Es war ein ganz normaler Tag.
Doch wie so oft, hatten Melody und ich mal wieder eine blendende Idee. Naja eher stammte sie von mir.
Wir saßen vor unserer kleinen Hütte, in der wir mit unserer Mutter wohnten, und malten wie so oft etwas in die Erde.
Nachdenklich begann ich zu sprechen: "Hey Mel. Wie wäre es eigentlich, wenn wir mal ausprobieren, ob wir auch ohne den jeweils anderen Zwilling auskommen." Melody schaute auf. "Das wäre interessant zu wissen Elena. Wie wäre es, wenn wir die Hausaufgaben alleine machen oder so?" Das war typisch für sie. Melody war schon immer die Schüchternere von uns. Daher hätte sie nicht einmal im Traum an das gedacht, was ich vorschlagen würde.
"Neee. Ich dachte er an was Gewagtes...", entgegenete ich. "Hm... Was wäre wenn wir uns vor Damons Reich begeben, uns an die Festung heranschleichen und wieder zurücklaufen würden?", fragte ich sie daraufhin. "Bist du dir sicher? Ich weis ja nicht ob das so eine gute Idee ist Elena.", entgegenete Mel. "Ach komm schon. Es wird schon nichts passieren. Wir laufen auch nur nacheinander in sein Reich bis zur Festung heran und danach sofort wieder zurück.", meinte Elena. Melody dachte nach. Sie wägte die Wahrscheinlichkeiten gegeneinander ab. Es war unwahrscheinlich, dass Damon sie erwischte, wenn sie die Festung nicht betraten, doch die Möglichkeit war immernoch da. Aber sie war gering. "Okay. Aber wenn was passiert, nimmst du die Schuld auf dich.", sagte Melody schließlich. "Es passiert schon nichts, glaub mir.", meinte ich.Also war es beschlossene Sache. Auf dem Weg zu seinem Reich besprachen wir die Einzelheiten. Wie weit heran wollten wir gehen? Müssen wir eine gewisse Zeit dort bleiben, oder laufen wir nur hin und wieder zurück?
Wir galoppierten fröhlich und unbeschwert den Weg entlang bis wir am Reich des Hengstes ankamen.Ich begann. Ich lief vorsichtig in das Reich von Damon hinein, heran bis an die Festung. Es war keine Pferdeseele zu sehen. Also drehte ich wieder um und machte mich auf den Rückweg.
Nun war Melody an der Reihe. Sie lief los. Aber sie war nicht wie ich nach 10 Minuten wieder da. Auch nach 20 Minuten war sie immernoch nicht wieder zurück. Daher beschloss ich nochmals hineinzulaufen, um Melody zu suchen.
Vor der Festung konnte ich meine Zwillingsschwester nicht sehen.Eigentlich wollte ich nicht in die Einganshalle, aber jetzt hatte ich wohl keine andere Wahl.
Diese Halle bestand aus Säulen und war sehr verwirrend, wenn man wie ich allein hindurch lief.
Auf einmal spürte ich jemanden hinter mir. Ich dachte es wäre Mel, weshalb ich mich mit einem erleichterten Lächeln fröhlich wendete. Doch hätte ich gewusst wer da hinter mir steht, hätte ich die Beine in die Hufe genommen und wäre gerannt so schnell ich nur konnte.Hinter mir stand niemand anderes als Damon höchstpersönlich. Mir gefror förmlich das Blut in den Adern, als ich das realisierte. "Sie mal einer an. Wen haben wir denn da? Ist das nicht das kleine Zwillingsmädchen? Sag mal, wo hast du denn deine bessere Hälfte gelassen?", sprach er flüsternd, langsam. Seine Stimme machte mir durch den bedrohlichen Unterton noch mehr Angst, als ich eh schon hatte. Ich wollte rennen, aber ich war wie erstarrt.
Plötzlich packte mich jemand von hinten an der Mähne und zog mich mit. Es war Melody. Ich war so glücklich sie zu sehen.Wir galoppierten so schnell wir nur konnten aus der Halle hinaus auf den Weg, der hinaus führte. Hinaus aus diesem Höllenreich. Als wir den Ausgang fast erreicht hatten, hörten wir Damon hinter uns. Er rief uns etwas zu: "Das war nicht das letzte mal, dass wir uns gesehen haben. Ich krieg euch schon noch. Verlasst euch drauf!"
Ihr müsst wissen: Damon ist praktisch der Teufel auf Erden.
Begegnet ist ihm noch
fast keiner, jedoch war ich mir ganz sicher, dass das niemand freiwillig tun wollte.
Er hasst alles und jeden, weshalb es im Grunde genommen Selbstmord wäre, sich in seine Nähe zu begeben.
Warum wir es trotzdem taten?Ich weis es nicht...
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Wo dieses Ereignis wohl noch hinführen mag? Lasst mich wissen, was ihr vermutet.
LG GiroScheckie
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Lilith
Short StorySie hatte einmal eine Zwillingsschwester. Mit gerade mal 8 Jahren verlor sie diese. Auch 27 Jahre nach deren Tod, fällt es ihr immernoch schwer darüber hinwegzukommen. Wie kam es dazu? Was passierte damals? Wie denkt sie heute darüber? Warum musste...