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Taehyung

Als mein Handy lautstark zu klingeln anfing, lag ich mit irgendeinem Mitschüler bei ihm zu Hause im Garten auf einer Decke auf der Wiese und machte mit ihm rum. Jap, mir war echt nicht mehr zu helfen. Aber ich hatte einfach alles über Bord geworfen, denn ich hatte es eh versaut. Jungkook hatte mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass er momentan zumindest, nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Hätte ich das vorher geahnt, hätte ich ihm die Seele aus dem Leib geküsst, bis ihm der Atem weg geblieben wäre. Ihn nun nicht mehr an meiner Seite zu wissen....wegen einem blöden Kuss...das konnte ich kaum ertragen. Also tat ich das, was ich am besten konnte und vertrieb mir die Langeweile und den Herzschmerz.

Ich wusste nicht mal wie der Typ hieß und es war mir auch egal, so lange ich nur meine Gedanken von Jungkook weg bekam. Aber wie zum Teufel sollte das funktionieren? Er war wie ein Teil von mir, mein ganzes Leben lang. Es war ja nicht so, als wäre er gestorben und endgültig weg, nein. Ich sah ihn jeden Tag in der Schule. Und jeden Tag ignorierte er mich.

„Hallo, bist du anwesend?", fragte mich der Typ unter mir und ich erwachte aus meinen Gedanken. „Huh? Was?"„Abgesehen davon, dass nur meine Zunge sich bewegt und du vor dich hinstarrst...dein Handy klingelt!" Er schob mich von sich weg und sah mich an nach dem Motto: Von dir hätte ich mehr erwartet. Wow. Auch das noch. Ich seufzte und griff nach meinem Telefon. „Hallo?", fragte ich genervt. „Tae? Ich bin's, Jimin."

„Und was willst du?" Ich sagte doch, Jimin war eine Nervensäge. Was konnte schon so verdammt wichtig sein, dass er mich anrief und mich in meinem...Bullshit störte? „Es geht um Jungkook...", begann er und schon war ich absolut hellhörig und bei der Sache. „Was ist mit ihm? Geht's ihm gut? Was ist passiert?", brabbelte ich drauf los und schon hörte ich Jimin kichern. „Es ist alles okay. Aber ich brauche deine Hilfe. Er und Yoo...oh fuck...also er hat zu viel getrunken und liegt jetzt mehr oder weniger bewusstlos in meinem Garten. Kannst du ihn holen und nach Hause bringen? Ich...bin...also ich kann ...also ich meine, kannst du?"

„Was ist los?", fragte ich entsetzt und sprang direkt auf die Beine. „Er liegt bewusstlos in deinem Garten und du sagst, es sei alles okay? Hast du gekifft, oder was? Hat Yoongi dich unter Drogen gesetzt?" OH SCHEISSE. Im selben Moment, in dem ich diesen Namen aussprach, wurde mir wieder bewusst, dass ich das eigentlich gar nicht wissen sollte. „Ich hab geahnt das du es schnell rausbekommen würdest!", seufzte Jimin. „Yoongi und er haben lediglich ein paar Bier getrunken, mehr nicht. Hab nicht mehr dran gedacht, dass Kookie nicht wirklich was verträgt."„Ich komme sofort! Und wehe Yoongi kommt ihm zu nahe!", zischte ich wütend und legte auf.Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Kookie brauchte meine Hilfe, weil Yoongi ihn unbedingt abfüllen musste. Ganz großes Kino. Ich wusste doch, dass dieser möchtegern Gangster-Rapper nur Ärger bedeutete!

Wütend wollte ich direkt los laufen, bis mir einfiel, dass ich ein ganzes Stück von Jimin's Elternhaus entfernt war. „Ähm...", ich drehte mich zu dem Kerl um, der noch immer mit halb offenem Hemd auf der Decke lag und mich beobachtete. „Du hast ein Auto, oder?"„Ja?"„Kannst du mich fahren? Mein Freund...ein Freund braucht meine Hilfe.", bat ich. „Du kennst nicht mal meinen Namen, oder?", wurde ich statt einer Antwort gefragt. Ich schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Klar doch.", log ich. „Sag ihn!"„Was soll das werden, ein beklopptes Sex Spielchen? Ist das dein Kink?", versuchte ich abzulenken. „Du bist so ein Arschloch!", kam es von ihm, aber er stand auf. „Komm, der Wagen ist in der Garage!"

Kurze Zeit später hielten wir vor Jimin's Haus. Die Fahrt war ziemlich peinlich, denn Ich hatte die ganze Zeit versucht, mich an den Namen des Kerls zu erinnern. Aber ich war mir nicht mal mehr bewusst, welche Namen, die in meinem Kopf herum schwirrten, zu welchem der Kerle gehörte, mit denen ich in letzter Zeit so rumgemacht hatte. Also schwieg ich eisern und dachte an Jungkook. Ja genau, an den Kerl, den ich versuchte zu vergessen. Zumindest für eine Zeit.

Kiss me ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt