Russisches Ballett [BoyxBoy] Band II

*Kapitel 87 (222) Männermodel Teil II

Fortsetzung folgt...

Amy lehnte an seiner Schulter, zu ihrer Rechten saß Dmitrij. Vor gut einer halben Stunde waren Nikolaij und Cevin Hand in Hand hinter ihnen vorbei nach oben gegangen und hatten sie nicht einmal bemerkt, kurz darauf waren Benji und Cevin ebenfalls Hand in Hand an ihnen vorbeigegangen und in der Küche verschwunden, wo sie sich nun immer noch hinter verschlossener Milchglastüre befanden.

Sie hörten Schritte hinter ihnen, also drehten sie sich um und blickten über die Lehne der Couch und zur Freitreppe. Roben kam mit Chester am Arm nach unten und sprach mit ihm wie mit einem Kleinkind, aber nur so lange bis er sie bemerkte. Er blieb am Ende der Treppe stehen und verstummte. Chester lag nach wie vor wie ein Kind am Rücken in seinen Armen und sah scheinbar lächelnd zu ihm auf.

"Wir müssen austreten", sagte Roben zur Erklärung, dann nahm er die letzten zwei Stufen auf einmal nach unten und ging zur Terrassentüre, schob sie auf und ließ den Hund raus, er selbst blieb bei der Türe stehen.

Dmitrij griff zu einer Decke und legte sie Steve und Amy von vorne über die Schultern.

"Danke", sagte Amy und auch Steve nickte ihm dankend zu.

Roben sah Chester dabei zu wie er pieseln ging und kommentierte dabei: "Guter Junge! Und wenn du mir jetzt den Gefallen tust und nicht jeden dritten Baum markierst, sondern einfach deine Blase an einem entleerst und wieder herkommst wäre ich dir zutiefst verbunden!", dabei wurde er von Wort zu Wort lauter, wohl weil der Hund weiter weg ging.

Dmitrij unterdrückte ein Lachen, erhob sich aber dennoch für seinen Herrn, ging zur Garderobe und holte Roben seine Lederjacke und seinen Schal. Als wüsste Roben, dass sich der Butler von hinten näherte ließ er sich in die Jacke helfen und nahm ihm den Schal mit einem Griff über die Schulter hinweg ab und wickelte ihn sich um, dann brachte ihm Dmitrij noch die Schuhe und zeigte ihm somit ganz dezent, dass er auch draußen auf den Hund warten könnte, damit die Temperatur im Inneren des Hauses nicht auf den Nullpunkt absank.

Amy kicherte und Steve sah Dmitrij begeistert zu. Er lernte von James. Diskretes, aber bestimmtes Rauswerfen eines Herrn, zum Wohl anderer Hausbewohner.

Roben lachte vergnügt dabei, meckerte aber: "Ich gehe ja schon!", stellte sich auf die Terrasse und zog die Türe hinter sich zu.

Dmitrij lächelte Steve und Amy an.

Beide lachten und Steve bat Dmitrij wieder neben ihnen Platz zu nehmen.
Zwar war dessen Pause schon lange um, doch gerade wollte niemand etwas von ihm und Steve hatte ihm befohlen mit ihnen Zeit zu verbringen, weil er annahm es würde ihm gut tun und Amy freute sich darüber. Außerdem schien Dmitrij heute großen Spaß mit ihnen in der Universität gehabt zu haben.

"Chester!", rief Roben und als der Hund nicht hörte, sondern mit der Nase tief im Schnee vergraben voran schritt und somit den Schnee vor sich her schob, stapfte er ihm hinterher.
Chester trug ein wunderschönes, dunkles Lederhalsband mit Diamanten, welches Benji für seinen Hund von Nikolaij bekommen hatte.

"Solange ich Benjamin nicht auch so ein teures Halsband kaufen muss", flüsterte er, nicht wirklich ernst gemeint, mürrisch und folgte dem Hund.

Chester beachtete ihn nicht weiter, er schob einfach weiterhin den Schnee vor sich her und Roben fragte sich, ob er das aus Spaß tat, oder ob er ernsthaft nach etwas suchte.

Die Terrassentüre ging auf und wieder zu und als Roben aufsah sah er einen der Zwillinge zu ihm kommen. Da auf der Couch aber immer noch drei seiner Familienmitglieder saßen wusste er, dass es sich um Calvin handeln musste. Mit den Händen tief in den Manteltaschen, des langen Mantels, vergraben kam er auf ihn zu und ging schweigend neben ihm und somit mit ihm hinter dem Hund her.