Maskenball

255 8 2
                                    

,,Und...amüsieren sie sich?", fragte der gutaussehende Blonde mit schwarz-silberner Maske. Sie lächelte leicht. ,,Um ehrlich zu sein, zöge ich einen Abend vor dem Kamin mit einem guten Buch diesem Ball hier vor. Ich mag dieses...dieses" ,,falsche Getue von fremden Leuten nicht?" ,,Genau!", erleichtert sah sie ihren Gegenüber an. ,,Das geht mir genau so. Diese aufgesetzte Fröhlichkeit, wie jeder meint, alles über die anwesenden Personen zu wissen, ohne ihnen einmal begegnet zu sein. Die Masken machen es auch nicht wirklich besser!" ,,Erstaunlich, in all den Jahren ist mir noch nie jemand begegnet, der meine Meinung teilt." ,,Naja...der großteil der hier anwesenden Personen ist ja auch von Grund auf falsch und liebt es Intrigen und Machtspiele zu spielen.", antwortete er. ,,Wohl war!", seuftzte die hübsche Brünette zustimmend und nippte an ihrem Campagner. ,,Aber sagen Sie...wenn sie von "all den Jahren" sprechen, dann scheinen Sie ja des öfteren auf solchen Festlichkeiten antreffen zu sein?", bekündigte ihr Gesprächspartner sein Interesse. ,,Nunja, in meiner Position wäre alles andere wohl unhöflich...und was führt Sie hier her?" ,,Ich bin erfolgreicher Geschäftsmann und Aristorat...also sind es auch gesellschaftliche Pflichten, die mich hier her führen.", gab der unge Mann seuftzend zu. ,,Möchten Sie tanzen?", fragte er dann, stellte sein Glas ab und hielt ihr seine offene Hand hin.     ,,Sehr gerne.", antwortete seine Gesprächspartnerin, legte ihre zierliche Hand in seine und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen.

Die ganze Nacht tanzte sie schon in den Armen des mysteriösen Fremden und es fühlte sich an, als würde sie schweben. Dies blieb auch den anderen Gästen nicht verborgen und sie erwischte sie immerwieder, wie sie ihnen verstohlene Blicke zuwarfen. Es stellte sich auch heraus, dass das Tanzpaar einige Gemeinsamkeiten hatte. So waren beide sehr belesen, verabscheuten die Unterdrückung der Hauselfen und teilten eine Leidenschaft fürs Lernen. Auch fanden beide Freude an der Kunst des Tränkebrauens und wollten gerne die Welt bereisen. ur seine Leidenschaft zum Fliegen unterschied sie und obwohl sie beide nicht den Hauch einer Ahnung hatten mit wem sie da sprachen, amüsierten sie sich köstlich. Gerade als sie über eine spitze Bemerkung seinerseits zum Kleid der etwas angetrunkenen Frau des Ministers lachte, verriet ein Blick auf die pompöse Uhr ihm, dass es bald Mitternacht sein würde. ,,Ich habe diesen Abend sehr genossen, obwohl ich es nicht für möglich gehalten hätte.", raute er in ihr Ohr und zog sie nach einer Figur noch enger an sich. ,,Ich ebenfalls. Wenn...also wenn du möchtest, dann würde ich das gerne wiederholen...", flüsterte sie zurück und sah ihm schüchtern in seine sturmgrauen Augen. ,,Nichts würde mir mehr Freude bereiten. Wie wäre es mit einem Abendessen am Freitag?" ,,Ein Date?", hakte sie nach und zog eine perfekte Augenbraue in die Höhe. ,,Wenn du das nach Mitternaht denn noch willst." ,,Natürlich", antwortete sie, ,,warum denn nicht?" ,,Ich bin kein guter Mann. Ich habe in meiner Vergangenheit viele Fehler begangen..." ,,Das ist für mich nicht wichtig. Ich werde auch ohne Maske mit dir ausgehen wollen." ,,Versprochen?" ,,Versprochen!", bestätigte sie. Er atmete erleichtert aus: ,,Dann kann ich ja auch das hier tun." ,,Wa...?""; doch sie hatte keine Zeit mehr, um zu fragen, was er meinte, denn er hatte sie im Momet des ersten Glockenschlages geküsst. Kuz verspannte sie sich, gab dann jedoch nach. War es zu früh? -Vielleicht, aber in diesem Augeblick interessierte es keinen der beiden. Von fehrn nahm sie das Aufkeuchen der Gäste und das darauffolgende Geflüster war. Langsam lösten sich ihre Lippen von einander und die beiden schlugen die Augen auf. Braun traf auf grau. ,,Hermione?" ,,Draco?" Auch wenn sie etwas geschockt war, konnte sie nicht anders, als ihn erneut zu sich herunter zu ziehen, als sie das leichte Lächeln sah, das seine Züge umspielte. Das geschockte Gesicht des Schwarzhaarigen und den wütenden Rotschopf am Rand ignorierten die beiden dabei geflissentlich und bemerkten nicht, wie der Reporter des Tagespropheten, der sich von hinten an die beiden herangeschlichen hatte, den Schnappschuss des Tages schoss. Ebenjener Schnappschuss, der einige Jahre später die erste Seite des Familienalbums der Malfoys zieren sollte.

------------------------------------------------------------------------

Frohe Ostern! Es tut mir sehr Leid, dass ich solange nichts mehr geschrieben habe. Erlich gesagt weiß ich auch ncht, wann ich das nächste Mal etwas hochladen werde, da ich eine Schreibblockade habe.

Liebe Maria, dieses Kapitel ist für dich! ;)

LG,

eure Narinja                                                                (706 Wörter)

Dramione OneshotsWhere stories live. Discover now