Julia ist eine frisch Studierte und erfolgreiche Ärztin, die ein typisches Studentenleben führt. Sie liebt ihren Job mit all seinen Höhen und Tiefen. Doch als plötzlich ein junger Mann nach einem Unfall vor ihr steht, ist sie vollkommen verwirrt. De...
Am nächsten Morgen wachte ich mit einem kribbeln im Bauch auf. Es war ein schönes Gefühl, die Freundin des Kronprinzen zu sein. Voller Lebensfreude stieg ich aus dem, wirklich sehr komfortablen, Bett bis mir einfiel, dass ich heute Davids' Geschwister treffen sollte. Er hatte mir gestern Abend noch gesagt, dass ich mir keine Gedanken machen sollte. Die beiden wären gespannt auf mich und ein bisschen verrückt, aber sehr liebenswert. Ich war mir da nicht ganz sicher. Ich duschte mich erstmal, unter einer riesigen Regendusche, und ging dann Frühstücken. Ich würde mich heute so gegen zwölf mit David treffen damit wir zum Palast rüber gehen konnten. Danach würden wir vielleicht noch was in London machen. Wir hatten gestern Abend hier im Hotel gegessen, weil das ein relativ sicher Ort war, was Paparazzi anging. Wir hatten dann noch den Wellnessbereich erkundet und sind tatsächlich noch schwimmen gegangen. Es war ein schöner Abend und wir hatten sehr viel Spaß. Wieder in meinem Zimmer, hatte ich noch ungefähr eine Stunde. Ich würde jetzt erst mal Clara anrufen. Ich hatte nur vor meinem Abflug kurz mit ihr gesprochen. Nachdem ich sie zwei mal angerufen hatte nahm sie auch endlich ab. ,,Julia?" fragte sie verschlafen. ,,Guten Morgen beste Freundin? Gut geschlafen?" sie stöhnte ,,Ja. Aber warum rufst du so früh an?" ,,Clara? Wir haben elf also zwölf Uhr bei dir. An einem Donnerstag." ,,Ja und ich habe seid neustem Donnerstags frei. Nur so zur Info." ups. stimmte. Sie hatte ihr Studium beendet, machte aber eine Spezialisierung in Sonderpädagogik. Also war sie gerade mit dem Vorpraktikum beschäftigt. ,,Ok, sorry. Aber zwölf ist trotzdem spät. Könntest jetzt mal aufstehen." ,,Jaja, Mami." ich grinste. ,,Wie gehts denn?" schlug ich den versöhnlichen Ton an. ,,Gut, alles klar hier. Aber viel interessanter ist doch wie es bei dir läuft." ,,Gut, ich bin in einem Mega Hotel. Es ist riesig, protzig und modern und sehr schön. Ich schick dir mal Bilder." ,,Jaja, mach das aber eigentlich wollte ich hören wie es mit dem Kronprinzen läuft." ,,Ok, also..." ich erzählte ihr von der Sekretärin dem Treffen mit David und dem schönen Abend. ,,Das hört sich doch gut an. Und hör auf dir solche Sorgen zu machen oder zu Zweifeln. Steh doch mal zu deiner Entscheidung." ,,Ja, Mami." ahmte ich sie nach und wir mussten lachen. ,,Ach, und jetzt treffe ich seine Geschwister." ,,O mein Gott. Dann viel Spaß." ,,Danke." sagte ich ironisch. ,.Nein, genieß es. Und wenn du ihn nicht heiratetest kannst du wenigstens sagen, du hast mal eine echte Prinzessin getroffen." ,,Och, du bist blöd. Gestern hat David tatsächlich von der Verlobung gesprochen. Jesus, ich bin gerade mal mit ihm zusammen." ,,Ja, aber überleg mal. Der braucht ne Frau für Erben und so. Und wenn er jetzt schon weiß, dass er dich sehr gerne hat, dann zieht er natürlich eine Hochzeit in Betracht. Und egal wie Bad Boy der ist, irgendwann muss er heiraten." ,,Seid wann bist du denn so verständnisvoll?" ,,Keine