heißen, ich soll beim Thema bleiben!? Das hat sich doch längst erledigt!

Wie? Der Leser wird sein Geld für dieses Buch zurückverlangen, wenn ich nichts mehr zu den Punkten schreibe? Das ist mir doch egal. Mich entlassen?

Na gut, also schön, wenn ihr unbedingt wollt und es Euch nicht selbst herleiten könnt, werde ich Euch sagen, wie man zum Helden wird ...

Irgendein Schreiber wählt Euch natürlich aus, um Eure Geschichte auf Papier festzuhalten, das war's. Deswegen heißt es auserwählt.

Wie? Was soll das heißen, das kam jetzt unerwartet?​​

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Ähnlich wie §3 ist das hier ein Spaßkapitel xD Ich konnte mir den Gag nicht verkneifen. Aber damit niemand enttäuscht ist gibt es nächsten Sonntag:

§27 Der wahre Auserwählte

Die ungeschriebenen Gesetze - Oder wie ich (k)ein Held werdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt