Sie vergaß er nie ♥ [Mario Götze FF]

Willst du meine Frau werden?

Meine Sicht--

Nach dem Training der Jungs und dem Gespräch mit Marco fühlte ich mich befreiter, mir das endlich von der Seele sprechen zu können. Marco hatte mir sogar seine Nummer gegeben, damit ich ihn jederzeit anrufen kann, wenn ich jemanden zum Reden brauchte. Dafür läuft jetzt mit Javi alles in eine gute Richtung. Wir hatten beschlossen, den Tag in einem Spa zu verbringen und uns verwöhnen zu lassen. Nachdem wir in Thermalbädern und bei Massagen waren, entspannten wir uns in der Sauna. Mittlerweile hat Javi angefangen Eifersucht zu zeigen, als ich ein paar Blicke von Männern die etwa in unserem Alter waren, auf mich zog. Er ballte seine Fäuste zu Händen und war bereit, sich mit den Typen die Köpfe einzuschlagen. Natürlich verhinderte ich das sofort, musste aber trotzdem schmunzeln über seine Reaktion. Sie war zwar übertrieben, aber eben auch süß.

Nach dem Wellnesstag, gingen wir Zum Goldenen Kalb um Steaks zu essen und alberten viel rum. Javi wurde sofort erkannt und nach Autogrammen gefragt, ich hingegen bekam einen schrägen Blick von der Kellnerin, die zu ihrer Kollegin leise, aber trotzdem noch so laut, dass ich es mitbekomme, meinte "Wenns mit dem einen nicht klappt, schnappt man sich sofort den nächsten". Ich wusste was damit gemeint war, anscheinend wissen es mehrere Leute, mit wem ich zusammen war. Wie denn auch nicht, wenn ich mit einem Profi-Fußballer zusammen war?. Die Medien wussten es mit Sicherheit auch. Ich wollte das aber nicht über die Medien erfahren, zudem habe ich es Javi versprochen und ich halte meine Versprechen. Vor allem wenn ich es meinem Freund verspreche. Deshalb war die Sache für mich gegessen. Nach dem Gespräch mit Marco wurde mir klar, dass ich meine Vergangenheit hinter mir lassen musste. Ich wollte meine Zukunft mit Javi verbringen.

Als die Kellnerin kam, um abzukassieren, konnte ich mir den Kommentar "Finden Sie eigentlich das Leben anderer Leute interessanter als Ihr Eigenes?" nicht ersparen und bekam als Antwort einen tötenden Blick, den ich grinsend hinnahm. Javi schüttelte nur lachend den Kopf und wollte bezahlen. Ich war aber schneller und lud ihn dieses Mal ein, um der Kellnerin nochmal einen draufzusetzen, was mir gut gelungen war, da sie mit ihren 12 Zentimeter Absätzen wegstampfte und einer dabei abbrach. Jetzt hasste sie mich aus tiefstem Herzen, aber meine provokative Art ließ mich nicht aufhören. Ich warf ihr noch "Informier dich das nächste mal besser" hinterher und verließ Arm in Arm mit Javi das Restaurant.

Mittlerweile wurde es draußen dunkel und ich müde, weshalb wir entschieden haben, zu mir zu fahren und uns einen Filmeabend zu machen. Während der Fahrt hielt ich durchgehend Javis freie Hand und sah ihn an. Immer wenn er zu mir sah, lächelte ich ihn an und bekam einen Kuss für ihn. Ich war an einem Punkt, an dem ich mir nicht mehr sicher war, ob das stimmte, was ich zu Marco gesagt hatte. Ich verspürte mehr als nur Gefühle für Javi.

Er parkte das Auto und gab mir nochmal einen langen intensiven Kuss. Wir stiegen aus und liefen zu meiner Eingangstür. Erst jetzt bemerkte ich, dass ein Mann vor meiner Tür steht. Es brannte kein Licht, deshalb erkannte ich ihn nicht. Da ich aber keine Nachbarn habe, machte mir diese Gestalt Angst. Ich klammerte mich an Javis Arm und erst durch meine Reaktion bemerkte er den Typen. Mein erster Gedanke war, dass wir gerade einen Einbrecher vor uns haben. Dieser Einbrecher drehte sich und bemerkte uns nun auch. Nachdem er schnell etwas in den Briefkasten geworfen hatte, rannte er los. Javi löste sich von mir und sprintete ihm nach. Ich rief zwar, dass er es lassen soll aber Javi war nicht mehr aufzuhalten. Sie verschwanden um die Ecke und ich sah ihnen geschockt hinterher.

Es dauerte aber nicht lange, bis Javi außer Atem zu mir her joggte und meinte, dass der Typ viel zu schnell war. Ich sah ihn überrascht an und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen "Und du bist also Profi-Fußballer?" "Ha ha" zischte er aber nur und deutete auf den Briefkasten, den ich öffnen sollte. Grinsend lief ich an ihm vorbei und tat, was mir gesagt wurde. Ich nahm den Brief raus und sah auf die Vorderseite. "Für meinen kleinen Engel". Meine Hände fingen an zu zittern und meine Augen füllten sich mit Tränen. Javi legte eine Hand auf meinen Rücken und streichelte sanft darüber. "Lass uns erstmal rein gehen" stumm nickte ich und sperrte die Tür auf. Ich legte meine Jacke und meine Tasche ab und ging ins Wohnzimmer, wo ich den Brief immer noch mit zittrigen Händen hielt. Javi ließ sich neben mir nieder und wartete gespannt auf den Inhalt.