Ahnung. Aber als deine beste Freundin, weiß ich, dass du 26 bist und in deinem weiteren Lebensweg als Ärztin kein Mann vorhanden ist. Und als deine beste Freundin denke ich auch, dass dir ein Mann gut tun würde, auch um dein Selbstbewusstsein vielleicht ein bisschen zu stärken was dieses Thema angeht." ,,Also erstens bin ich fast 27." ,,Ja, das macht es doch noch schlimmer." ,,Zweitens habe ich nie gesagt, dass ich nicht heiraten möchte.",,Ja, aber du bist nicht wirklich jemand der das in Betracht ziehen würde. Und außerdem hattest du nur scheiß Beziehungen bis jetzt." ,,Hey, das stimmt nicht. Niklas war schön und wir wären in einer Beziehung geblieben, hätte ich mich nicht dazu entschieden es zu beenden." ,,Ja, und warum hast dich dazu entschieden es zu beenden? Du hattest Zweifel und warst dir nicht sicher. Du hast dir Sorgen darüber gemacht was die anderen darüber denken würden. Er ist dein Ausbilder und Oberarzt. Du könntest ihn ja beeinflussen oder so. Und du weißt, dass ihr damit beide keine Probleme hättet aber vielleicht ja die anderen Leute." ,,Hey, du kannst nicht sagen, dass ich kein Selbstvertrauen habe. Du tust so als wäre ich eine Person die total labil und schwach wäre." ,,Nein, das sage ich nicht. Julia, du bist eine selbstbewusste Person. Du hast schon viel erreicht in deinem Leben und das mit einer Disziplin und einem Selbstbewusstsein, das ist wirklich bewundernswert. Aber wenn es um Beziehungen geht tust du dir wirklich schwer. Du und Niklas ihr wart, so wie ich deine Erzählungen wahrgenommen habe, verliebt. Du hattest ihn wirklich sehr gerne und er dich. Aber du hast dich dagegen gewehrt nur wegen irgendwelchen Zweifel. Du bist darüber hinweggekommen und jetzt hast du jemanden der dich ehrlich bewundert und mag. Nicht, dass Niklas das nicht getan hat aber gib dem jetzt doch mal eine Chance und hör auf dir selbst eine riesen Chance zu vermasseln." ich seufzte ergeben, war aber auch irgendwie sauer. Clara seufzte ebenfalls ,,Julia, ich kenne deinen Gesichtsausdruck jetzt. Kleiner Schmollmund. Und du weißt, dass ich das alles nicht böse gemeint habe aber du weißt auch, dass ich recht habe. Ich Versuch dir, in gewisser Weise, zu helfen." ,,Ja,ich weiß. Aber ich schmolle nicht." ,,Doch." antwortete Clara und wir lachten. Womit hatte ich so eine gute Freundin verdient? Ich sah auf die Uhr. Noch zwanzig Minuten. Ok, das sollte ich schaffen. ,,Gut zurück zum Besuch. Kleid, Rock, Bluse? Und Etikette?" ,,Kleid, und mit der Etikette kenn ich mich nicht aus. Aber ein Knicks ist bestimmt immer gut. Ansonsten keine riskanten Themen anschneiden und einfach du selbst sein. So hast du mich ja auch als Freundin bekommen." ich lachte ,,Ja, das war ja auch wirklich schwer. Aber gut. Wird gemacht." ,,Gut, beste Freundin, ich geh jetzt mal Frühstücken. Mach dich fertig und hab spaß. Und denk mal vielleicht über meine Worte nach. Auch wenn du das sowieso machen wirst, so wie ich dich kenne." ,,Ok. Ich mach mich dann mal fertig. Hab dich lieb." ,,Ich dich auch." ich legte auf und stellte mich vor meinen Kleiderschrank. Ich hatte nicht wirklich viel Kleidung mitgenommen aber ein Kleid war schon dabei gewesen. Es war eher für ein Dinner gedacht aber es passte auch jetzt ganz gut.
Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Ich zog noch eine Jeansjacke drüber. Weiße Sneakers und eine schwarze kleine Tasche und fertig. Eigentlich sollte das reichen. Nachdem ich meine Haare in einen Pferdeschwanz gebunden hatte und mich ein wenig geschminkt hatte schnappte ich mir noch meine Sonnenbrille und verließ das Zimmer. Erneut trafen wir uns vor dem Hotel. ,,Guten Morgen." begrüßte ich David der ausgiebig gähnte. ,,Guten Morgen." sagte er mit einem Grinsen und gab mir einen Kuss. ,,Dann wollen wir mal. Siehst übrigens sehr gut aus." ,,Danke" sagte ich geschmeichelt und hakte mich bei ihm unter. ,,Also, wir werden nachher durch einen kleinen Geheimgang in den Palast kommen. An den anderen Eingängen stehen überall Paparazzi. Da kommen wir nicht ungesehen vorbei." ,,Ok. Aber als ob die Paparazzi den ganzen Tag an den Eingängen stehen und darauf warten bis jemand von euch das Haus verlässt?" er nickte ,,Ja, die machen alles um Bilder von uns zu bekommen. Die haben auch zur Geburt von meiner Schwester das Auto von meinem Vater, mit dem er meine Mutter aus dem Krankenhaus abgeholt hat, verfolgt. Nur das Auto mit dem er dahin gefahren ist. Ich meine das ist doch krank." regte er sich auf. Die Leute fingen schon an zu gucken. Ich zog ein bisschen an seinem Arm ,,Ganz ruhig. Die Leute gucken schon." ,,Ups." er beugte seinen Kopf ein bisschen und legte einen Zahn zu. Ich war froh keine hohen Schuhe angezogen zu haben. Nach ein paar Minuten schweigendes nebeneinander her Laufen kamen wir an einer Seite des Palastes an. David schaute sich um und nickte. Erst fragte ich mich ob mit ihm alles in Ordnung sei, aber da kam schon ein Typ im schwarzen Anzug angelaufen. Bodyguard. Er sah sich um und nickte dann David zu. Der drehte an einem Stein in der Wand und eine Tür öffnete sich. Ich musste Grinsen. ,,Voilà nach dir Madame." ,,Vielen Dank, der Herr." ich duckte mich und kam in einem großen Flur an. Ich sah mich um. Roter edler Teppich auf dem Boden, irgendwelche Gemälde an der Wand und große Vasen mit schönen Blumen. Ein ,,Wow." entfuhr mir. ,,Na? Gefällt es dir?" fragte David und stand grinsend hinter mir. ,,Ja, schon. Wirklich sehr edel." ,,Oh, dann hast du den Palast von meinen Eltern noch nicht gesehen. Komm." er hielt mir wieder seinen Arm hin. Ich sah mich neugierig um. Das war wirklich schön hier, auch wenn ich Modernität bevorzugte. Aber als ich daran dachte weshalb ich nochmal hier war, würde ich wieder nervös. ,,Du musst nicht nervös sein. Die beiden freuen sich wirklich." ich nickte ,,Woher weißt du, dass ich nervös bin?" er lachte ,,Erstens ich kenne dich, auch wenn noch nicht lange. Zweitens, immer wenn du nervös oder konzentriert bist kaust du auf deiner Lippe." er grinste. Stimmt! Meine Mitstudentin hatte mich auch immer darauf hingewiesen bei mündlichen Prüfungen das sein zu lassen. Sogar bei meinem Vorstellungsgespräch hatte Vicki, die ich damals nur im Studium manchmal gesehen hatte, mich darauf hingewiesen, dass die Gesellschafter das nicht ganz so bevorzugen würden. Wir Bogen in den nächsten Korridor ab. ,,Gibt es hier eigentlich auch ein Ende?" David fing an zu lachen und schüttelte den Kopf ,,Nein, um ehrlich zu sein. Also klar irgendwann wirst du bei einer Wand ankommen aber es gibt so viele Räume und Gänge hier. Ich kenn sie selber alle noch gar nicht." Wir kam irgendwann in einen etwas belebteren Trakt. Hier kamen uns hin und wieder mal Bedienstete entgegen, die uns neugierig beäugten. ,,Keine Angst, die halten ihren Mund gegenüber der Presse." ,,Und wie kommen die Skandale und Geheimnisse an die Öffentlichkeit?" fragte ich. ,,Naja, teils stimmen sie gar nicht, teils wurden sie von uns neutral veröffentlicht und dann von der Presse dramatisiert und teils machen ehemalige Bedienstete das, die mit so einer Story einen Haufen Geld machen. Aber das sind im Vergleich so harmlose Sachen." Nach weiteren Minuten waren wir scheinbar da. Der Gang in dem Wir waren war durch große Fenster sehr hell. An der dritten Tür auf der rechten Seite bleiben wir stehen und David klopfte an. Ich merkte wie ich wieder anfing auf meiner Lippe zu beißen und ließ es sofort sein. Die Tür wurde geöffnet und uns stand eine wunderschöne braunhaarige und sportlich-schlanke, junge Dame gegenüber. Wir mustertet uns gegenseitig einige Sekunden bis mir einfiel, dass die ja die Prinzessin war. Ich versuchte mich an einem Knicks aber sie zog mich in eine Umarmung. Ein bisschen sehr überrascht legte ich auch meine Arme um sie. ,,Du bist also das Mädchen, das meinem Buder den Kopf verdreht." sie ließ mich wieder los und sah mich an. