Ein Schock jagt den Nächsten

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Delay's Sicht

Ich hatte sie in meinen Armen, ich konnte verstehen, dass sie mit den Nerven am Ende war. Ich war es schließlich auch. Wir hatten den Prozess sozusagen verloren. Ich hörte klatschen und Jubeln aus dem Saal. Ich hatte so ein Gefühl, dass gerade etwas passiert war, das Folgen haben sollte. Und ich lag anscheinend richtig, denn Ashton kam leicht verlegen grinsend aus der Halle auf uns zu. Ich zog Vein stärker in meine Arme, er hockte sich neben mich. "Was hat sie denn?, fragte er. Ich konnte es nicht glauben, dass er das wirklich noch fragte. "Das fragst du noch?!?",motze ich ihn genervt an,"Was glaubst du, warum sie ohnmächtig wurde, weil du sie mit deiner wahnsinnigen Idee sie zu heiraten total fertig gemacht hast!" Ich wollte ihm schon eine langen verkniff es mir jedoch. Er sah mich verständnislos an und schien zu überlegen. "Gib sie mir, ich gehe mit ihr nach hause.""Wie du gehst mit ihr nach hause?! Spinnst du?! Ich werde sie dir ganz sicher nicht geben!" "Doch Delay das wirst du, der Rat hat beschlossen, dass die beiden von heute an zusammen wohnen werden und ihre Schwester Amy zu euch ziehen wird." "Aber-" "Keine Widerrede, der Rat hat beschlossen und Ende. Gib sie Ashton, ich versichere dir, dass er ihr nichts tun wird, es sei denn sie benimmt sich überhaupt nicht, aber diese Regelung haben wir bereits abgeklärt."

Widerwillig legte ich die immer noch bewusstlose Vein in Ashton´s Arme und funkelte ihn an. Eigentlich sollte mein Blick ihm vermitteln, dass er sie bloß nicht irgendwo anfassen sollte, während sie bewusstlos war, generell sollte er sie nicht anfassen, schließlich gehörte ihr Herz eigentlich mir. Er sah mich nur überelgen grinsend an. Ich  hasste diesen Typen.

Hätte er seinen Vater nicht, würde er das nicht so einfach hin bekommen. Generell würde er dann nichts besitzen, alles was er bisher erlangt hatte, wurde alles von seinem Vater so hergerichtet, er weiß nicht einmal wie es sich anfühlt für etwas zu arbeiten. Und jetzt sollte er einfach so bei ihr einziehen und sie heiraten. Ich funkelte ihm wütend hinterher. Rem zog an meinem eh schon offenem Hemd und riss mich aus meinen Gedanken. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass ich meinen gesamten Körper angespannt hatte und meine Muskeln somit sehr hervortraten. Ja, ich war sehr zufrieden mit meinem Körper, hatte aber auch sehr hart trainiert.Und Vein war eine der wenigen, die mich nicht wegen meinem Körper liebte und bewunderte, sondern hauptsächlich wegen meines Charakters. Das war das Besondere an ihr. Und das war das, was dieser Schnösel Ashton nicht verstand, er wusste sie nicht ansatzweise zu schätzen. Am Arsch alter, der ging mir so auf den Sack!! Von wegen der liebt sie das kann er mir nicht erzählen.!!

"Delay, jetzt komm endlich, sie..sie wird das schon schaffen...", Amy war es diesmal, die mich aus den Gedanken riss. Sie weinte, Rem hielt sie in den Armen, wollte sie trösten, aber sie konnte sich nicht beruhigen. "Amy?" sie sah mich an, flehend. "Kämpf um sie, bitte! Lass sie nicht alleine, sie schafft das nicht ohne dich!Ich kenne sie doch, ich weiß wie viel du ihr bedeutest!", ich hielt ihre Hand. Rem zog Amy mit sich, wir hatten einen relativ weiten Weg vor uns also setzte ich mich auch in Bewegung. Ich wollte eigentlich zu Vein... aber ich wollte nicht schon wieder Ärger mit den Clanältesten haben und ließ es bleiben.

Wir verwandelten uns in Wölfe und liefen los. Die meisten die wir in unserer Nähe spüren konnten, waren relativ alt oder gehörten zum Ältestenrat.

Ashton's Sicht

Ich hatte es tatsächlich geschafft, ich würde Vein endlich heiraten können. Mein Vater hatte es letztendlich doch durchgesetzt, er hatte mir ja gesagt, dass er den Ältestenrat und den Clan davon überzeugen könne. Er hatte sich tatsächlich schon lange nicht mehr geirrt.

