76:Jeremy

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Ich saß im Zimmer von meinem Bruder. Er ist zurück in die Klinik und ist erstmal zu Raven gezogen, zumindest war er dort die letzten Tage. Mit Mom habe ich nicht gesprochen, wir meiden uns. Samuel und ich treffen uns meist bei ihm. 

Ich schreibe Dad bloß immer wo ich bin, aber alle anderen nicht. Ich weiß nicht wieso mich das so fertig macht, ich meide Adrian, weil ich es gerade nicht schaffe mit einem Menschen darüber zu sprechen. Ich denke darüber nach mich von Samuel zu trennen, doch ich kann es nicht.

Immer wenn ich die Augen schließe, sehe ich ihn vor meinen Augen, seine Augen, sein lächeln. Sein Körper, der mich fühlen lässt. Der mich Leben lässt. Es mag sein das er Abends um die gleiche Zeit immer anruft und mit mir spricht, es mag sein das er Besitzergreifend ist und fragt wo ich bin, was ich mache und ob es mir gut geht.

Aber das tut jeder in einer Beziehung. Ich lege alle kaputten Sachen in Müllsäcke. Immer wieder Sauge ich die Kleinen Dinge auf. Dad ist arbeiten und Mom ist nicht da. Somit bin ich allein, noch haben wir eine Woche Ferien. 

Ich fand die ersten Vier Wochen toll in den Ferien, auf die anderen Beiden hätte ich gut verzichten können. Schweigend sauge ich unter dem Bett, hebe alles auf. Ich weiß nicht wieso ich das mache, aber es hilft mir. 

Mit jedem Sack den ich runter trage und entsorge, geht es mir besser. Ich bin fast Fünf Stunden damit beschäftigt das Zimmere wieder betrete bar zu machen. Ich höre Schritte und Dad kommt rein, er lächelt. "Fühlst du dich besser?" Ich sehe ihn an. 

"Keine Ahnung. Ich weiß einfach nicht wieso sie das macht. Ich meine, auf der einen Seiten waren es schon wirklich harte Sachen die sie da uns an den Kopf gehauen hat, auf der anderen Seite kann ich es bis zu einem gewissen grad Nachvollziehen. Nur, sie stellt uns da, als wären wir Monster." 

Dad drückt mich. "Das wird alles wieder." Ich nicke und es klingelt. Dad geht es die Tür und ich sauge das Zimmer durch und beziehe das Bett neu. Räume seine restlichen Dinge ordentlich weg. Wirklich viel hat er ja nicht mehr, er hat ja alles zerschlagen. 

Ich sehe auf als Adrian ins Zimmer kommt. Carter ist auch dabei. "Was wollt ihr hier?" Frage ich und räume die Müllsäcke weg. "Was ist passiert?" Fragt Adrian. "Es ist eskaliert und ich will darüber nicht reden." Er nickt. "Okay und warum meidest du mich?"

Ich sehe ihn an. "Du hast mir ja auch nicht alles gesagt." Carter sieht mich an. "Das ist alles noch neu." Kommt es von Adrian. "Nicht mal in Nebensatz hast du es erwähnt. Du hättest ja sagen können das du jemanden Datest, mir ist das sowas von egal wer es ist. Aber wenigstens erwähnen, hättest du es ja mal können."

Adrian sieht mich an. "Wie bist du darauf gekommen?" Fragt mich Carter. "Naja ihr versteht euch gut, und eigentlich war es bloß eine kurze Überlegung, aber dann meinte Samuel dass das schon länger geht. Und ich dachte mir, es ist erst ein paar Wochen so, aber nicht mal erwähnt hast du es als ich dich danach fragte." 

Adrian sieht mich an. "Ja. Mir war klar das du das nicht gut aufnimmst." Ich sehe ihn an. "Mir wäre es egal, nur das ich einfach weiß und du dich vernachlässigt fühlst. Deshalb frage ich nach, du hättest auch einfach sagen können, das du es nicht sagen willst.

Mir wäre jede Antwort recht gewesen, aber du weichst lieber aus. Jetzt weiß du wie das ist." Damit bringe ich die Sachen weg. Adrian sieht mich an. "Was soll ich jetzt machen?" Ich sehe ihn an. "Die Wahrheit sagen." Stelle ich klar und er nickt. 

Dad bringt uns Eistee raus und ich setzte mich. "Wo soll ich anfangen?"Ich sehe ihn an.  "Beim Anfang." Er nickt, aber es ist Carter der das Wort ergreift. "Wir waren eigentlich Freunde, ich hatte mich mit ihm angefreundet beim Football und als Samuel immer mehr mit dir machte, habe ich mehr mit Adrian gemacht. 

Silent ScreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt