Beso

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Völlig verträumt wartete Olivia auf den zärtlichen Kuss, doch er kam nicht. Sie öffnete die Augen und schüttelte sofort den Kopf. Soetwas darf ihr nicht nocheinmal passieren! Sie blickte neben sich in den Sand. Jack lag schlafend da, seelenruhig hatte er seine Rumflasche an sich gedrückt und schnarchte, zu Olivia's Leideswesen, ziemlich laut. Sie seufzte laut auf, Teils erleichtert, doch auch Teils enttäuscht. Sie fragte sich, was weiter geschehen wird.. Wird er sich an das jetzige erinnern, oder war der Rum zu stark? Wird er jemals aufhören, sie verrückt zu machen, oder treibt ihn das nur noch mehr an? Sie wusste es nicht. Sie hatte keine Ahnung, was in ihn vorging und fas machte ihr Angst. Mehr Angst, als alles andere. Sie ließ sich nun ebenfalls in den Sand fallen und seufzte. Was solle sie nur tun?

"Hier warte!", sagte Olivia und half Elizabeth eine Kiste mit Rum ins Feuer zu werfen. Ihre Freundin nickte ihr dankbar zu. Plötzlich explodierte diese und beide Frauen duckten sich, ihre Hände schützend über ihren Kopf. Der Knall war schon recht laut. "Nein!", hörten die beiden Frauen Jack aufeinmal, welcher auf die jene zugerannt kam. "Nicht gut!" Olivia und Elizabeth stellten sich nun an den Strand. "Ihr verbrennt das ganze Essen! Den Schatten!", doch was ihn mehr entsetzte war was völlig anderes. "Den Rum!" "Ja..", sagte Elizabeth und sah mit Olivia ins Meer. "Der Rum is alle.", beendete Olivia dann den Satz und grinste ihre Freundin an. Also jetzt fühlte sie sich schon viel besser. "Warum denn auch der Rum?", protestierte Jack und schwankte noch leicht von der gestrigen Nacht. "Erstens, weil es ein abscheuliches Getränk ist, das selbst den respektabelsten Mann in einen betrunkenen Halunken macht!", schrie Elizabeth ihn nun an, was ihn stocken ließ. "Zweitens, der Rauch ist über tausend Fuß hoch und die ganze Royal Navy sucht mich, glaubt Ihr wirklich, es besteht die geringste Chance, dass es nicht gesehen wird?!" Schockiert hob Jack beide Hände und sah die Frauen an. "Aber warum ist der Rum weg?", fragte er mehr schockiert darüber, als dass das ganze Essen verbrannt wurde. Elizabeth setzte sich in den Sand, ihre Knie angewinkelt und klopfte sich den Schmutz von den Händen. "Wartets nur ab, lasst es ungefährt ein-zwei Stunden brennen, haltet die Augen offen und ihr werdet weiße Segel am Horizont sehen." Olivia besah das ganze amüsiert, ihre Arme hatte sie vor der Brust verschrenkt und ihr Gewicht auf ein Bein verlagert. Plötzlich zog Jack seine Pistole aus der Hose, was Olivia alarmiert ließ. Sie war bereit ihn zu schlagen, doch er steckte sie wieder weg, keines Blickes würdigte er die blonde Waise und stapfte wütend durch den Strand, in die Richtung, in die sie gestern gegangen war.

"Gute Idee.", lächelte Olivia und setzte sich neben ihre Freundin. "Danke, doch noch mehr danke ich dir für deine Hilfe.", tat es Elizabeth gleich. Die jungen Frauen sahen sich an, doch brachen dann in schallendes Gelächter aus. "Sein Blick war der beste." "Warum ist der Rum weg?", äffte Olivia den Piraten lachend nach. Beide sahen dann wieder aufs Meer. "Ich bin froh, dass es dir gut geht.", meinte Olivia dann mit ernster Miene und setzte sich im Schneidersitz hin. "Ohne Will und dir, hätte ich es nicht geschafft.", sprach nun Elizabeth und strich sich eine wehende Strähne hinters Ohr. "Naja, Jack hat ebenfalls geholfen." Nun sah die junge Gouvernorstochter zu ihrer Freundin, die Augen aufgerissen. "In wiefern?" "Ohne ihm hätten wir die Interceptor nicht stehlen können oder die Isla de Muerta gefunden." "Dann wird es wegen Verrat an der Royal Navy den Galgen für dich bedeuten." Schwach lächelte Olivia. Sie hatte kein bisschen an die Konsequenzen gedacht. "Es ging mir nur darum, dass du gerettet wirst." Elizabeth sah Olivia entgeistert an. "Warum?" "Du bist meine einzige Freundin in dieser Welt, Will braucht dich. Dein Vater, sogar Norrington..", murmelte die blonde Waise. "Und du bist meine Familie. Wenn dein Vater mich nicht aufgenommen hätte, dann wäre ich nicht die, die ich heute wäre." Elizabeth sah ihre Freundin noch immer an, jetzt eher dankbar. "Warum hab ich nie gefragt, was wirklich in dir vorgeht?" "Du hattest deine eigenen Sorgen Liz." "Ja, aber du bist ebenfalls meine einzige Freundin.. Ich hätte fragen sollen." Olivia nickte schwach. "Es wäre schön gewesen, doch ich weiß, dass ich dir was bedeutete, also keine Sorge."

FAIRYTALE°JACK SPARROWМесто, где живут истории. Откройте их для себя