Vein schien das Ganze nicht so zu gefallen, ok irgendwo kann ich sie dann auch verstehen, schließlich hatte man sie gerade zur Heirat gezwungen. Sie hatte die Halle verlassen, ich konnte ihr ansehen, dass sie die Tränen kaum zurück halten konnte, und natürlich war dieser Delay ihr sofort gefolgt. >Er soll die Finger von ihr lassen, mir egal was die beiden füreinander empfinden, schließlich heirate ICH sie und nicht ER!<, dachte ich sauer. Sie war in Ohnmacht gefallen und nun hielt ich sie in meinen Armen, Vater hatte Delay, Rem und ihre Schwester Amy fortgeschickt, um genau zu sein, zu Delays und Rems Haus.

Nachdem Vein hinausgerannt war, hatte die Gemeinde beschlossen, dass ich und Vein zusammen in ihrem Haus leben sollen, vorerst nur im Probejahr, dann würde sich der Rest entscheiden.

Ich saß auf ihrem Bett, sie lag, immer noch ohnmächtig, in meinen Armen. Sie könnte langsam mal aufwachen...

Als Vater die anderen drei nach hause geschickt hatte, warf Delay mir einen Blick zu. Eine Mischung aus, Wut, Eifersucht und irgendwie hatte es gewirkt, als hätte sein Blick mich warnen sollen. Ich kann ihn verstehen, schließlich war ich vor dieser Entscheidung auch ziemlich eifersüchtig auf ihn gewesen, da Vein nur mit ihm rum hing und mir nicht einmal Beachtung schenkte, tja das würde sich ja jetzt ändern.

Ein fieses Grinsen schlich sich auf meine Lippen, was sich kurzerhand in ein zuckersüßes verwandelte als ich sie ansah. Ich hatte mir vorgenommen, nichts zu tun, was mich in Schwierigkeiten bringen könnte, oder sie verletzen könnte, mal von der Tatsache abgesehen, dass ich sie gerade zwang mich zu heiraten.

Sie bewegte sich, sie würde jeden Moment aufwachen, und tatsächlich schlug sich ganz sacht die Augen auf und blickte sich leicht verpeilt um.

Vein´s Sicht

Als ich die Augen wieder aufmachte, war es erstmal hell und ich sah mich ,ohne ein hauch einer Ahnung, was denn passiert war, um. Leider wachte ich nicht in den Armen auf, in den ich sozusagen eingeschlafen war. Ich erkannte Ashtons Gesicht, richtete mich kerzengerade auf und wich zurück. Wo war Delay? Und was machte Ashton in meinem Haus?? Ich verstand erst nicht und dann schoss es mir blitzartig durch den Kopf; die Hochzeit, der Beschluss des Ältestenrats, Delays Versuch mir Mut zu machen und mein Abdriften. Und dann kam mir etwas viel schlimmeres ins Gedächtnis zurück. „...Nein..“, flüsterte ich geschockt. „Was heißt hier nein, du sölltest dich vielleicht etwas mehr freuen deinen Verlobten zu sehen.“

Ich sah ihn an, ich war sauer und verletzt, schließlich hatte er mir die Chance geraubt, mit Delay zusammen zu kommen, und das würde ich ihm nie verzeihen können. „Wo ist Amy?“, ich konnte sie nicht in meiner nähe spüren, was hieß, dass sie ziemlich weit weg sein musste. „Sie ist zu Rem und Delay gezogen, da der Rat beschlossen hat, uns zusammen wohn....“, ich ließ ihn nicht ausreden, ich hatte ihm kurzerhand eine gelangt. >Schlimm genug, dass er mich heiraten musste, aber dann noch hier einziehen und Amy raus werfen, was denkt er sich eigentlich?!<, ich konnte mich einfach nicht zurück halten. Mir rannen die ersten Tränen über die Wangen, ich stand auf und wollte gerade gehen, als er mich festhielt und zurück zog. Er zog mich in eine Umarmung. „Das war jetzt aber nicht nett, ich versteh ja das du sauer bist, aber bei dem Einzug habe ich rein gar nichts mitentschieden. Wenn du deine Wut an irgendwem auslassen willst, dann bitte am Ältestenrat aber nicht an mir.“, er tadelte mich zwar, blieb aber ziemlich ruhig und hatte einen sehr verführerischen Unterton in seiner Stimme. Noch dazu flüsterte er mir ins Ohr. Ich ließ mich von ihm umarmen, schließlich würde es mir auch nichts bringen, mich gegen alles zu weigern. Ich wollte den Satz nicht aussprechen, rang mich jedoch dazu durch, „Kann ich mir mein...mein Hochzeitskleid wenigstens mal ansehen?“. Ich wollte schließlich beurteilen, ob ich wenigstens hübsch sein würde. „Morgen, heute ist es schon zu spät außerdem solltest du dich ausruhen.“, ich konnte förmlich hören, wie er lächelte, anscheinend fand er gefallen daran, dass ich es sehen wollte.

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