CHAT NOIR P.O.V.
Meine Augenlider zuckten leicht und ich fragte mich, was geschehen war. Ich hatte nur einzelne Fragmente im Kopf.Ladybug...Monster...
Bis mir plötzlich alles auf einen Schlag wieder einfiel.
Daraufhin riss ich meine Augen auf und wollte weiterkämpfen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich suchte nach der Ursache und wurde tatsächlich auch fündig! Irgendjemand hatte mich mit einem Seil an einen Schornstein gebunden. Entsetzt darüber, schaute ich mich um und erblickte Ladybug, wie sie es ganz allein mit dem Monster aufnahm. Ich konnte von Weitem sehen, dass sie bereits viel Schaden einstecken musste, auch wenn sie es versuchte zu verstecken.
Von ihrer Stirn floss ein wenig Blut über ihr Gesicht, welches sie versuchte wegzuwischen und auch an sonstigen Stellen war sie stark verwundet.
Dieser Anblick bereitete mir eine ungeheure Gänsehaut und ich fragte mich, warum sie das machte. Obwohl sie schon längst am Ende war, kämpfte sie weiter, ohne dass ihr Kampfgeist ansatzweise gebrochen war. Wieso band sie mich nicht los, damit ich ihr helfen konnte? Wie konnte sie noch so viel Kraft aufbringen und diese Verletzungen überstehen? Schließlich musste sie schon die Tage davor ziemlich viel Schaden davontragen...
Immerhin hatte das Monster ebenfalls schon viel abbekommen, was uns, beziehungsweise ihr, zu gute kam. Vielleicht waren noch nicht alle Aussichten auf den Sieg verloren.Ich wollte so gern aufstehen und ihr helfen, doch das Seil verhinderte es leider noch immer.
,,Ladybug! Geht's dir gut?", rief ich letztendlich, denn was anderes blieb mir ja nicht übrig. Vielleicht wusste sie, warum ich festgebunden war.
,,Oh, seit wann bist du wach?" ,,Ähm... seit ein paar Minuten vielleicht?", antwortete ich und wunderte mich ein wenig über diese etwas seltsame Frage. ,,Hör zu, du hast wahrscheinlich bereits gemerkt, dass du festgebunden bist.", merkte sie an, ,,Ich werde dich nach dem Kampf befreien."
Bitte was? ,,Das soll wohl ein Scherz sein, richtig?" Sie sprang in die Luft und schnitt dem Brutalo, wie ich ihn gerade feierlich getauft hatte, ein Ohr ab. Daraufhin erschien wieder eine Wasserfontäne, nur etwas kleiner, als vorhin und drückte sie weg. Auf dem Dach eines Busses konnte sie sich gerade noch abfangen. Dort gab sie mir die alles entscheidende Antwort. Sag jetzt bitte nichts Falsches!
Sie schüttelte mit ihrem Kopf... Das war jetzt nicht das, was ich sehen wollte, aber immerhin hatte sie nichts falsches gesagt! Immer optimistisch bleiben...! ,,Wieso, Ladybug? Ich kapier das einfach nicht..." Lange Zeit herrschte Stille. Irgendwann antwortete sie dann leise: ,,Ich hab es verstanden, weißt du?" Mein Blick hob sich und fixierte sie bei jeder ihrer Bewegungen. Wieder kehrte Stille ein, da sie etwas mit dem Monster beschäftigt war.
,,Etwas hat mir gesagt, dass das mein Kampf ist. Und deswegen...", sie drehte sich mit dem schönsten Lächeln, das die Welt je gesehen hat zu mir um, ,,Deswegen muss ich diesen Kampf allein bestreiten!" Ich war sprachlos. Niemand wäre jetzt in der Lage gewesen, ihr zu widersprechen. Plötzlich griff Brutalo nach ihr und presste sie gegen die Wand. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, doch ich versuchte standhaft zu bleiben. Als er ihr jedoch auch noch die Kehle zudrückte, war es aus mit meinen Nerven. ,,KATAKLYSMUS!", rief ich, zerstörte das Seil und eilte zu ihr, doch kurz vorher stoppte sie mich. ,,Nicht! Bitte... ich schaff das...", wisperte sie. Schweren Herzens lies ich von ihr ab und sah zu, wie sie sich quälte. Ein paar kleine Tränen rollten über ihre Wangen.Mittlerweile haben auch schon ein paar Stadtbewohner hiervon mitbekommen und guckten mich erwartungsvoll an.
,,Willst du ihr denn nicht helfen?", riefen einige. Mein Blick huschte zu ihr rüber, doch sie schüttelte den Kopf. ,,..Dann werde ich jetzt die Leute evakuieren. Und... wenn du stirbst, bring ich dich um!" Ein kleines Lächeln huschte über ihre blutigen Lippen.Ich wollte es verhindern, doch nun liefen auch bei mir ein paar Tränen...
LADYBUG P.O.V.
Endlich sind sie weg. Nun kann ich richtig kämpfen! Meine zuvor noch ängstlichen Augen waren augenblicklich nur noch mit Ehrgeiz und Kampfgeist gefüllt. Also griff ich nach der Hand, die mich immer noch festhielt und drückte sie mit Armen und Beinen von mir weg. Anschließend sprang ich auf seinen Kopf drauf und rief meinen Glücksbringer. Es erschien eine Art Salbe, die dazu diente mein Jojo zu verstärken und diese verteilte ich dann darauf.