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Also schaute ich etwas verlegen zu Boden. ,,Mary." sagte David und ich sah aus den Augenwinkeln, wie er sie strafend ansah. Dann sagte sie ,,Ach, egal. Kommt rein." Wir traten in einen gemütlich eingerichteten Raum. Es bisschen wie ein Wohnzimmer. Auf dem Kleinen Tisch zwischen den Stühlen stand Tee und Sandwiches. Ich musste innerlich Grinsen. Typisch Englisch. ,,Also setzt euch." sagte David's Schwester. Ich lächelte leicht und versuchte mich irgendwie elegant hinzusetzten. Mary beherrschte das perfekt. Kein Wunder sie war Prinzessin. Sie saß elegant in ihrem Tageskleid, man nannte das doch so?, auf dem Sofa mir gegenüber. ,,Gut, also dieses Tee Gedöns war nicht wirklich meine Idee, aber wenn jemand möchte. Einfach Bescheid geben." stellte Mary klar. Ich konnte mein Grinsen nicht mehr verbergen. Als Mary das bemerkte fragte sie ,,Was ist?" ich schüttelte den Kopf ,,Nichts, nur ich habe mir alles so viel strenger und höflicher vorgestellt." Mary musste Lachen und lehnte sich im Sofa zurück. ,,Nein, nicht wirklich. Aber es wirkt bei öffentlichen Auftritten immer sehr dem. Also die Etikette gibt es auch noch und muss auch noch befolgt werden. Aber im privaten Kreis, weit weg von der ganzen Pressen, gehen wir wie normale Leute miteinander um." ich nickte ,,So, jetzt aber zu euch beide." Mary zeigte mit ihrem Finger zwischen uns beiden hin und her. Ich sah David an der grinste nur blöd. Super Hilfe.
,,Die beiden sind wirklich verrückt." sagte ich grinsend. Wir liefen gerade durch einen etwas abgeschiedeneren Teil von London. Es war schön hier. Die Häuser waren noch relativ alt, aber schon renoviert. David nickte und lachte ,,Ja. Die beiden sind schon ein verrücktes Gestell. Aber ich habe sie total gerne." ,,Kann ich verstehen." wir kamen auf eine belebtere Straße. ,,So, was machen wir jetzt?" er zuckte mit den Schultern ,,Was du möchtest...ah warte ich habe eine Idee." ,,Ja? Was denn?" er grinsten schelmisch ,,Überraschung." ich verdrehte die Augen ,,Na gut. Aber du musst mir versprechen, dass es nichts schlimmes ist." ,,Wann würde ich dich jemals zu etwas schlimmen mitnehmen?" ,,Ok, dann los." David zog mich durch gefühlt ganz London und es fing schon an zu dämmern als wir scheinbar ankamen wo er wollte. Tower Bridge. ,,Ok, und was machen wir hier?" er seufzte ,,Jetzt warte doch mal ab." er zog mich weiter auf die Brücke bis wir bei einer Tür ankamen.David öffnete sie und vor uns erstreckte sich eine Treppe, die hoch den Turm hinauf ragte. Es schien als wären wir im inneren der Tower Bridge. Wir liefen unzählige Treppen hoch bis wir irgendwann bei einer anderen Tür ankamen. David stieß sie auf und wir befanden uns ganz oben auf der Tower Bridge. ,,O mein Gott, David! Das ist unglaublich!" unter uns erstreckte sich ein London in der Dämmerung. Allmählich gingen überall die Lichter an und spiegelte sich in der Themse. ,,Das ist unglaublich." hauchte ich. David hatte einen Arm um mich gelegt. Er drehte seinen Kopf und sah mich an ,,Du bist unglaublich." sagte er und seine Lippen landeten auf meinen. Dieser Typ war unglaublich. Wir küssten uns auf einer meterhohen Brücke, während London sich unter uns erstreckte. Irgendwann lösten wir uns wieder voneinander und sahen uns an. Der Wind kühlte mein erhitztes Gesicht. Schwer atmend fingen wir beide an zu Grinsen und es fuhr eine Welle von Zufriedenheit und Glück durch mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und sah auf das mittlerweile schon dunkle London. ,,Was machst du nur mit mir?" murmelte David. Seine Worte brachten mich zum schmunzeln.
Es war so unwirklich. Ich stand mit dem zukünftigen König von England auf einer Brücke und sah wie in einer riesigen Stadt der Tag zu Ende ging.
Sooo, fertig. Es tut mir leid, dass ich so lange nichts mehr veröffentlicht habe. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich bin eigentlich nicht ganz zufrieden aber ihr könnt ja mal schreiben was ihr denkt.