Taehyung POV
»So, dann kannst du ja jetzt gehen«, zischte ich und schob dieses Mädchen mit einem mir unbekannten Namen von meinem Bett. Allerdings schmollte sie auf, wie jede von ihnen und wollte direkt wieder meinen Arm ergreifen, welchen ich ihr aber sofort wieder entzog.
»Bitte, Obsidian«, quengelte sie weiter, weshalb ich dann doch nur leise knurrte und selbst aufstand. Dann drehte ich mich wieder zu ihr und sah sie eindringlich an. »Du verlässt jetzt mein Gemach und dich will ich nicht mehr hier sehen, klar? Du bist wie die Anderen nur ein kleiner Zeitvertreib und dienst lediglich zur Stillung meines Durstes.«
Da ich nun meine Fähigkeit angewandt hatte, blieb ihr nichts anderes übrig, als meinem Befehl nachzukommen und stieg aus dem Bett, richtete ihre Kleidung und verließ dann mit einem letzten Lächeln in meine Richtung den Raum. Ich verdrehte darüber nur meine Augen und leckte mir noch einmal über die Lippen; ich hatte definitiv schon köstlicheres Blut gekostet und genau da kam mir wieder der Gedanke, wie es wäre, das von Jungkook zu trinken.
Darüber schüttelte ich nur den Kopf und trat an mein Fenster heran, um wie so oft die Stadt bei Nacht betrachten zu können.
Auch wenn ich sonst nicht gezögert hätte - vollkommen egal wie schlecht meine Wahl war - konnte ich es dieses Mal nicht über mich bringen, mit diesem Mädchen zu schlafen. Es blieb lediglich dabei, dass ich ihr Blut trank, wobei auch das schon zu viel für Jungkook gewesen sein könnte. Selbst das könnte bereits einen Schmerz bei ihm ausgelöst haben, obwohl er es vermutlich nicht anders verdient hatte.Ich konnte aber nicht darüber hinwegsehen, dass wir eine Seelenverwandtschaft hatten und da ich noch nicht sein Blut trinken konnte, musste eben das anderer Vampire herhalten. Jeder andere meines Standes hielt mich für verrückt, weil ich mich seit ich denken konnte, nicht von Menschenblut ernährte, aber dieser Gedanke widerte mich einfach an.
Ja, ich liebte meinen Stand und irgendwo auch die Tatsache, dass ich ein Vampir war, aber nicht selten stellte ich mir die Frage, wie es wäre, einfach nur sterblich zu sein.Aber dieser Wunsch war mir einfach nicht vergönnt...
Ein Klopfen riss mich dann aber aus meinen Gedanken und während ich lauschte, wer vor der Tür stand, machte ich auf dem Absatz kehrt und ging dorthin. »Brüderchen~«, flötete Onyx und warf sich mir an den Hals, sodass ich ihre Umarmung kurz erwiderte und sie dann verwirrt ansah.
»Was gibt es, meine Kleine?«, fragte ich liebevoll und strich durch ihre Haare, was sie erst mit einem wohligen Seufzen kommentierte, ehe sie den Kopf spielerisch schief legte.
»Unten steht jemand für dich. Es ist der neue Vampir und er will dich sprechen.«
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𝐀𝐰𝐚𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓
FanfictionEinfach aufzuwachen und sich an nichts außer seinen Tod zu erinnern ist kein schönes Gefühl. Jeon Jungkook darf es am eigenen Leib erfahren, weiß selbst nicht einmal mehr genau, wer er ist. Das Einzige, was er noch weiß, sind diese unerträglichen Sc...