Hoseok
Ich stöhnte. Wie jedes Jahr losten wir die Heiligabend- und Silvesterschichten für unser kleines Restaurant aus, weil sie natürlich niemand haben wollte.
„Ich kann Heiligabend leider ab-so-lut nicht, die Familie meines Mannes kommt zu mir nach Hause und ich muss kochen und sie bei Laune halten und-", fing meine Mitarbeiterin Miriam an zu lamentieren.
„Und meine Kinder sind erst 5 und 7 und sie wollen ihr Weihnachtsessen so wie immer und sie sind doch noch so klein und man kann ihnen ja die Weihnachtsfreude nicht verderben-",„-Also Silvester geht ja mal gar nicht, ich bin für meine Chorauftritt das Solo-", „Da sind die Busse so schlecht, ich würde nicht nach Hause kommen-".
Ein Durcheinander an Stimmen ertönte, die die verschiedensten Gründe aufbrachten warum gerade sie zu Weihnachten nicht arbeiten konnten. Mir war das eigentlich egal. Meine Eltern würde ich eh nicht besuchen können, sie lebten in Gwangju und das war zu weit weg um dort mal eben hinzufahren. Ich verstand nicht einmal warum wir zu Weihnachten überhaupt arbeiten mussten. Unsere Kundschaft bestand hauptsächlich aus in Korea lebenden Ausländern, die hier das Essen ihrer Heimat genossen.
Auch die Angestellten waren fast alle internationale Studenten oder mit Wurzeln im Ausland und da fand sich das Problem: sie feierten alle Weihnachten, mit Ausnahme von mir. Ich arbeitete hier einfach nur, weil der Lohn gut war und die Besucher nett waren.
„Alle mal herhören", verschaffte sich mein Chef Kim Namjoon Gehör, „Ich weiß, diese Schichten sind undankbar aber sie müssen gemacht werden, also reißt euch zusammen. Alejandro stimme ich zu, seine Kinder sind noch klein, die sollten ihren Vater zu Hause haben. Für alle anderen gilt: wer letztes Jahr seine Schicht an Heiligabend oder am 31. hatte, bleibt für die beiden Tage außen vor in diesem Jahr.
Erst einmal: gibt es Freiwillige?"Wie zu erwarten, meldete sich keiner. Auch wenn ich Weihnachten nicht wirklich feierte, hatte ich doch vor mich mit ein paar Freunden zu treffen, also hatte ich nicht sonderlich Lust an diesem Tag zu arbeiten.
„War auch zu erwarten. In der Küche haben wir alles schon geklärt, dieses Jahr ist es Jin, der beide Tage übernimmt. Okay, wer hatte Schicht letztes Jahr? Laura, Sunhee und Nick. Okay, ihr seid erst einmal außen vor." Namjoon schnappte sich ein Stück Papier und fing an alle übrigen Namen aufzuschreiben.Die Zettelchen kamen in eine Tasse und er mischte sie noch einmal durch. „Der Neuste zieht." Das war dann wohl Emma, die erst seit einem Monat hier arbeitete. Sie war aber ganz nett, soweit ich das beurteilen konnte.
„Also Heiligabend sind es...?" Wir schauten alle Emma an die langsam einen Zettel zog und ihn auffaltete. „Hoseok." Na toll. Ich zuckte mit den Schultern. Was konnte man machen? Emma zog noch den zweiten Zettel für besagten Tag.
„Hoseok und... ich." Sie seufzte leise. „Das Schicksal des Neulings", lachte Nick, „und an Silvester ist es-", gleich zwei Zettel wurden entfaltet, „-Marie und Ana."
„Gut Leute ihr habt es gehört. Denkt daran, dass am 22. Unserer Weihnachtsessen stattfindet. Danke, dass hier heute da wart, bis bald." Mit diesen Worten machten sich alle wieder an die normale Arbeit, froh, dass sie Weihnachten zuhause verbringen konnten.
Einige Wochen später, neigte sich das Jahr dem Ende zu, die Straßen waren mit Schnee und Weihnachtsdekoration geschmückt und ein paar bisherige Prokrastinierer gingen ihren Last-Minute-Weihnachtseinkäufen nach.
Ich war auf dem Weg zum Restaurant, das eher wie ein kleines Café anmutete. Ich machte mich auf eine ruhige Schicht gefasst, da niemand um diese Zeit noch wirklich Kaffee und Kuchen haben wollte. Ich stieß dir Tür auf. Jin musste wohl früher als ich angekommen sein, denn die Tür war bereits offen, auch wenn das Closed-Schild immer noch vor der Tür hing. Die Glöckchen über der Tür bimmelten, als ich eintrat.
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BTS Christmas OS feat. precious Dongsaengs :D // now sorted & closed
FanfictionWenn im Gruppenchat Dinge entstehen... Hier eine 'kleine' Ansammlung von Weihnachts-OS, von uns und unseren hochtalentierten Dongsaengs und Freunden. Vier Weihnachten lang haben wir jedes Mal wieder kleine Kurzgeschichten gesammelt und veröffnetlich...