12. I can be fearless, you make me wanna be a better man

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~●~
Lights will guide you home
and ignite your bones
and I will try to fix you...
~●~

Ich nahm einen Umweg durch den Wald, um nach Hause zu gelangen. Der Wind peitschte durch die Baumkronen und ließ so vereinzelt die Blätter durch die Lüfte wirbeln. Über mein Gesicht huschte ein Lächeln. Dieser Tag war mehr als verrückt und ich war so glücklich über das was passierte. Der kühle Wind konnte mir in diesem Moment nichts anhaben, denn ich fühlte einfach nur Wärme in mir. Ich fühlte mich unbeschwert und frei. Wie ein kleiner Junge, der lachend über eine Blumenwiese hüpft. Vorher noch spürte ich ihre Lippen auf meine. So zart und weich. Ich fühlte mit meinen Fingern meine Lippen nach, denn es fühlte sich so an, als würde immer noch ein kribbelndes Gefühl auf meinen Lippen liegen durch unsere Küsse. Ich begann weiter zu strahlen, zu schön waren diese Momente. Ich schaute auf den Boden und lächelte einfach nur noch, während ich weiterlief. Endlich hatte ich die Antwort auf meine Frage. Endlich war dieses „Warum?" beantwortet, zumindest für jetzt. Ich konnte durch die Baumkronen, die untergehende Sonne betrachten. Ihre Sonnenstrahlen blitzten durch die Blätter und Äste und konnten mich somit an meiner Nasenspitze kitzeln. Es brachte mir ein unglaubliches Gefühl von Stärke. So hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Die Blätter, die schon auf dem Boden lagen, knirschten und raschelten unter meinen Füßen. Ich lief ein bisschen weiter bis ich eine Bank entdeckte, auf die ich mich kurz setzte. Ich beobachtete die herunterfallenden Blätter, die ihren Weg von oben nach unten auf den Boden suchten. Manche waren gleich dort gelandet, während andere immer noch die Lüfte schwebten. Sie waren wie ich. Fallen oder schweben. Ich schloss meine Augen und genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut und dachte über vorher nach. Was für ein Glück ich hatte, dass Joelle mich fand und da war. Was wäre gewesen, wenn sie nicht gekommen wäre? Hätte mir jemand anderes geholfen? Ich schaute nach oben in den Himmel. Ich betrachtete die Wolken, die sich mit dem Wind weiterziehen ließen. Ich konnte alles viel klarer sehen, es mehr wahrnehmen. Ich hatte viel mehr acht um das Geschehen um mich. Ich fühlte mich wie ein neugeborenes Kind, das die Welt neu entdeckte.

Und trotzdem war ich wieder auf der Suche nach einer Antwort auf eine Frage, die sich in meine Gedanken einbrannte. War es wirklich mein Gebet, dass jemand mich hörte oder sah, dass jemand erkennen konnte wie schlecht es mir ging in diesem Moment? Warum Joelle in der Nähe war und es ausgerechnet sie war, die zu mir kam und mich beruhigte. Die mich auffing, als ich wieder kurz vor dem Fall war. Gibt es diese höhere Kraft, die alles in Bewegung setzen kann? Es waren kleine Fragen, die ich mir wieder stellte, doch für mich waren sie von großer Bedeutung. Gibt es da oben wirklich jemand?

Das kann doch kein Zufall gewesen sein. Das muss ein Zeichen gewesen sein. Ein Geschenk, das mich empfangen sollte. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, was für ein Geschenk es war und was es bedeutete. Liebe. Die Liebe zu finden, sie festzuhalten, um sie kämpfen und sie behalten. Ich fühlte mich wie ein Krieger in meiner eigenen Schlacht, nur hatte ich die Macht darüber nicht. Dennoch gab es mir eine unglaubliche Kraft, denn nichts konnte mich somit mehr bestärken als die Liebe. Nichts kann einen Menschen mehr stärken, als zu wissen, dass es einen Menschen gibt, der einen so akzeptiert wie man ist. Der einen mit all seinen Facetten liebt. Der mit einem Gedanken und Geschichten teilen kann. Genau so eine Person war Joelle für mich. Sie hatte immer die richtigen Worte parat und wusste, dass ich eben nicht nur der strahlende Junge war, welcher die Leute unterhalten kann. Nein, auch die tiefen Seite kannte sie von mir. Ich glaubte daran, dass alles was passierte von oben kam. Seit ich ein paar Gedanken an den Glauben schenkte, passierten die unglaublichsten Sachen. Ich fühlte mich einfach nicht mehr verloren in dieser verrückten Welt. Ich konnte meine Träume endlich wiederaufleben lassen, sie verfolgen, Ziele setzen für mich und meine Familie. Es war als hätte plötzlich jemand seine schützende Hand über mich gehalten, wie eine Taube in ihrem Schlag. Ich fühlte mich wie in sicheren Händen zumindest in den Momenten der Stille.

Safe Hands - (Michael Patrick Kelly FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt