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»Einzelne Linien ergeben ein Gesamtbild

PoV Jimin

In Gedanken versunken saß ich auf meinem Platz in der ersten Reihe mit Chanyeol auf meiner linken und meiner Eomma auf der rechten Seite. Mein Vater hielt gerade seinen Vortrag an dem Podest, doch anstatt diesem meine Aufmerksamkeit zuzuwenden, kreisten meine Gedanken um den sonderbaren Mann.

Er war irgendwie...anderst.
Seine komplette Ausstrahlung war... anderst.
Es ist ja schon seltsam einen Koreaner mit eisblauen Kontaktlinsen auf einem seriösen Geschäfftstreffen zu sehen... und dann auch noch das wahrscheinliche Tattoo... Die Spitze einer schwarzen Linie konnte ich an dem Kragen  und auch an seinem Handgelenk erkennen ... Wenn man ganz genau hinsah, konnte man durch das weiße, eng anliegende Hemd weitere Linien erkennen, die zusammen ein wahrscheinliches Gesamtbild ergaben.
Ich weiß nicht wieso ich mir darüber so viele Gedanken mache, aber es ist einfach mal was anderes als diese ganzen hochgestochenen Leute zu sehen. Die meisten verabscheuten sowas in jedem Falle, deshalb ist es ja einfach nur logisch, dass dieser Mann ein wenig meiner Aufmerksamkeit an sich zog. Es gab kein genaueres Wort um ihn zu beschreiben, er war einfach Interessant.

Ich räusperte mich, einfach um diese Gedanken endlich loszuwerden und wand meine Aufmerksamkeit wieder zu dem mittelalten Mann an dem Podest. Das Wort Vater wäre noch ein ziemlich netter Begriff für ihn.
Er war wie meine Mutter. Der einzige Unterschied lag wohl darin, dass er weniger auf mein Aussehen achtete und dafür seinen Fokus auf meine nicht erreichten Ziele und Arbeiten lag. Naja, was sollte man von der angesehenen Park Familie anderes erwarten.

Ein tiefes einatmen, vergleichbar mit einem hoffentlich unscheinbaren seufzen durchzog meinen Körper, während mein Blick weiter an meinem Vater haftete. Mit der Zeit zog mein Blick vorbei an den Geschäfftsmännern neben ihm, welche am Rand auf ihren Stühlen saßen. 
Es waren teilweise bekannte Gesichter, die mir entweder aus den Medien oder von vergangenen Veranstaltungen in den Erinnerungen hingen.
Allerdings waren auch zwei, vielleicht drei neue Menschen unter ihnen. Genauer konnte ich mich in dem nächsten Moment nicht mehr damit beschäftigen, als einer der mir fremden Männer, auf einmal anfing, an seinem Handgelenk rumzudrücken.
Verwirrt spitzte ich meine Lippen und streckte mich etwas, um ein besseres Sichtfeld zu erlangen.

Mit einem mal waren jegliche Gedanken ausgelöscht.
Alles war leer und meine Augen weiteten sich, als etwas aufblitzte und nicht wenig später meinem Vater eine Pistole an den Kopf gehalten wurde.
Meine Augen aufgerissen und voller Panik, mein Atem stockend und mein Körper taub.

Unfähig zu handeln, mit rasendem Herzen waren die letzten Momente, die ich bei Bewusstsein mitbekam;
Schreie.
Die Schreie meiner Mutter, schreiend vor Panik und entsetzten.
Die Schreie der Männer, die nach wenigen Augenblicken alles eingenommen hatten.
Die Schreie der Besucher, die nicht fähig waren sich zu wehren.
Mein erstickter Schrei, als sich auf einmal alles schwarz färbte und sich nun nicht nur mein Körper taub anfühlte.

Es war einfach alles...
Weg.
Schwarz.

Zu Ende.


———
Okaaayyy
Sollen solche Kapitel, in denen was wirklich wichtiges passiert lieber einmal in Jimins und dann in Yoongis Sicht geschrieben werden  (aka zwei Kapitel oder ein langes ABER mit gleichem Inhalt (nur eben verschiedene Sichtweisen ))

Oder lieber in der Sichtweise einer dritten Person geschrieben werden?

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Metanoia  | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt