Unsere Isomatten legen wir zu einer riesigen Fläche aus, auf die wir uns kreuz und quer hinlegen können, was viel gemütlicher ist, als wenn jeder auf seiner eigenen schläft. Die Decken legen wir erst mal zu Seite, denn noch ist es nicht so kühl, dass wir sie brauchen.
Als wir uns dann selbst alle bequem platziert haben, liege ich in der Mitte und die Jungs alle irgendwie um mich herum. Mein Kopf auf dem Bauch von Dan und meine Beine verknotet mit denen von Brandon, der wiederum mit dem Kopf auf Michaels Oberschenkel ruht und so weiter, dass jeder jemanden anderes als Kopfkissen benutzt. Auf meinem Bauch liegt z. B. Chris. Was man noch dazu sagen muss, obwohl es eigentlich logisch ist, ist, dass wir alle auf dem Rücken liegen und perfekt die Sterne beobachten können.
„Jetzt erzähl uns doch mal was, über die Sterne!“, fordert mich Dan schließlich auf und fängt an meinen Kopf zu kraulen, als wäre ich eine Katze.
„Ok… Seht ihr die 3 hellen Sterne da? Direkt über uns? Das ist das Sommerdreieck, bestehend aus Schwan Leier und Adler. Da drüben seht ihr den Großen Wagen ziemlich deutlich und Kassiopeia dort. Und da ist auch schon der Polarstern mit dem Kleinen Wagen“, zeige ich die einzelnen Sternbilder.
„Wo war noch mal der Adler?“, fragt Paul noch mal. „Siehst du die Sterne, die so ein Kreuz bilden? Das ist der Schwan und da daneben!“, erkläre ich noch mal und er gibt ein ‚Ah‘ von sich, was mir klar und deutlich sagt, dass er immer noch nicht weiß, wo sich der Adler befindet, aber das ist ja nicht schlimm!
Nach einer Weile der Ruhe, in der wir einfach in den Himmel geguckt haben und jeder seinen eigenen Gedanken nachgegangen ist, meldet sich Brandon zu Wort: „Sag mal, Honey… Bist du eigentlich verliebt? Sehnt sich dein Herz nach jemandem Bestimmten?“
Das nenne ich mal Themawechsel… obwohl… Mein Herz hängt ja an diesem einen Stern da oben.
„Ja, ich denke ich bin verliebt… Seht ihr den einzelnen, hellen und wunderschön bunten Stern da oben? Das ist mein Stern! Ich spüre eine besondere Verbindung zu ihm, als gehöre ich zu ihm. Ich sag euch: Eines Tages werde ich herausfinden, was mich an ihm so anzieht, oder wer… Eins Tages finde ich es heraus…“, gebe ich von mir und genieße erst mal weiter die Kopfmassage von Dan.
„Bist du verliebt, Brandon?“, frage ich schließlich zurück und erhalte keine Antwort, also drehe ich meinen Kopf zu ihm und sehe, dass er mich ansieht… Oh nein! Ich weiß, was das heißt! Aber offensichtlich bekommen es die anderen Jungs nicht mit.
Gott sei Dank!
Ich denke ich werde später noch mal mit Brandon reden, aber das hat noch bis morgen Zeit, denn jetzt will ich schlafen und wie ich feststelle, sind Chris, Paul, Dave und Michael schon ins Land der Träume abgedriftet und Dans Augen fallen auch gerade zu. Brandon lächelt noch mal kurz und ich lächle zurück, bevor auch wir einnicken.
*
Obwohl wir nicht zugedeckt waren, ist mir gerad ausgesprochen warm und als mein Körper weitere Funktionen wieder zum Leben erweckt spüre ich einen gewissen Druck auch meinem Bauch und meinem Beinen.
Langsam öffne ich die Augen und blicke direkt in das Gesicht von Dan, welches sich nur wenige Zentimeter vor meinem befindet.
Als ich in die andere Richtung gucke finde ich Brandon vor. Unsere 3 Köpfe ruhen auf Michael. Ich frage mich, wann wir die Positionen gewechselt haben…
Auf mir, also quer über Beine und Bauch, entdecke ich Paul und Chris, wie sie kuscheln und mich dabei wärmen. Süß. Und wenn ich einmal bei kuscheln bin: Brandon und Dan kuscheln auch mit mir und meine Füße werden von Dave belagert.
Wer fehlt? Steve! Und genau der steht mit seinem Handy vor unserem Menschenknäul und macht Fotos!
„Steve?“, frage ich, da er mich anscheinend noch nicht bemerkt hat und er erschrickt so, dass ihm gleich das Handy aus der Hand fällt.
„Gott! Honey! Erschreck mich doch nicht so! Sieht übrigens extrem niedlich aus, wie du da so unter und zwischen den Jungs liegst!“, grinst er mich an.
„Ist auch schön warm! Wo hast du eigentlich gelegen?“, frage ich neugierig und er deutet auf Dave und Brandon: „Da! Quer über den beiden! War nicht sonderlich bequem, darum bin ich auch schon eher aufgewacht!“
„Aha! Und jetzt? Ich bin die 2., die munter ist, komme aber nicht so leicht hier raus. Eigentlich hatte ich vor zum Bäcker zu gehen, aber das geht irgendwie schlecht, wenn ich von 6 Jungs festgehalten werde und das zum Wortwörtlich!“, lache ich und deute auf Dan, Brandon und Dave.
„Warte! Ich helfe dir!“, läuft Steve zu Michael, meinem Kopfkissen, und zieht mich dann irgendwie zwischen all den Jungs raus. Das Wunder dabei ist, dass nicht einer wach geworden ist!
„Danke! Wollen wir jetzt zum Bäcker? Ich glaube, wenn der Haufen auch irgendwann in unsere Welt zurückkehrt und aufersteht, dann haben die bärischen Hunger!“, lache ich wieder und Steve setzt mit ein.
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Miss My Sis
Teen Fiction☆ LA im Jahr 2817 ☆ HoneyMoon, 17 Jahre alt, ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie interessiert sich wenig für Jungs, den sie schenkt ihr ganze Liebe den Sternen. In einen dieser Sterne hat sie sich besonders verliebt, an ihrem 17. Geburtstag leucht...