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Ich steckte die Schlüssel in meine Hosentasche und lief auf die Halle zu.
Das Auto wurde etwas weiter entfernt hinter paar Bäumen geparkt, da ja auch niemand ein Verdacht schöpfen sollte.
Die anderen Männer von Matteo waren auch schon bereits dort und verhalten sich unauffällig bis ein Zeichen gegeben wird.
Je näher ich der Halle kam, desto mehr Männer sah ich.
Viel sahen mich schräg an, aber ich stolzierte einfach an ihnen vorbei.
Dieser Ort war perfekt für illegale Boxkämpfe. Die Stadt ist eine halbe Stunde von hier entfernt und weit und breit gab es nur Bäume.
Vor der Halle standen zwei Bodyguards. Sie untersuchten die Menschen und durchsuchten die Taschen.
Was mich einiger Maßen beruhigte, das auch andere Frauen hier waren.
Eindeutig unter der Mehrzahl aber Hauptsache war ich nicht die Einzige.
Die aber waren eher auffälliger und freizügiger angezogen als ich.
Während ich mit einem Mantel schon den Arsch abfriere, scheint es so als ob es sie nicht Jucken würde, mit einem Rock in der Kälte zu stehen.
Als ich unauffällig versuchte mich durch die Bodyguards zu schleichen, hielt mich der Eine am Arm plötzlich fest und zog mich zurück.
Er hob seine Augenbrauen hoch und sah mich belustigt an.
„Was haben wir denn da? Kleine, du bist dir wohl nicht sicher was alles passieren würde wenn du da rein gehst."
Er fing an zu lachen, wodurch viele sich zu uns umdrehten.
Das wars wohl mit dem unauffällig sein.
„Ich bin nicht dumm. Ich weiß was ich tue."
Ich riss meinem Arm von ihm weg und trat ihm einen Schritt näher.
„Und nenn mich nie wieder Kleine!"
Dann stolzierte ich an ihm vorbei und betrat die große Halle.
Und ich staunte nicht schlecht.
Überall standen Männer, tranken, diskutierten und stritten.
In der Mitte der Halle war ein Boxring, wo zwei Männer schon bereits kämpften.
In der Halle war es deutlich wärmer als draußen.
Ich fing an mich in die Menge zu mischen, lief einfach los und sah mir alles genauer an.
Die Menschen wetteten mit vielem Geld und ich versichere euch, mehr als die Mehrzahl ist 
Drogenabhängig.
Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich drehte mich erschrocken um.
Mich erblickten verwirrte Blaue Augen.
Die blauen Augen von Carlos.
Wieso zur Hölle ist Matteos Bruder hier?!
Was machst du hier?!", sagten wir gleichzeitig.
Carlos hatte sich nicht sehr viel geändert seit dem letztem Treffen.
Nur mein Hass gegenüber ihm hat sich vergrößert. Wie kann ein großer Bruder nur seinen kleinen Bruder in schweren Zeiten alleine lassen?!
Er sah sich um sich um und nahm dann meine Hand und zerrte mich in eine Ecke, wo es nicht so viel los war.
„Lass mich los!"
Genervt rollte er seine Augen.
„Beruhig dich Tiger. Weiß Matteo das du hier bist?!"
„Ich glaub nicht das es dich was zu Interessieren hat. Wie es dich nicht interessiert hat, als Matteo dich brauchte!"
„Ich hatte einen Grund. Matteo ist ein erwachsener Mann und weißt wie er handeln muss. Auch wenn er ein bisschen Zeit braucht, kommt er immer wieder zu sich. Und vor allem hat er dich!"
Ich beruhigte mich wieder und versuchte klar zu denken.
„Was meinst du damit?"
Carlos lachte nur und schüttelte belustigt seinen Kopf.
„Komm schon, Clara. Du bist doch nicht so dumm um zu übersehen das der Vollidiot voll in dich verschossen ist."
Ich weiß das Matteo mich liebt, seitdem er es mir gesagt hatte aber das es auch andere Leute es wissen, wusste ich nicht.
Ein kleines Lächeln schlich sich um meine Lippen.
Ich hab total vergessen seine Liebe zu erwidern und es ihm zu sagen.
„Und ich stelle nochmal die Frage. Weiß Matteo das du hier bist?!"
„Najaa..."
Carlos stöhnte genervt auf.
Er nahm meine Hand und zerrte mich Richtung Ausgang durch die Menge.
„Dann wird es mal Zeit dich von hier rauszuschaffen. Gleich wird hier etwas passieren und Matteo will bestimmt nicht das seine Prinzessinn dabei ist."
Ich versuchte mich gegen ihn zu wehren aber er war viel stärker ich.
„Carlos! Lass mich lo..."
Ein Waffenschuss war zu hören und für einen kurzen Moment war alles still.
Dann brach das Chaos aus.
Die Menschen begannen in Panik aus zu brechen und versuchten die Halle zu verlassen.
Für einen Moment verlor ich sogar Carlos, da die Menge uns entrisst.
„Komm mit."
Carlos kam auf mich wieder zu und zerrte mich wieder hinter sich her.
Kann er mal damit aufhören?!
„Was ist mit Matteo?!"
Ich entriss mich von seinem Griff.
„Ich weiß es nicht. Der Schuss wurde viel zu früh geschossen. Da muss etwas schief gelaufen sein."
Panik und Sorge brach in mir auf.
Was wenn etwas mit Matteo passiert ist.
Was wenn Matteo erschossen wurde?!
Ich muss ihn finden!
Carlos entnahm wohl von meinem Blicken an, was ich vorhatte und schüttelte seinen Kopf.
„Nein! Clara du verlässt sofort diese Halle!"
„Ich muss ihn finden!"
Dann drehte ich mich um und fing an zu rennen.
Während die Menge zu den Ausgängen rannte; rannte ich ihnen entgegen.
An einer Ecke in der Halle gab es eine Treppe die zum zweiten Stock führte. Ich rannte die Treppen hoch und schaute kein einziges Mal nach hinten.
Die Fluren waren eng und dunkel.
Und kein einziges Lebewesen im Sicht.