Es war nun messerscharf und zerschnitt so ziemlich alles. Daraufhin bewegte ich mich in der Luft um das Monster herum, sodass es quasi eingewickelt war. Dann zog ich am anderen Ende des Jojos und zerlegte die Panzerschicht des Monsters in ihre Einzelteile. Nun blieb nur noch der Kern, indem sich sowohl der Mensch, als auch der Akuma befinden mussten. Um ehrlich zu sein, sah das Innere echt eklig aus, als hätte es ein riesiges Herz, doch das war im Moment nicht wichtig. Es zählte einzig und allein das Menschenleben, das noch zu retten war.Der Rest war jetzt ziemlich einfach. Wie auf dem Präsentierteller lag dort nämlich eine rote Rose, die ich dann zerriss und den Jungen in die reale Welt zurückholte.
Chat stand plötzlich wieder hinter mir und guckte mich fassungslos an. ,,Wie hast du das auf einmal so schnell hinbekommen?" Ich erinnerte mich an eine Nacht von vor ein paar Tagen zurück...
Meister Fu bat mich ihn nochmal zu besuchen, wenn uns niemand stören könnte, und da dachte ich eben an 3:00 Uhr nachts. Ich klopfte an seiner Tür, doch hörte eine Weile nichts. Deshalb klopfte ich nochmal lauter. Nach ein paar Sekunden hörte ich dann langsame Schritte auf die Tür zu gehen, bis sie ruckartig aufgerissen wurde und ich einen Fu im Bademantel und mit Baseballschläger bewaffnet sah. ,,...Hallo, Meister.", lächelte ich. Er riss die Augen leicht auf. ,,Marinette! Was machst du denn um diese Uhrzeit hier?",,Ähm, na ja. Sie meinten doch, dass ich nochmal vorbei kommen sollte, also bin ich gekommen.",,Ja, aber doch nicht mitten in der Nacht!", rief er. Darauf zuckte ich bloß mit den Schultern und fragte dann:
,,Kann ich reinkommen?" Er stand nur noch mit offenem Mund dar und winkte mich zu sich rein.
Ich ließ mich auf eines der gemütlichen Kissen auf seinem Boden fallen und wartete darauf, dass er es mir gleichtat, doch er schien wohl darauf zu bestehen stehen zu bleiben. ,,Gut...da ich nicht mit deinem Besuch gerechnet hab, bin ich auch nicht so ganz vorbereitet, aber das wird schon irgendwie klappen... Eine Ladybug, die es mehrere Tage ohne ihren "Superheldenschutz" schafft, wird das hier wohl auch meistern können." Er verschwand für ein paar Sekunden aus dem Raum und kam mit einem Glas Saft und einem rotem Gebräu zurück. Anschließend setzte er sich zu mir auf den Boden und gab ein paar Tropfen von dem rotem Zeug in den Saft. ,,Wenn du das trinkst, werden deine Muskeln verstärkt und deine Bewegungen leichter." ,,Echt jetzt? Wie toll! Aber warum haben sie uns das nicht schon von Anfang an gegeben?" Er lächelte leicht. ,,Mir war klar, dass du das fragen würdest... diese Substanz ist mehr oder weniger magisch und gibt nur denjenigen ihre Kraft, die sie als würdig anerkennt."
,,Und was würde passieren, wenn sie mich noch immer nicht als würdig befindet?" ,,Hmm", murmelte er, während er sich nachdenklich den Bart streichelte, „Tod?" Erschrocken sprang ich auf und guckte Fu ängstlich an. ,,WAS?!"Dann folgte eine Reaktion mit der ich eher weniger gerechnet hätte. Ich dachte, dass er jetzt versuchen würde mich zu beruhigen oder so, aber nein! Er lachte einfach. ,,Nur ein Scherz." Wütend verengte ich meine Augen, doch lachte nach ein paar Sekunden ebenfalls. ,,...Und jetzt ernsthaft?", fragte ich. ,,Nichts, rein gar nichts würde passieren, doch diese Substanz ist selten. Deswegen kann ich sie nicht jedem dahergelaufenen Superheld in die Finger drücken und hoffen, dass es wirkt. Nur im allergrößtem Notfall und wenn ich mir seiner Wirkung sicher bin."
Das Ende vom Lied: Ich trank den Saft und wurde tatsächlich stärker.
Ich grinste. ,,Ein Geheimnis."
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Yoooo, hello Friendsis. Ja, ich lebe noch! Ich weiß, ich hab mal wieder ewig gebraucht für dieses Kapitel, aber jetzt ist es ja da :)
Mehr hab ich eigentlich nich zu sagen, deshalb .....Byee
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Tell me who you are II Miraculous
FanfictionBei einer Mission trifft Ladybug ein schweres Unglück, dass sich auf ihr gesundheitliches, sowie auf ihr soziales Leben ausübt und sie in einige schwierige Situationen bringt. Trotz aller Versuche, es zu verstecken, kommt Chat Noir langsam dahinter...