Am nächsten Morgen wachte ich vom lauten Klingeln meines Weckers auf. Ich schaute auf die Digitalanzeige und legte meinen Kopf wieder auf das Kissen. 6:30. In einer halben Stunde gab es Frühstück. Ich stieg aus dem Bett und zog meine Schuluniform an. Nachdem ich im Bad war ging zurück zu meinem Zimmer und schnappte meinen Rucksack. Ich wollte gerade gehen, als mir irgendetwas komisch vorkam. Irgendwie fehlte etwas. Einer leisen Ahnung folgend schaute ich auf das Bett von Jules und stöhnte. "Mensch Jules! Steh auf, wir müssen in sieben Minuten beim Frühstück sitzen. Los jetzt!!!", rief ich und zog ihr ihre Decke weg. "Lass mich.", murmelte Jules und versuchte ihre Decke festzuhalten. "Na gut. Ich gehe jetzt. Dann musst du halt ohne Frühstück zum Unterricht.", sagte ich genervt und ging. "Du bist nicht meine Mutter!", rief mir Jules nach, aber das hörte ich schon fast nicht mehr. Mir war das egal. Es war ihr Problem wenn sie zu spät kam oder Hunger hatte. Ich holte mir Joghurt mit Früchten und Haferflocken und setzte mich an einen der Tische.
Ich schaute mich um und sah wie Alex sich suchend umsah. Ich winkte ihm zu und er kam zu meinem Tisch. "Wo ist Jules?", fragte er und setzte sich zu mir. "Sie hatte keinen Bock aufzustehen. Und Nic?", fragte ich. Alex lachte und sagte: "Nic auch. Die beiden sind sich echt ähnlich." "Stimmt.", antwortete ich und aß meinen Joghurt weiter.Nach dem Frühstück gingen Alex und ich zu unserem Klassenzimmer. Als wir dort ankamen waren die Tische in Gruppentische aufgeteilt. Auf den Plätzen standen Namen und wir begannen unsere Plätze zu suchen. Alex und ich setzten uns auf unsere Stühle. Am Tisch gegenüber standen die Namen von Jules und Nic. Unser Lehrer kam herein und begann mit seinem Unterricht. Ich schaute mich um und sah, dass Samantha auch an einem der Tische saß. Sie durchbohrte mich mal wieder mit blicken und ich beschloss sie zu ignorieren.
Zehn Minuten später stürzte Nic und nochmal fünf Minuten später auch Jules herein. Als sich beide gesetzt hatten kam Mr. Black zu unserem Tisch "So, ihr meint ihr könnt einfach so bei mir zu spät kommen?", fragte er ziemlich wütend. "Tut mir...", versuchte Jules sich zu entschuldigen, jedoch unterbrach der Lehrer sie direkt: "Das ist mir egal! Ihr werdet beide Nachsitzen! Und wenn ihr noch einmal zu spät kommt, werdet ihr Strafarbeiten machen bis euch die Finger bluten. Habt ihr das verstanden? Jetzt brauche ich noch eure Nachnamen, damit ich euch zum Nachsitzen anmelden kann." Jules seufzte und sagte : "Julianna di Blanca." "Nicholas Miller.", antwortete Nic hastig.
Die restliche Deutschstunde verlief ohne weitere Zwischenfälle und in der Pause gingen wir zum Pausenraum.
"Oh mein Gott, der Typ spinnt ja wohl! Wie kann man denn am ersten Tag direkt Nachsitzen verteilen?", regte sich Jules auf. "Einen guten Eindruck habt ihr auf jeden Fall nicht hinterlassen.", sagte Alex und grinste.
Ich holte mir einen Apfel und ein
Brötchen vom Essensstand und setzte mich mit den anderen nach draußen auf eine Bank. Wir quatschten ein bisschen und gingen, nachdem es geklingelt hatte, zu unseren nächsten vier Stunden.
Nach dem Unterricht gingen wir zum Mittagessen. Mit einer Suppe und einem Salat setzte ich mich zu den anderen an einen der Tische. "Und was macht ihr nach dem Essen?", fragte ich Jules und Nic. "Wir haben jetzt noch E-Gitarrenunterricht. Und ihr?", antwortete Jules. "Wir müssen zum Tanzunterricht.", sagte Alex.Wir aßen gemeinsam und danach Alex und ich gingen zur Tanzstunde. Nachdem wir uns umgezogen hatten, begannen wir uns aufzuwärmen und zu dehnen. Wir hatten bis zum Beginn der Stunde noch ein bisschen Zeit, also begannen wir schon einmal zu üben. Die einfachen Schritte des Finales konnten wir ganz gut, jedoch gab es einen Sprung, bei dem wir immer scheiterten. Wir versuchten es immer wieder, aber irgendwie klappte es einfach nicht. "Ok, ich glaube, wir machen das zu schnell. Ich glaube wir sollten es noch mal langsamer probieren.", sagte ich ich und wir versuchten es noch einmal. Nach ein paar Versuchen klappte es schon besser und irgendwann klappte es richtig gut. Ein wenig außer Atem lächelte mich Alex an und ich lächelte zurück. "Das war echt cool!", rief Alex "Komm lass dich drücken!" Und ehe ich mich versah drückte er sich schon an sich. In meinem Bauch kribbelte es ein wenig. Und ich genoss diese Nähe irgendwie ein wenig. Obwohl es nur wenige Sekunden waren breitete sich in mir ein wohliges Gefühl aus. Ich sah über seine Schulter hinweg durch die große Glasscheibe auf den Flur. Was ich dir sah sah wie der Teufel persönlich aus. Samantha schaute uns beide an und ihre Blicke sprachen Bände, was sie gerade dachte.
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Anna Luana
Teen FictionAnna ist die Tochter eines berühmten Sängers. Jetzt ist auch ihre Mutter auf dem Weg als Springreiterin berühmt zu werden. Aber wo soll Anna jetzt hin? Ihre Eltern haben einen Plan. Sie melden Anna an einem Internat an. Auf diesem Internat beginnt f...