„Matteo!"

Ich rannte von Raum zu Raum und suchte ihn.

„Matteo!"

Plötzlich hörte man mehrere Schüsse. Diesmal kamen sie aber von unten wo die Halle war.
Als ich zurück rennen wollte, stoppte mich eine Stimme hinter mir.
Marco kam aufgebracht auf mich zu und packte mich an meine Schulter fest.
Mann sah seine Verzweiflung an seine Augen an.
„Was machst du hier?!"

„Wo ist Matteo?!"

Verzweifelt ging er durch seine Haare und lies mich wieder los.

„Ich weiß es nicht! Etwas ist schief gelaufen und seitdem hat ihn niemand mehr gesehen!"

„Was meinst du mit etwas ist schief gelaufen?! Wo ist verdammt nochmal Matteo!"

Carlos kam die Treppen hochgelaufen und als er mich erblickt hatte, seufzte er erleichtert.
„Da unten ist die Hölle los!
Was verdammt läuft hier?! Der Plan war was komplett anderes!"
Carlos kam auf uns zu uns und stellte sich vor Marco.

„Nachdem ein Schuss zu hören war, nahmen wohl unsere Männer an, das Matteo erschossen worden ist und scheißten auf den Plan. Sie wollen die ganze Halle umstürzen und einfach jeden töten! Ich habe versucht sie zu beruhigen aber Matteo ist der Boss und er ist nicht da!"

Geschockt sah ich die Jungs an.
Jeden Menschen einfach umbringen?!

„Ich weiß ja nicht was ihr machen wollt, aber ich suche Matteo!"

Also lief ich erneut los und suchte ihn.

MATTEOWhere stories live. Discover now